2008-02-16

Erlebnsipark Friseur

Mangels Kindern, Geld und Interesse gehe ich eher selten in Erlebnisparks. Da ich aber dennoch von Zeit zu Zeit ein wenig Gewusel und mehr Spannung in meinem Leben haben möchte, gehe ich alternativ gelegentlich zum Haare schneiden. Das kommt dem Adventure Park bestimmt sehr nahe, daran glaube ich fest. Es wird auch an einem herum gezehrt und gestupst und alleine auf die Frage «Was soll denn gemacht werden?» zu antworten: «Ich hätte gerne den gleichen Schnitt, hinten nur die Spitzen schneiden, an den Seiten etwas kürzer und ausgefedert und den Pony kürzer», birgt ungemein viel Spannung während des Schnittes bis zu dem abschließenden Fönmoment.

«Der gleiche Schnitt» – der Variations- und Intpretationsspielraum eines solchen Wunsches speziell im Haare schneidenden Gewerbe scheint mir mittlerweile faszinierend und unermesslich groß. Die haarschneidende Maus letzte Woche hat dem Faß den Boden ausgeschnitten. Aber ein Gutes hatte der letzte Besuch, den Spruch: «den gleichen Schnitt» kann ich locker vergessen beim nächsten Mal. Das schafft Abwechslung. Das schafft neue Spannung!

Und überhaupt bin ich ja über 40. Und ich lerne. Desweiteren glaube ich fest daran, eine Frau sollte vielleicht einmal im Leben nach dem ersten Ansetzen der Schere zu einem Friseur gesagt haben, «kann mir bitte jemand anderes die Haare schneiden?»

Nicht wahr?

3 comments:

Anonym hat gesagt…

Ach ja Friseure..."Waas Goldbraun ? na das kann ich nicht garantieren, dass das was wird." Hallo zahle ich hier vielleicht ein Monatsgehalt für Haarschnitt und Färben ?
Seitdem gehe ich statt zum Luxus-Designer-Promi-Weißnichtwas Haareverunstalter nur noch zum 9€ "Cutter". Das Ergebnis ist nicht besser und nicht schlechter, nur billiger. Und ich habe auch schon mal gesagt, dass es mir nicht gefällt und das nachgeschnitten werden muss. Boa, das war so mutig und ich war so stolz auf mich (da war ich aber auch schon über 40 ;) )

Quintus hat gesagt…

Dialog beim Haareschneider:

[Die Überlänge der zu kürzenden Haare fallen auf den Nylonkittel...]

Ich: Oh! Da ist ein graues Haar!

Frisör: Eins? [Lachanfall]

Dies ist zehn Jahre her und seitdem ersetzt ein guter Langhaarschneider diesen Berufsstand. ;-(.

Anonym hat gesagt…

Beim Friseur habe ich noch nicht die Behandlung abgelehnt, weil, ich schneide mir seit Jahren aus den von Dir beschriebenen Gründen die Haare selbst, aber neulich bei der Zahnärztin habe ich der jungen attraktiven Vertretungsassistenzzahnärztin, als sie nervös kichernd mit schweißnassen Zitterhändchen den Bohrer zum dritten Anlauf in meinem geplagten Zahn versenken wollte - sie müsse da jetzt nochmal ein wenig, und so - gesagt, sie müsse da jetzt gar nix mehr, außer bitteschön das Loch einfach ganz ruhig wieder zustopfen, ich würde dann wiederkommen, wenn die Chefin wieder da wäre. Zugegeben, sie schaute mich zunächst ein wenig verständnislos an, das mag aber daran gelegen haben, dass ich bei der Ansage noch den Sekretabsauger im Mund hatte.

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