2008-01-18

Nokia-Umzug nach Rumänien angeblich lange geplant

[…]Doch der finnische Handyproduzent soll die Standort-Verlagerung nach Rumänien schon lange geplant haben.[…] Quelle

Klar. Bei Neuinstallation in der Größe vor Ort mit Konzeption, Baugenehmigungen, Fördergelder beantragen – können wir locker von drei Jahren ausgehen. Minimum.

Wenn jetzt ein Telefonhersteller clever ist, bietet er ein paar vielen Deutschen für ihr Nokia-Cellphone ein anderes aus seiner subventionierten Gerätekiste und sie kippen die eingsammelten Teile dem Nokia-Management mit einem Bagger vor die Füße. Und laden vorher ein bisschen internationale Presse ein. Dann muss auch nicht «die Regierung eingreifen». (Was mit der drolligste Satz gestern in den Nachrichtenmeldungen war: «Regierung will eingreifen!» Habe ich gelacht!)

5 Kommentare:

Julius hat gesagt…

Ich versteh die ganze Aufregung nicht. Schon jahrelang wird genau das betrieben, was Nokia gerade macht: Outsourcing gen Osteuropa.

Doch plötzlich ist es ein Sündenfall.

Stehen in Nordrhein-Westfalen Wahlen an, dass sich Herr Rüttgers so bemüht? Oder sucht die Bundespolitik jetzt nur die Gelegenheit, um sagen zu können: "Wir müssen mit Rumänien wettbewerbsfähig werden. Dort gibt es kein [Auflistung aller Dinge, die sich unser Sozialstaat leistet, die es in Rumänien aber nicht gibt]. Wir tun es Rumänien gleich und schaffen diese Dinge ab!"

Ich werd nicht schlau draus.

creezy hat gesagt…

@julius
Das kann ich Dir erklären: Nokia sind Finnen, also Migrantenschweine. Rumänen sowieso. Da wir gerade im hiesigen Umfeld in allem was uns stinkt lieber auf die Ausländer einprügeln, als an unsere eigene Nase zu fassen, tun wir das auch hier.

Würden wir das nicht tun, müssen wir ja unsere eigene wirtschaftliche als auch politische Kompetenz hinterfragen. Da so etwas weh tun würde in der Konsequenz lassen wir das lieber und prügeln die anderen.

creezy hat gesagt…

Oder sucht die Bundespolitik jetzt nur die Gelegenheit, um sagen zu können: "Wir müssen mit Rumänien wettbewerbsfähig werden.”

Das selbstverständlich auch. Dafür gibt es ja Mindestlöhne, staatliche Zuwendungen für 40h-Minijobs, MAE und ÖBS. Doch, der Staat rüstet fröhlich auf … ,-)

Anonym hat gesagt…

Sarkasmus on:
Ist doch klar, daß Nokia umzieht liegt an den faulen ALGIIern, die sich aufm Sofa rumtreiben und Bier trinken, statt bei denen Ein Euro Jobs zu machen.
Die Belegschaft bei Nokia hat ja schon gesagt, sie würden sogar noch viel mehr arbeiten tun und noch viel weniger verdienen wollen, wenn nur die Arbeitsplätze erhalten blieben und sie nicht mit aufs Sofa Bier trinken müssen. ...

Herr, laß neben Hirn noch Rückgrat vom Himmel regnen...
Sarkasmus off

Wer hat eigentlich die Verträge mit Nokia gemacht, in denen stand, daß die 5 Jahre die Arbeitsplätze erhalten müssen und dafür 80 Mios kriegen? Der Weihnachtsmann? Das Christkind? Der Osterhase?

Oder der Herr Arbeiterführer Rüttgers, der jetzt zur tröstenden Schulter der Aussortierten wird. Der sollte als vertrete der moralisch verkommenen Elite nicht angeweint werden, sondern ANGESPUCKT, sobald er dort aufkreuzt. Dem sollte man die Nokiamobiltelefone zum Fressen geben, damit sein unglaubwürdiges Gewäsch verstummt.

Aber von den anonymen NeoCons, die sich hier ja auch mal öfters melden, wissen wir ja, alles nicht so schlimm, die Leute bleiben ja nicht lange arbeitslos, sondern die Fachkräfte werden noch für die unzähligen Handyfirmen in Deutschland....
Moment kann nicht weiterschreiben, muß mir die Lachtränen wegwischen, ...
bel

Clamix hat gesagt…

Bei AEG/Electrolux hat die Berichterstattung tatsächlich dafür gesorgt, dass die Verkäufe in Deutschland spürbar in den Keller gingen. Bin mir nicht sicher, ob das bei Handys auch so funktionieren würde, wenn sie auch teilweise als Statussymbol gesehen werden...

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