2011-12-16

Blogwichtel 2011

Die letzten Beiträge in diesem Blog haben mich sehr nachdenklich gestimmt. Wieso hat niemand vor ihrer mutigen Offenbarung von der Not der Bloginhaberin Notiz genommen? Und – habe ich selbst schon den Blick dafür verloren, wie es meinen Mitmenschen so ergeht? Ich hoffe nicht. Ich hoffe, dass mir noch jeder Einzelne auffällt, der eine helfende Hand benötigt. Ich habe schließlich auch geholfen, soweit ich konnte. Und ich möchte daran glauben, dass alles gut ausgeht. Wie in einem Märchen.

Es war einmal ein kleines Mädchen, dem waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.

Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: "Ach, gib mir etwas zu Essen, ich bin so hungrig." Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: "Gott segne dir's", und ging weiter. Da kam ein Kind das jammerte und sprach: "Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich es bedecken kann." Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror, da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin. Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: 'Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben', und gab es auch noch hin.

Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und es waren lauter harte, blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war von allerfeinstem Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

Aus dem Märchenbuch der Gebrüder Grimm

In diesem Sinne wünsche ich Dir frohe Feiertage und ein besseres neues Jahr.
Dein Blogwichtel.

Im Rahmen der Blogwichtelei hat mir mein Blogwichtel dieses liebe Wichtel zukommen lassen, für das ich mich herzlich bedanke! Ich weiß, dass es unter den momentanen Inhalten hier sicherlich nicht leicht war, ein Wichtel zu basteln. Die Wünsche für ein besseres Jahr werde ich mir hinter die Ohren schreiben!

4 Kommentare:

Sternenstaub hat gesagt…

*ganz-schlau-modus-ein* - bitte das Märchen ist von wem "Andersen" ;))))

*ganz-schlau-modus-wieder-aus* denn ich hab keine Ahnung von wem der Wichtelbeitrag is ;))

lass aber sternverstaubte Grüße da

Anonym hat gesagt…

Lieber Sternenstaub, das Märchen heißt "Die Sterntaler" und es ist bestimmt von den Brüdern Grimm. ;-) *Grimm-beinahe-Expertin*
Irina

creezy hat gesagt…

Aber haben die Grimms letztendlich nicht nur die Märchen von anderen Autoren gesammelt und veröffentlicht? Die haben doch gar nicht selber geschrieben, oder?

la-mamma hat gesagt…

die grimms haben schon viel gesammelt, aber vorausgeahnt haben sie glaub ich eher doch weniger;-)
*eifrige-wikipedia-nutzerin*

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