Moorkur
Heute habe ich meinen Sneakers eine Moorpackung verordnet. Wir waren bei Les Salinas, ich wollte Fotos von den Salzfeldern machen. Das Gelände war teilweise mit Stacheldrat abgezaeunt und im späteren Verlauf von einem breiteren Gerinsel getrennt. Dachte ich natürlich, wo eine schmalere Stelle ist, da ist auch ein Weg zum Überqueren - ich meine, hey, ich wollte nur fotografieren, kein Salz klauen oder so - nun, im weiteren Verlauf habe ich gelernt, was nicht vorhandene Uferbefestung bedeutet und wie schnell man in der Schlacke versinken kann. Ehrlich gesagt, weiss ich jetzt, warum Moorleichen eben zu Moorleichen werden. Ist blöd, wenn keiner dabei ist, der einen da rauszieht. Ich hatte jemanden dabei. Spannendes Unterfangen, aber ich wollte ja wieder nicht hören. Egal, ein guter Fotograf ist bereit fuer das perfekte Foto zu sterben. (Meine Kamera war natürlich keine Sekunde lang in Gefahr, die habe ich sofort abgelegt: ein guter Fotograf weiß schließlich, dass er vor dem Abkratzen die Speicherkarte noch einer Person seines Vertrauens aushändigt.) Alles in allem sehr lustig, ich habe gelinde gessagt, ausgesehen wie eine Sau - so muss es sein!
Apropos Sau, vorhin eine gesehen auf der ein Vogel geparkt hatte. Gestern einen Esel getroffen und eine Zicke. Die trifft man in Berlin ja schon öfter, die domestizierte Version auf zwei Beinen. Mir sind aber ehrlich gesagt die wilden Versionen hier auf vier Pfoten doch lieber.
Später auf der Suche nach der Arbeitsstelle einer Freundin von Andrea kurz rechts rangefahren und eine Gruppe von vier gestandenen Frauen beim Strassen-Smaltalk-Treff nach dem Weg gefragt. Ungelogen: nach einer kuzen Sekunde des Nachdenkens zeigten genau vier Frauen in genau vier Richtungen. Wäre eine fünfte Señora dabei gewesen, hätten wir jetzt eine neue Windrichtung an der Backe. Doch wir haben später die Stelle gefunden, sie haben sich dann doch noch einigen können.
Im Hintergrund die typische Familiendiskussionen, der Sohn, 14, würde gerne sofort mit der Schule aufhören. Die Tochter, 12, findet, sie könne natuerlich nachts um 23:00 Uhr raus gehen. Häette ich Kinder in dem Alter, späetestens jetzt kämen die zurück in die Baby-Klappe.
Ach ja, mein Gesicht ist langsam gesund gefaerbt.
4 comments:
"Egal, ein guter Fotograf ist bereit fuer das perfekte Foto zu sterben."
Jedenfalls ein ehrgeiziger.
Und wo sind die ersten Bildnisse?
Wie soll sie den Bilder gemacht haben, wenn sie die Kamera ablegte?
Oh, Ses Salinas (ganz in der Nähe) ist mir in sehr guter Erinnerung (nicht zuletzt, weil wir von dort das zweite Kind mitbrachten *fg*) - vor allem wegen des Bäckers mit den Buttercroissants. Die schmecken noch wie sie gedacht sind - nicht so wie Gummidinger von Kamps und Co.
Viel Spaß noch!
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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