Douze Points!
Hut ab. Das ist mal Pressearbeit, so mies sie ist auf der einen Seite, so wirklich schön funktioniert sie.
Der eine und die andere von uns kennt Sarah Connor und ihren – im Vergleich zu ihren langen Beinen – 'nen-Kopf-kleiner-als-'nen Dackel Ehemann Marc Terenzi. Haben gerade wieder ihre weekly Soap auf dem an sieben Tage in der Woche sendenden Heimatsender. In der ersten oder zweiten Sendung der aktuellen Staffel wird der Schnuckiputz 30. Und tut laut total lustigem Drehscript so, als würde die Welt untergehen. Spendiert ihm seine blonde Alte ‘ne hübsche Party auf Malle (!) mit abendlicher Happy Sause mit Familiy, Heiratsplaner und Co. KG. Und natürlich ‘ner Tortenschlacht, nachdem Marc ihm sein Frauchen schon ‘nen paar strippende Tussis auf den Leib gehetzt hat vor laufender Kamera. Uihhh, wat ‘ne Sause. Ja ja, so feiern halt die Musikfuzzis aus Tötensen und Umgebung von Welt.
Na gut, die Party wird eh nicht an seinem Geburtstag stattgefunden haben. Aber der Kerl hatte immerhin Kontakt zu Stripperinnen vor laufenden Kameras, die kleine Sudelsau. Und alle haben es gesehen.
Ein, zwei oder drei, Du musst Dich entscheiden, drei Felder sind frei … Wöchlein später der puffige Skandal: Fotos von Marc wie ihm (s)eine Stripperin ohne Arbeitskleidung, die sofort und umgehend vom hiesigen Schlagzeilenflammenwerfer mit den vier Buchstaben als Puff-Stangen-Animiersüße aus D-Dorf identifiziert wurde, am Tresen die Hände hält und den Popo antascht. (Bild ist super, die bringen echten Journalismus und dazu gehört es eben ‘ne Datenbank mit allen Prostituierten jenseits aller polnischen Grenzen von hier bis nach Columbien parat zu haben). Marc als auch seine Angetraute stehen nicht für persönliche Pressegespräche zur Verfügung. Nur die Puffmutti beteuert einen privaten Ausflug der Stangenmaus nach Mallorca (!) als auch die Mutti (oder war‘s die sich vielleicht noch in der Zwillingswochenbettdepression befindende 50-jährige Schwiegermutti?) – ist auch egal, denn die Familie von Sarah Connor ist so riesengroß, da hat immer einer was zu sagen oder was zu trällern – von uns‘ Marc beteuert seine Unschuld, dafür aber die Schuld von all‘ diesen wilden Mädchen in kurzen knappen Hosen da draußen, die böse sind und immer nur das eine wollen: ins Diplay ihrer Digitalkamera und manchmal eben auch nur ins Fernsehen.
Und selbst die lustige Bild bekommt es nicht auf die Reihe die letzten Tage uns das böse aber total sexy und fies Po-grapschende Stangenmausi vor die Kamera und in die Schlagzeile zu zitieren. Ein Schelm der da ahnt, dass ihr von anderer Stelle im Vorfeld schon deutlich mehr für den Fototermin mit Sprechverbot-Ausschlussklausel im Vertrag bezahlt wurde? Dafür, dass sie ihm nach dem Geburtstagsstrip einfach nur «Auf Wiedersehen» gesagt hatte und sich dabei hatte vom Team fotografieren lassen?
Der an sieben Tagen in der Woche sendende Heimatsender muss die Schlagzeile vom vielleicht bald vor dem Scheidungsrichter (Stoff für mindestens noch sechs Reality-Dokus) gröllenden Ehepärchen lieben. Denn die Quote von Groß-Sarah mit ihrem Klein-Marc ist gar nicht so dolle wie gehofft. Sommerloch. Und überhaupt haben die beiden gerade gar keine Single am Start, das zieht alles so gar nicht. Doch halt, was heißt hier keine Single am Start? Natürlich! Is‘ alles inne Mache. Der Sarah ihr klein Schwesterlein darf mit ihr singen auf Album-Präsentationsterminen, hört hört. Und uns' Marc, den hier keine Sau kennen will, seit er seine US-Lieb-Boyband verlassen hat und aus dem irgendwie nix anderes werden will hierzulande, als nur der Klampfe spielende Schlafzimmerhüpfer von uns blond‘ Sarah, der hat jetzt prompt ein musikalisches Albumdingsda am Start.
