2009-11-23

Besucher 2 …

Der kleine Fratz war gestern früh prompt wieder da. Daran zu hören, dass Lino plötzlich wieder anfing zu bellen knurren und zu meckern in seinen höchstmöglichen Kastratentönen. Schön zu hören. Nishia ganz aufgeregt, was denn ihr Freund und gleichzeitg Erzfeind haben könnte, sang irgendwann mit. Tally hielt sich still im Hintergrund, war aber wenigstens wieder zu sehen. Sie muss sich Samstag so dermaßen über diese fremde Katze auf dem Balkon erschrocken haben, dass sie den Rest des Tages ihr Unsichtbarkeitsschild übergezogen hatte.

Fratz selber hatte viel Freude am Kater hinter der Scheibe, fauchte und grummelte ordentlich zurück, wollte aber andererseits ihn auch ständig anfassen und spielen (sie ist wirklich noch jung). Weil das nicht klappte, zog sie es vor dann mein Mauerseglergras wiederzukäuen und meine (blühende) Glockblume nieder zu trampeln. Macht sie so weiter, hat sie in mir eine echte Freundin.



Als sie sich dann wieder auf den üblichen Aussichtskatzenplatz zurück gezogen hatte, der in ihrem Fluchtweg liegt, habe ich die Tür aufgemacht. Lino saß wie vom Donner gerührt breit in der Tür, sein Harem hinter ihm verteidigend und Nishia sprang entzückt wegen diesem Besuch an ihm vorbei direkt auf den Stuhl und ging schon mal freundschaftlich schnuppern. Es fauchte am anderen Ende der Nase, das fand Nishia betrüblich, später uninteressant. Für schlechte Vibrations ist Nishia nicht so zu haben, hat sie keine Zeit für. Fratz selber läuft auch vor mir nicht weg, guckt interessiert, schnuppert an der Hand – haut aber zu, will ich sie anfassen. Ich habe Schmauchspuren auf einem Handrücken. Na gut, wer sich vorher 20 Minuten lang hinter einer Glasscheibe von einem schwarzweißen grazilen Riesenkater anschimpfen lassen musste, ist wohl auch etwas echauffiert bis durch den Wind.

Lino macht zwar tonal total viel Wind, ob der kleinen Bunten, war dann aber sehr vorsichtig in der Annäherung und traute sich noch nicht auf den Stuhl, musste ihr aber sofort hinterher klettern, als sie wieder auf den Balkonvorsprung sprang. Dort wurde sie von ihm weiter besungen, was sie so schön fand, dass sie auf dem zehn Zentimeter Mauervorsprung hinter dessen kurzen Ende es deutlich abwärts geht, Lino die niedliche Katze geben wollte und das putzige Unterwerfspiel spielte. Womit sie meine Fürsorgepflicht und mich ein bisschen sehr in den Wahnsinn trieb.



Und schön, dass sie dann wenig später (Lino räumte den Platz wieder) Nishia zeigte, wie man von dem Mauervorsprung auf das Dach springen kann. Hat sich Nishia genau angeguckt, gemerkt und notiert. Ich habe genau gesehen, wie sie die Formel für die aufzuwändende Energie im Kopf rechnete. *grmpf*

Das wird noch anstrengend werden, X, Y und Z zu erklären, dass sie nicht tun dürfen, was Fratz tun darf.

Tally ist einfach nur froh, dass sie Samstag doch keine Gespenster gesehen hat und die anderen beiden Katzen das auch alles komisch finden.

3 Kommentare:

frechdachs hat gesagt…

Hach, ein Schnauzer in kackbraun, aufm Dach sieht mans! ;-)

Hmmmm, kann man Nishia mit eine Sicherungsnetz vom Mauervorsprung-Dachwandeln abhalten?

creezy hat gesagt…

@frechdachs
Das muss ich wohl auf Dauer, wird dem neuen Besucher nur nicht gefallen ,-) Sie hat übrigens auch einen entzückenden Cindy Crawford-Schönheitsfleck oben rechts! ,-)

Indica hat gesagt…

Die ist richtig süüüüß! Seufz. Könnt ich mir den Fratz gelegentlich mal ausleihen. Seufz...

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