Oru Kajak als eKajak
Ich bin seit geraumer Zeit großer Fan dieser Oru Kajaks. Das StartUp Oru Kajak Inc. aus San Francisco hat vergleichsweise leichte Faltkajaks auf den Markt gebracht, seinerzeit unterstützt mit dem heutzutage üblichen Crowdfunding, hier Kickstarter.
Mittlerweile, nach vier Jahren, ist die Produktpalette um vier weitere Modelle gewachsen und bietet für jeden Paddler, ob See, Fluss, Strand oder offenes Meer, das richtige Boot. Die Oru Kajaks bestehen aus Polypropylen, die Produzenten versprechen eine Stabilität ähnlich dem von Fiberglas. Oder …
Beeindruckend oder?
Verglichen mit den üblichen Faltkajaks ist der besondere Vorteil von den Oru Kajaks ihr Gewicht. Ab einer Länge von 3,7m (Beach, Bay) bis 4,9m (Coast/Coast +) wiegen die Kajaks ohne Zubehör 12-15,4kg. Das macht den großen Reiz dieser Faltkajaks aus: man ist mit ihnen erstaunlich mobil, benötigt für ihren Transport kein Auto etc. Sie kommen so gefaltet, dass man sie sich auf den Rücken schnallen kann und mit ihnen Rad fahren kann, jede Box ist nicht breiter als 81cm. Einen komfortablen Tragerucksack gibt es extra zu kaufen. Origami bekomm hier möglicherweise eine greifbare Bedeutung.
Der Aufbau der Orus ist denkbar einfach (Okay Spezies gibt's immer: „Initially I had some trouble putting it together—the instructions are clear, but maybe like Ikea clear.”, Kommentar auf der Homepage von Oru Kajak), diverse Videos im Netz zeigen das. Das Zubehör ist umfassend und durchdacht. Die Preise für die Boote sind natürlich gediegen, das Einsteigermodell the Beach startet bei 1.290,— Euro, das hochseetüchtige the Coast + zieht einem schon 2.690,— Euro vom Konto. In Deutschland kann man es bei Chris Kajak beziehen, der leider nicht die attraktiven Sets des US-Herstellers anbietet.
Für mich sind diese Boote ein Träumchen – und träumen wird man ja wohl noch dürfen. Was mich neulich einmal mehr amüsiert hat, ist der Elektroantrieb, den es mittlerweile auch für die Oru Kajaks gibt. Der Produzent Current Drives Inc. hat für die Modelle einen netten kleinen elektronischen Antrieb namens ElectraFin® entwickelt, der die Boote knapp 8 km/h ohne Muskelantrieb durch das Nass gleiten lässt. Der Akku ist in 4-5 Stunden geladen und hat eine Reichweite von bis zu 16 Kilometer bei Höchstgeschwindigkeit, im langsamen Fluss kommt man bis zu 32 Kilometer weit. Das LED-Display zum Bedienen wird kabellos am Paddel befestigt, alle Teile einschließlich Akku-Case sind natürlich wasserfest und hochseetauglich.
ElectraFin® kann auch an jedem aufblasbaren Kajak befestigt werden. Der Akku oben auf dem Boot festgeklemmt. Die Schiffsschraube wird unter das Boot geklebt und ab die Post. Der Spaß kostet 1.895,— US-Dollar. Auch so'n Schnäppchen. Wie gut dass es noch keine Version für den europäischen Stromstandard gibt.
Gut, ich bin natürlich Paddlerfan und mir sind diese ganzen „Ich-nehme-Euch-die-Arbeit-ab”-Technologien immer leicht suspekt, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten – aber dieses Gimmick finde ich wirklich witzig:
Und hier noch viel mehr lustige visuelle Oru Kajak-Appetitmacher!
2 comments:
Nun ja... ich finde, aus eigener Erfahrung, allerdings mit einem anderen Modell, dass http://www.torqeedo.com/de/produkte/aussenborder/ultralight auch sehr gut passen würde. Made in Germany :-)
@wiederhören
Ach guck an! Auch sehr charmant, wenngleich ich die ElectraFin-Sache optisch ein klein wenig netter finde oder? Sagen wir mal: unauffälliger. -)
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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