2019-02-05

Grundrente

Es ist übrigens gänzlich falsch darüber zu diskutieren, ob es Deutschland zu teuer käme eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung zu bezahlen. Die muss ja stattfinden, denn soweit ich Herrn Heil verstanden haben, möchte man mit der Grundrente die Menschen gar nicht so sehr aus der Grundsicherung im Alter herausholen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht über 30 Arbeitsjahre hingelegt haben.

Hier wird also im Rahmen der Rente eine neue Unterschicht implementiert werden: die der Grundsicherungsrentner und die der Grundrentenempfänger. Bravo. Damit schafft man natürlich eine Sicherheitszone für Politiker in der nächsten Zukunft: wer nach unten treten kann, muckt nach oben nicht auf. Funktioniert derzeit im Niedriglohnsektor ganz wunderbar, man hat hier den ALG II-Empfänger als Element zum Frustabbau.

Übrigens waren Empfänger der Arbeitslosenhilfe von den Hartz IV-Konzeptionen noch rentenversichert. Das sind Arbeitslosengeld II-Empfänger seit 2005 nun nicht mehr. Wenn der SPD also nun Altersarmut in großem Maß um die Ohren haut, mag es ein Stück weit mit daran liegen, dass diese durchaus ein gutes Stück weit selbst verantwortet ist.

Jeder Politiker der regierenden Koalition, der nun übrigens heult, das Grundrentenkonzept mit seinen derzeit geschätzten fünf Milliarden Euro Kosten käme dem Staat zu teuer, sollte, meiner Meinung nach, mit zwei großen zur Schlagfläche hin benagelten Fliegenklatschen auf deren Rückseite groß und dick „CumEx” prankt in Grund und Boden geprügelt werden. Bis er/sie heult. Und dann Salz in die Wunden.

Übrigens gilt es mit der Grundrente Arbeitsarmut abzubauen. In Deutschland galt im Jahr 2018 statistisch gesehen, ein Single-Haushalt dann als arm, wenn dieser weniger als 892 Euro pro Monat zur Verfügung hat.”

Die SPD (und irgendwann auch die CDU wenn sie sich zu Ende empört hat) planen eine Grundrente in Höhe von € 900,— für Menschen, die ihr langes Leben gearbeitet haben, um deren Armut zu vermeiden. (In offensichtlicher Nichtberücksichtigung derer völlig verfehlten Wohnungs- und Mietpolitik der letzte Jahre.)

Und jetzt finden wir alle mal den Fehler!

Im übrigen wünsche ich mir künftig nur noch studierte Mediziner auf den Posten des Bundesgesundheitsministers bzw. -ministerin.

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