Und was tut er uns in der ersten Auskopplung singen, der Marc, der angebliche Ehestörer? Der singt uns von der Billie, der frechen Billie Jean für deren Sohn schon Michael Jackson keine Alimente zahlen wollte und wie sie ihn total link in der Bar angemacht hatte und so …
[…] People always told me be careful of what you do
And don't go around breaking young girls' hearts
She came and stood right by me
Then the smell of sweet perfume
This happened much too soon
She called me to her room
Billie Jean is not my lover
She's just a girl who claims that I am the one
But the kid is not my son […]
Und ganz plötzlich ist eine Woche nach dem Barskandälchen das Video draußen. Einfach so aus dem Nichts, könnte man sagen. Menschenskinder! Und da sagen die Buddhisten immer, es gäbe gar keine Zufälle!
Aber schalten Sie ruhig kommenden Donnerstag wieder ein, wenn es heißt «Für Geld tun wir doch alles!»
8 comments:
gut, dass wir keinen fernseher haben!
da lässt es sich doch viel entspannter leben,
lg
christine
Wohlstandsprolls.
Ich bewundere Leut, die es schaffen, so etwas anzuschauen. Anderseits, was ich mir alles im TV anschau, wenn der Haushalt ruft, geht auch auf keine Kuhhaut - brauch mich gar net so aufspielen. Sarah & Marc, Gülcan & Coline(?) oder die blöde Nachwuchsmodel-Show halt ich einfach nicht aus, ansonsten bin ich aber hart im Nehmen, was Verblödungs-TV angeht *g*.
PS: In der ARD läuft gerade ein Film über Rio: "Alles Lüge" - durchaus nicht uninteressant, auch wenn man die Fakten über die Scherben schon mal gelesen hatte...
@blixum
Ach, wenn's mal so einfach wäre. Der Kram kommt ja mittlerweile auch im Internet.
@generator
Oh ja, wie gesagt, Geld bringt auch keine Ästhtetik.
@truetigger
Das Geheimnis ist, Du muss das gar nicht mal anschauen. Ich habe bis jetzt keine der Folgen gesehen. Aber: ich bin mal im Werbeblock vom Sender hängengeblieben bzw. habe mich Donnerstag durch die Sender gezappt. Es reichen maximal 2 Minuten, um den Inhalt der Sendung drauf zu haben.
Und wie immer kommen gute Inhalte zu nachtschlafender Zeit. ,-(
das wirklich tragische an dieser geschichte is, wie besagter song neulich im tv läuft und der drachen nach zwei minuten meint: "eigentlich gar nich so schlecht". *HEUL*. und der sagte das ganz ernst. meine welt ist zerbrochen ;o((
(btw. schade, dass man mit der neuen kommentarfunktion keine folgekommentare mehr abonnieren kann. oder doch und ich bin blond!? abonnieren funzt nich für mich, irgendwie...)
@Cecie
Also sagen wir's mal so, dafür, dass der Junge aus einer Perlman-Boyband kommt, ist er nicht völlig talentbefreit. Ich fand den Song (habe ihn aber auch nur einmal angehört) tatsächlich in seiner Version besser als die Variante von Herrn Jackson. Was jetzt nicht so schwer ist, denn ich konnte die Musik von Herrn Jackson noch nie leiden.
Nee, Folgekommentare gehen zur Zeit nicht mit der neuen Funktion. Tut mir leid!
Ich habe nur darauf gewartet bis der erste ernstzunehmende Blogger etwas zu diesen ..... (hier böse Wörter einfügen) postet. Aber dass es ausgerechnet jemand aus meinen Favoriten sein muss! Jetzt muss ich schon wieder den Bildschirm trösten ...
@Foxxi
Ja, einer musses ja ma machen. Und ich habe allen anderen lange genug den Vortritt gelassen, wirklich!
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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