2010-08-09

Die Wohnanlage …

in der ich wohne, steht unter Denkmalschutz und wird seit Jahren alle zwei Jahre im üblichen Immobilienspekulantenspiel verkauft. Es ist eine, wie zu Zeiten um 1930 üblich, gebaute Hufeisensiedlung mit doppelten Innenhöfen. Letzte Dach- und Fassadensanierung vor ca. 15 Jahren. Letzte Fenstersanierung vor ca. 15 Jahren. Ankündigung von Modernisierung der Innenräume nach neuesten Erkenntnissen der Wärmedämmung oder auch geflieste Badinstallation vor elf Jahren.

Als ich das letzte Mal auf dem Balkon bröckelnden Putz reklamiert habe, da hieß es, das würde verputzt werden aber nicht gestrichen, denn man würde die Fassade im nächsten halben Jahr anfangen zu restaurieren. Das war vor drei Jahren.

Seit letztem Herbst, unterbrochen von einer relativ langen Winterpause, werden nun die Balkone restauriert. Man wollte, musste damit wohl bei einigen der Balkone einer kurzfristigen Stilllegung von Amtsseiten zuvor kommen. Von den Balkonen wird der alte Putz abgetragen und neuer aufgetragen. Die Balustrade wird erneuert. Es ist anhand des Materials nicht zu vermuten, dass die Böden gefliest werden. Die Balkone werden im Rohputz zurück gelassen. Das heißt, es werden die Trennwände gestrichen. Die dazugehörige Hauswand nicht.

In dem Bereich des Hinterhofes, in dem sich mein Balkon befindet, befinden sich auf den Längsseiten alleine in Sichtnähe ca. 20 Balkonstränge à sechs Balkone. Auf den Querseiten noch mal ca. sechs. Es wird jeweils immer nur ein Balkonstrang bearbeitet. Dabei springen die Arbeiter immer hin- und her auf der einen Längsseite. Eine logische Abfolge in der Reihenfolge ist dabei nicht zu erkennen. Die Arbeiten an einem Strang dauert mit Auf- und Abbau der Gerüste fünf Wochen. In den letzten vier Wochen wurde nicht gearbeitet.

Spaßfrage: Wie lange wird an diesem Objekt noch balkonsaniert und in der Sommer- also Balkonzeit lärmbelästigt werden, eine übliche Winterlänge von ca. fünf Monaten vorausgesetzt?

7 comments:

duftbaeumchen hat gesagt…

Minimum drei, Maximum neun Jahre. Allerhöchstens.

Wenn die allerdings schneller sind, dann stimmt mit der Technologie etwas nicht.

Markus hat gesagt…

Es gibt Rechenaufgaben, da fragt man sich ob der absurden Ausgangslage, ob es sich überhaupt lohnt, die Berechnung anzustellen. Die hier gestellte, durch Bezeichnung als Spaßfrage gar keine Antwort erwartende, gehört dazu. Unglaublich.

bel hat gesagt…

Die letze balkonsanierung bei uns in der luxushütte mit einwohnenden politgrößen dauerte 2 Jahre mit Gerüst vorm fenster. Ja genau, 2 jahre. Danach wurden dann die balkone von der bauaufsicht als schrott deklariert. seither geht der streit, ob wir noch rauf dürfen und ob wir dabei den hals riskieren.
Die näxte sanierung kommt also bald. grummel. danach hat dann die hütte keine balkone mehr. grummelelel....

bel. grummelnd. ab.

Ensa hat gesagt…

Uah, ich hab Textaufgaben schon in der Schule gehasst.
Aber weshalb pausieren die denn jetzt: Nicht heiß genug? Noch nicht frostig genug?

Houdini hat gesagt…

Das ist bei Dir ja viel besser als auf Schweizer Autobahnen, dort sind auf 10 km 2 Spuren 6 Monate gesperrt und ich sehe auf der Strecke 5 Arbeiter rumlungern.

Anonym hat gesagt…

Spricht irgendwie für das Eigentum.

Spontiv hat gesagt…

@anonym
Träum weiter! Egal welches Gewerk - wenn du denen nicht ununterbrochen die Peitsche in den Rücken flatscht machen die auch beim Eigentümer was die wollen.

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