2016-07-06

Die Kapernblüte



Der echte Kapernstrauch, lat. Capparis spinosa, blüht gerade im Mittelmeerhaus im Botanischen Garten hier in Berlin. Für mich eines der schönsten Geschöpfe der Natur. Steht man auf der Kathedrale in Palma de Mallorca, dann kann man die halbe Kathedralenmauer vom Kapernstrauch bewachsen und blühen sehen. Und den Duft riechen!

Es ist nicht ganz unkompliziert, den Kapernstrauch hierzulande zu ziehen. Er mag es halt vegetativ gut trocken und viel Sonne. Winterhart ist er absolut nicht! Die Samen brauchen unbedingt eine Kälteperiode im Kühlschrank vor der Aussat.



Die kleinen Kapern, die wir hierzulande gerne ins Frikassee geben, sind übrigens die Blütenansätze des Strauches. Die großen Kapernbeeren, die in den letzten Jahren zu uns auf die Teller gefunden haben, sind die eigentlichen Früchte nach der Blüte des Strauches. Ich glaube, hätte ich eine Kapernpflanze, ich würde nur die Beeren ernten – die Blüten sind einfach zu schön, um sie bei zu früher Ernte zu verhindern.



In einigen südeuropäischen Ländern, vor allem in Griechenland, werden übrigens auch die Blätter der Kapern gegessen. Roh sind sie nicht zu genießen aber in Essig eingelegt, ähnlich wie Weinblätter, sind sie eine geschmackvolle Beilage in Saucen und Salaten. Auch die Triebe, sehr früh im Jahr gesammelt bevor sie die Stacheln austreiben, können einige Tage in Salzlake eingelegt, eine schmackhafte Delikatesse sein. Zumindest die eingelegten Blätter erhält man in jedem gut sortierten griechischen Fachhandel – und natürlich online.

2 Kommentare:

MissCDW hat gesagt…

Oh, ich habe Kapern noch nie blühen sehen; kenne ihn nur von Malta im Spätsommer, wo er an fast jeder Mauer wie Unkraut wächst.
Ein Gewächshaus bräuchte man.

creezy hat gesagt…

@MissCDW
Oh ja! Ein Gewächshaus. Einen Garten! Und überhaupt … ein klitzekleines Häuschen in Spanien mit etwas grünem Grund, wäre fein! ;-)

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