2010-10-14

Kein Verständnis …

werde ich jemals dafür haben können, warum sich Frauen im Jahr 2010 in der Situation eines Notkaiserschnittes immer noch so alleine, mies und übergangen fühlen müssen! Teil 2.

3 Kommentare:

generator hat gesagt…

Bei Notfalleinsätzen habe ich es noch nie erlebt, dass lange gefackelt und getröstet werden konnte. Erstmal überleben und dann diskutieren. Oder eben das Kind ist tot und dann veröffentlicht man auch solche Blogeinträge nicht mehr, sondern geht rüber in die Tabu-Abteilung eines "Selbsthilfe"-Forums. Trauer ist doch nicht unbedingt gern exhibitionistisch, sondern eine sehr intime Angelegenheit. Und in diesem Fall ist doch wenigstens alles gutgegangen. Dank der herzlosen Notfallmedizin.

creezy hat gesagt…

Wir reden hier aber nicht von einem Notfalleinsatz im üblichen Sinne. Hier ist eine Schwangere mit geplanter Hausgeburt unter einer Komplikation in ein Krankenhaus eingewiesen worden und dort zunächst als normale Entbindung weiter betreut worden, bevor man sich zur Sectio entschlossen hat, da kann man sich dann schon fragen, wo war eigentlich die betreuende Hebamme? Die hat in dem Fall mit Anaesthesie und Schnitt nichts zu schaffen und sollte sehr wohl für die Schwangere da sein und Vertrauen schenken.

Anonym hat gesagt…

Vorsicht mit den Verurteilungen, creezy, subjektive Schilderung einer hormon-und emotionsbeladenen Situation, du warst nicht dabei. Schon an der "PDA" - es kann nur eine Spinale gewesen sein - ist zu merken, dass sie die Fakten nicht ganz beinander hat.

Ich kann als alte Anästhesieschwester mit vielen Bereitschaften im universitären Gyn-OP nur den Kopf schütteln, wenn Mütter selbst im Angesicht der Katastrophe noch auf harmlosen Natürlichkeit von Geburten bestehen. Ich habe nämlich, das bringt das genannte Umfeld mit sich, noch nie eine Entbindung gesehen, bei der nicht irgendetwas fatal schief gelaufen wäre. Ich habe mir damals oft gewünscht, Schwangere würden realistischer und weniger Blumenwiese-und-Schmetterlinge auf die Risiken vorbereitet, dann wäre der Rückblick auf die Situation vermutlich sachlicher und positiver.

"Würdeverlust" bei erfolgreicher Notfallintervention ist ein echtes Luxusproblem. Wo man sich auch über die niedrige Säuglingssterblichkeit in Deutschland (1,1% unter OECD-Durchschnitt) freuen könnte, die sich auch im beschriebenen Fall glücklicherweise niedergeschlagen hat.

Die Klinikhebammen waren also nicht nett, das ist schade. Aber kein Anlass zur Verallgemeinerung. Frag doch mal, wie viele Mütter in deutschen Kliniken hervorragende Hebammen hatten.

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