2010-01-02

Haben Sie schon alles, was Sie brauchen?

Wirklich? Weil anderenfalls, da hätte ich …

Denn die illustre Runde traf sich gestern, um das neue Jahr musikalisch einzuläuten. Die Komische Oper Berlin gab Filmmusiken und servierte einen bonfortinösen Violinenvirtuosen, Philippe Quint, der sehr fein aufspielte.

Vorher war ich allerdings gute 20 Minuten zu früh am Treffpunkt und musste daher allerlei näckische Spiele mit der kleinen Knipse und ihrer putzigen Langzeitbelichtung spielen,



was man,



eben so tut,



wenn's einem langweilig ist.

Da die Komische Oper zentral im Kommerzparadies der Stadt gelegen ist, der Friedrichstraße, schlich ich anschließend der Fotospielereien um die Häuser und guckte mir die Auslagen der anwesenden Geschäfte an. Es gilt noch mitzunehmen was mitzunehmen ist an visuellem Amüsement, wissen wir, ob es Ende des Jahres noch Gucci & Co. geben wird? In der Behrensstraße gibt es ein Geschäft, das verkauft Dinge wie Kleidung für die bereits gesetztere Person, Marke Politikergattin oder Zehlendorfer Witwe. In diesem Geschäft erhält man aber auch allerhand aus Leder und Schnickschnack, ohne den der gepflegte ALG-II-Empfänger recht passabel durchs Leben kommt. Was – die kommenden Fotos werden es Euch beweisen – unter Umständen ein größeres Glück sein mag, als sich der geneigte Stuttgarter-Stern-Autofahrer jemals vorstellen mag. Denn der muss sich herumquälen mit: Lederaufbewahrungsschälchen



jeweils farblich abgestimmt auf die täglich verwendeten Lederaccesssoires. Das heißt nur ein schwarzes Portemonnaie gilt hier nicht! Je nach Tageslaune und Feng Shui-Dominanz sollten Schlüsselbehältnis und die persönliche Kreditkartenaufbewahrungsanstalt farblich abgestimmt werden, und dass mir nicht die roten Lederteilchen vom Weibchen im schwarzen Lederaufbewahrungsschälchen vom Gättchen abgelegt werden! Der Kram kostet schließlich auch nur € 29,– pro Farbe.



Und wehe, Ihr habt nicht die farblich passende Lederutensilaufbewahrungschälchenablagekommode dafür!

Mein persönliches kleines Highlight gestern, von den vielen anderen persönlich kleinen Highlights ganz abgesehen: das Kaugummi-Etui. Aus Leder. € 20,–. Noch ein Mal, weil es so schön ist: ein 20 Euro teures ledernes Kaugummiaufbewahrungsutensil.



Da wünscht man sich doch nie in die fürchterliche Gelegenheit zu kommen, jemals das Haus abbezahlt zu haben. Ernsthaft.

2 comments:

spontiv hat gesagt…

Ok, du hast mir jetzt Argumente dafür geliefert das Haus zu behalten...

creezy hat gesagt…

Ja, man sollte sich vor einem Übermaß an Pinkepinke vielleicht doch besser hüten. So richtig lustig scheint mir die Welt derer, die schon alles haben, dann doch nicht zu sein. ,-)

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