2014-10-16

Streiklogik

Bei Streikemotionen gibt es als Betroffener zwei Möglichkeiten in der Handhabung:

1. Total sauer sein auf die Streikenden, alles doof finden was sie wollen, schmollen und am liebsten denen auf die Fresse geben und vor allem, ganz wichtig, als nichtorganisierter Arbeitnehmer in die TV-Kameras bellen, man selbst könne ja auch nicht „einfach” streiken, nur weil man mehr Geld wolle.


2. Oder man wendet sich an den Tarifpartner und erklärt ihm, man erwartet nun, dass er sich endlich auf die Forderungen der Streikenden, Arbeitnehmer etwas schneller mehr hin bewegt.

7 comments:

maribert hat gesagt…

Da gibt es schon noch eine dritte Möglichkeit: Die Wünsche der Streikenden grundsätzlich nachvollziehbar finden, jedoch total sauer auf die Streikenden sein, weil ein Streik im Öffentlichen Dienst halt immer auf Geiselnahme der Bevölkerung hinausläuft.

creezy hat gesagt…

@maribert
Gerade dann wäre aber Nr. 2 die für die eigenen Interessen bessere Option, denn die könnte das Ende des Streikes forcieren.

maribert hat gesagt…

@creezy: Wenn man auf Forderungen von Geiselnehmern eingeht, ermutigt man sie, weiter Geiseln zu nehmen. Dieser Streik mag dann schneller enden, doch ist der nächste dann schon vorprogrammiert.

creezy hat gesagt…

@maribert
Och nö, der Vergleich hinkt mir ja jetzt doch zu sehr. Streik ist arbeitsrechtlich ein legales Mittel. Dabei wollen wir es doch belassen und nicht illegale Methoden als hinkendes Beispiel heranziehen, oder?

Anonym hat gesagt…

Vor der Privatisierung der Bahn gab es diese Probleme nicht. BVG-Streik in Berlin?
Schön, dass wenigstens die Lokführer in diesem Land mal den Arsch hoch kriegen!
Ergebnis der sinnlosen Privatisierung. Ich liebte das alte Westberlin!

Anonym hat gesagt…

Oder: als nicht organisierter Arbeitnehmer auf die Streikenden schimpfen, aber die erstreikten Vorteile gerne annehmen. (Ja, liebe Kolleginnen, genau euch habe ich gemeint!)

Anonym hat gesagt…

"als nicht organisierter Arbeitnehmer auf die Streikenden schimpfen, aber die erstreikten Vorteile gerne annehmen." - Wenn es mal Vorteile gäbe. Die Lokführer oder die Piloten, dor die Krankenhausärzte sind ein egoistisches Pack. Mit dem Wissen, dass sie als kleine Gruppe die Macht haben, den Betrieb lahm zu legen. Für die anderen Beschäftigten bei Lufthansa oder der Bahn Früher galt die Tarifeinheit. Ein Unternehmen, eine Gewerkschaft. Damit sollten unkontrollierte Streiks verhindert werden und das Beste für alle Mitarbeiter rausgeholt werden.

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