Sowas macht tut man(n) nicht!

Ha! Inmitten eines trüben verschnupften Sonntages mit Laune, besserte diese sich unverhofft als meine tränenden Augen auf DMAX (ich weiß, ich gehöre mal wieder nicht zur erklärten Zielgruppe) eine neue Folge von «die Ludolfs» und ein weiße Citroën Déesse 21 erblickte. Die vier Brüder vom Schrottplatz haben sich nämlich eine DS als neues Flaggschiff auserkoren und diese in liebevoller Sucharbeit mit gelben Leuchtmitteln aus alten Scheinwerfern aus dem Regal ganz hinten links zum Strahlen gebracht. HA! Schnauben musste ich allerdings, dieses Mal wütend und nicht ins Taschentuch, als Manni meinte, sich den Allerwertesten auf dem Motor der hübschen Göttin zu wärmen. Kriecht der unter die Motorhaube und platziert sein verlängertes Rückenteil auf die wertvolle Technik?!! Nicht dass ich das nicht als Fan besonders gut verstehen könnte, man möchte natürlich mit dem Motor einer DS gelegentlich auch kuscheln – das ist selbstverständlich auch ein Punkt auf meiner persönlichen ToDo-Liste – aber den hässlichen Hintern auf grandiose französische die Jahrzehnte überlebende kultivierte Technologie? Ha! HA!

Die Jungs haben sich dann zu weiteren Fahrverstärkung noch einen C6 aus der Citroën-Niederlassung geholt, was für die rotnasige Citroën-creezyne ein weiteres Fest war. Es ist einfach … ach, Fenster in Autotüren, die ohne drögen Karosserieabschluss enden, die sind nun mal der pure Sex. Apropos Sex, einmal Sex haben auf der Rückbank eines C6 steht ab sofort selbstverständlich auch auf creezys persönlicher ToDo-Liste. Einmal Citroën-Groupie immer Citroën-Groupie. Und diese Scheibenspritzanlage … das Auto ist Sex. Punkt.

Im Zuge der weiteren Sendung, nachdem der Motor und Verteiler der DS wieder rostfrei waren, («Das hast Du gut gemacht. Wenn Du nicht schon meiner Bruder wärest, dann würde ich Dich jetzt zu meinem Bruder machen.» – Es ist bekannt, dass die Ludolfs ihre Intelligenz mehr so … im Herzen tragen.) musste natürlich kommen, was kommen musste. Und weswegen ich im übrigen genau Luis-de-Funès-Filme hasse, nicht weil ich nicht außerordentlich für seinen Humor empfänglich wäre. Aber der hat mir in jedem Film zu viele Déessen geschrotet. In seinen Filmen sterben die Déessen wie die Eintagsfliegen kurz vor dem Mitternachtsmovie – en masse. Und in schwarz. Was schon mal gar nicht geht! Explodierende schwarze Göttinnen. Pfui Deibel! Jedenfalls meinten die Ludolfs, was bei Citroën-Besitzern obligatorisch ist, sie müssten mit den beiden Autos Schlaglochrennen veranstalten «Schlaglöcher! Wir wollen uns ein paar Schlaglöcher suchen.« Und später «Schönes, schönes Schlagloch. Aber zu wenig.» im Originalton.

Ha! Kam natürlich was kommen musste und was der kranke, eh schon schnaubende zuschauende DS-Fan im Vorfeld wusste, als er noch zwischen denen von fiebrigen Lippen verschlossenen Zähnen «Tu's bitte nicht!» hervor presste und das Herz in düsterer Vorahnung große dicke Tropfen blutete. Natürlich hat die weiße schöne alte Dame jedes Schlagloch mit Bravour genommen, elegant, kompetent im weichen Fluss, entspannt wie der Porsche-Fahrer auf Koks, um dann auf der Heimfahrt den Exitus der Hydraulik zu vermelden. Ha! HA! HA!!

Hab ich Laune! Man sollte diesen Männern die Autoschlüssel abnehmen.