2010-08-24

Seine Alarmhiertheit Sarrazin …

Schönste Nichtrezension zu seinem Schmöker, weil sie noch nicht sein darf:

[…]Diese Medienkampagne ist insofern bemerkenswert, als Sarrazins Verlag DVA allen anderen Journalisten untersagt hatte, über das Buch zu berichten, bevor es offiziell am 30. August erscheint.

bei der taz. Liest sich alles vorab als hätte Sarrazin seinen persönlichen Independence Day geschrieben.

Drittens: Deutlich wird eine starke Angst vor dem Fremden. "Ich möchte nicht, dass das Land meiner Enkel und Urenkel zu großen Teilen muslimisch ist, dass dort über weite Strecken Türkisch und Arabisch gesprochen wird, die Frauen ein Kopftuch tragen und der Tagesrhythmus vom Ruf der Muezzine bestimmt wird. Wenn ich das erleben will, kann ich eine Urlaubsreise ins Morgenland buchen."

Die taz lässt es sich natürlich nicht nehmen in diesem Artikel diese Reiseanzeige zu schalten:



made my day

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Weil Tarrafal auf den Kap Verden mal KZ war? Oder wie?

bel hat gesagt…

warum in aller welt, meinetwegen auch auf taraffel, gibt man dem idioten immer noch beachtung?
Totschweigen oder wie es Karl Kraus so treffend sagte: gar net ignorieren!

bel

creezy hat gesagt…

@Anonym
Nein, weil Fremd nun mal Fremd ist.

@bel
Weil der Mann momentan mit seinem Verlag gerade eine sehr perfide Marketingkampagne fährt. Weil in den meistgelesenen Blättern Blöd und Spiegel jetzt Auszüge aus seinem Buch veröffentlicht werden aber selbst dort online erst nach Bucherscheinen diskutiert werden darf. Was bedeutet derzeit: dort keine kritischen Worte. Weil alle anderen Zeitungen vorab nicht rezensieren dürfen. Was bedeutet: keine kritischen Worte. Weil Sarrazin zur Zeit nirgendwo hingeht, wo man ihm eine kritische Diskussion zumuten würde. Also auch dort: keine kritischen Worte.

Und wenn man da jetzt nicht gegen schießen würde, dann würde das bei diesen sehr eigenen Propagandazügen, so bisher auch lange nicht mehr dagewesen, ein bisschen zu viel mediale Zärtlichkeit über Sarrazin gekippt. Totschweigen wäre da momentan das Schlimmste was man machen könnte mit dem Heini.

bel hat gesagt…

@creezy
deiner argumentation kann ich folgen, trotzdem habe ich in en letzten tagen mehrere (kotz) diskussionen(sic!) führen müssen, die mit dem satz man wird doch wohl die wahrheit sagen dürfen begannen.

deshalb hier nen link:
den finden wir beide wahrscheinlich gut;-)

http://www.tagesspiegel.de/politik/es-gibt-grenzen-des-intellekts/1911556.html;jsessionid=0F4C17D4F4BEE9A549AC48939F8A5F6F

gruß bel

bel hat gesagt…

Noch ein kleiner nachtrag.
Der hier:

"... Es geht darum, schwachsinnige, ideologische, gefährliche Pseudofakten in die Welt zu setzen und irgendjemand anderem die mühsame und kostspielige Arbeit zu überlassen, den Schwachsinn faktisch und wissenschaftlich zu widerlegen. Was natürlich unmöglich ist. Leute wie Sarrazin und Westerwelle können Pseudfoakten mit einer Geschwindigkeit in die Welt setzen, die jede Nachprüfung und Widerlegung unmöglich macht.

Wenn das als Strategie nicht komplett gewissenlos ist, weiß ich nicht, was dann. ..."

da:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/33007#kommentare

Dem schließ ich mich an.


gruß bel

Werner hat gesagt…

Es ist ja ein geschickter Schachzug,
daß die gerade auf ntv und phoenix
laufende Buchvorstellung mit einem Unterstützungsplädoyer der türkischstämmigen Frauenrechtlerin Necla Kelek begonnen hat...

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