2008-04-03

Auslaufmodell

Und wenn man dann wieder hier und da in Prenzlauer Berg unterwegs ist und dort und drüben den einen oder anderen Menschen trifft, dann traut man sich kaum noch auf die Frage «Woher kommst Du denn?» wahrheitsgemäß zu antworten, bei einem selber handle es um ein echtes Stück Berliner mit Geburtsstätte in der Pulsstraße, denn manchesmal bekommen sie dann so komische kleine ungläubige Augen, dann einen fragenden Blick und wenn man merkt, sie fangen aufgrund der jüngst aufgenommenen Information an zu überlegen, schwitzt man plötzlich mit rotem Kopf nach innen die panische Angst, sie könnten nun gleich eine Stecknadel nehmen und Dich gebürtigen Berliner Mensch wie einen Schmetterling auf roten Samt stecken und in schöner Sammelmanier im Rahmen hinter Glase im Wohnzimmer an die Wand hängen oder in einer hübschen gesicherten Vitrine positionieren. Als anschauliches Sammelobjekt.

Einfach so. Weil wir doch im Prenzlauer Berg langsam so rar werden. Und man doch so gerne einen von uns zu Hause hätte, um uns den Freunden von Auswärts zeigen zu können. Bevor wir dort komplett ausgestorben sind.

5 Kommentare:

Maren hat gesagt…

mmmh. Guter Ansatz, die echten zu sammeln, meine ich. Aber so schnell sterbt IHR nicht aus, - wir haben hier 3 neue Jung-Berliner,- echte. Sehr berlinerisch. Und noch so richtige Berliner Wurzeln. Immerhin ist meine Oma noch in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche konfirmiert und auch getraut worden. Das ist doch schon was, oder?

Anonym hat gesagt…

Geburtsstätte in der Pulsstraße?
Icke ooch!
:-)

Anonym hat gesagt…

Ist ja auch für eine Kinder- und Frauenklinik nichts sehr ungewöhnlich. Sind sicher noch merh Berliner zur Welt gekommen.

creezy hat gesagt…

@maren
Das ist allerdings was. Naja, für Berlin ganz allgemein gilt, das hier weniger in der Stadt geboren werden als versterben. Irgendwann werden sie und in Formalin einlegen. ,-)

@pepa
Ha! Wir sind Kreisssall-Schwestern! ,-)

@anonym
Stimmt, aber Pulsstraße ist schon spezieller Standard gewesen.

Anonym hat gesagt…

Passen Sie auf, dass Sie nicht gejagt und ausgestopft werden und im Naturkundemuseum landen. ;-)

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