Im Nebenhaus …
… sind in den vergangenen Wochen zwei Damen verstorben. Eine war seit einiger Zeit im Pflegeheim, in der Wohnung wohnt weiterhin ihr Ehemann. In der Wohnung ihm gegenüber ist eine andere Dame gegangen. Deren Wohnung wird heute ausgeräumt.
Ausgeräumt heißt: die Leute schmeißen ihre Sachen aus dem dritten Stock auf den Hof und Gehweg. Das ist mit Abstand einer der deprimierendsten Szenerien, die ich seit langem erlebt habe.
Und selten wurde deutlicher: Du kannst nichts mitnehmen und Deine Werte sind anderen nichts wert.
2 comments:
Es ist, glaube ich, nicht einmal so, dass es anderen nichts wert ist. Als mein Onkel starb, da hatten die erbenden Nichten und Neffen allesamt vollständig eingerichtete Haushalte. Mehr als das eine oder andere Andenken konnten wir schlicht aus Platzgründen nicht mitnehmen.
@trippmadam
Ja klar, und … meine Oma hatte so Lackschränke im Wohnzimmer. Die hatten natürlich schon ein paar Macken und rochen komisch – ich wollte sie damals nicht haben. Heute würde ich sie lieben und so stolz sein sie im Zimmer stehen zu haben. Es ist natürlich auch eine Frage von Geschmack, Zeit …
Aber: ich denke mit einer Anzeige dass da Dinge zu verschenken gewesen wären, das hätte einige Menschen hier in der Stadt, die sich hier gerade nach der Flucht eine neue Existenz aufbauen müssen, sehr glücklich gemacht.
Ich habe neulich selber einen Esszimmertisch verschenkt, die Freude des Mannes hat mich sehr beeindruckt.
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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