2007-07-31

Okay, was war das jetzt?

Wir sind also jetzt von einem großen Webdienstleister für drei Tage nach Chicago geschickt worden. Wohl umsorgt, reich bedacht, gut unterhalten, smart gebildet. War das jetzt Einkauf von Werbemeilen in meinem Blog (und in denen der anderen Reisenden)?

Denke ich nicht, eines sei klar gestellt: AOL hatte an uns Mädels im Vorfeld keine – überhaupt gar keine – Bedingungen an den Trip gestellt (ausser, dass wir uns eben im Vorfeld bewerben mussten). Es gab weder ein: „bitte berichtet darüber" noch ein „nennt unseren Namen x-Mal“. Gerne kann man über die Erwartungshaltung diskutieren, ich bin ja nicht naiv, Fakt ist aber: würde ich jetzt hier nur noch Fotos von Chicago posten, wäre es auch gut. Somit ist alles was hier passiert und gebracht wird, alleine auf meinen Mist gewachsen in begeisterter Vorfreude im Vorfeld, in freudiger Begeisterung im Nachhinein. Die Aussage im persönlichen Gespräch ist seitens AOL sehr deutlich gewesen: natürlich freuen sie sich darüber, werden sie als Sponsor genannt, sie sind sich aber auch der Wahrscheinlichkeit sorgenvoll bewusst gewesen, was passieren hätte können, wäre die Aktion nach hinten losgegangen.

Was war dieses Incentive also? Es gab eine einmalige Möglichkeit für uns sich vor Ort das Wesen, die Intention, die Kompetenz des amerikanischen femininen Blogmarktes anzusehen. Das ist etwas, wozu die meisten von uns sicher weder Zeit noch Geld haben, möglicherweise auch gar kein Interesse, um das von sich aus zu tun. Alles das war nicht nur spannend zu sehen, es hat mein Wissen erweitert, es hat mir gezeigt, wo es mit der Blogwelt hingehen kann (im Guten wie im Schlechten). Es hat mir gezeigt wie weit der deutsche Blogmarkt ist im Vergleich (auch hier: im Guten wie im Schlechten). Es hat mich inspiriert. Ungemein motiviert. Sensibilisiert. In Amerika, international und auch hier passieren großartige Dinge in der Blogwelt – auf politischer, sozialer (hier kann ich selber die schönsten Beispiele bringen), künstlerischer, kommunikativer, beruflicher und intellektueller Ebene.

Und darüber werde ich in den kommenden Tagen schreiben und das werden die anderen Bloggerinnen sicher auch tun, sie werden über über die einzelnen Workshops (wir waren alle in unterschiedlichen) schreiben, denn keine von uns ist aus einem gekommen ohne beeindruckt gewesen zu sein. Das heißt, wir werden das Erlebte, das Wissen der amerikanischen Bloggerinnen und unsere Eindrücke in den nächsten Tagen natürlich mit Euch teilen, Euch an der Konferenz teilhaben lassen. Der Kritiker wird es Werbung nennen, ich nenne es einen kollektiven Bildungsurlaub. Ich hoffe, Ihr könnt so von unserer Reise auch ein wenig profitieren!

4 comments:

Melody hat gesagt…

Werbung ist doch auch kein Problem, du bist ein großes Mädchen und kannst selbst entscheiden, worauf du Lust hast und musst das nicht rechtfertigen.

Nicht als Werbung *erkennbare* Werbung fände ich problematischer, das ist ein oft schwieriges Thema. Aber hier ja nicht der Fall.

Anonym hat gesagt…

Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf Eure Berichte aus den Workshops und vom Drumherum!! Willkommen wieder zurück!

Anonym hat gesagt…

Hi Creezy,

auch wenn ich Werbung im allgemeinen kritisch gegenüber steh und AOL ganz persönlich nicht mag - von mir wirst Du hier kein Motzen hören, denn ich hätt einen geschenkten Trip in die Staaten wahrscheinlich genauso gemacht.

Freut mich für Dich, dass Du soviel Spass hattest! Bin neugierig, was Du in den Folge-Tagen über die Konferenz und Deinen persönlichen Eindruck der unterschiedlichen Blog-Kulturen zu berichten hast, und die Bilder aus den Staaten sind top!

Dass AOL gut wegkommt, das haben sie hier auch ehrlich verdient, bei all dem Engagement (Limo, Hotel etc). Fundamentalisten mögen dies verteufeln, doch zum Glück hast Du auch andere Leser ;)

Welcome back in good old Germany.

creezy hat gesagt…

@melody
Ach, da war – merkürdigerweise nur ein einziger (!) – Kommentar in einem Post, der es wieder besser weiß. Egal, es war eine sehr spannende Erfahrung, wie das Thema Werbung in Blogs thematisiert wird oder nicht …

Ansonsten gebe ich Dir natürlich Recht

@liisa
Dankeschön, die Berichte kommen. Ich habe nur Sorge, dass Ihr in einer Woche entnervt abschaltet, wenn ich immer noch über Chicago blogge. ,-)

@truetigger
Zu AOL kann ich nur sagen, dass sie sich wirklich um uns bemüht haben. Tatsächlich waren sie selber (also AOL Deutschland) vor Ort, um den US-Blogmarkt kennenzulernen und Anregungen mit zunehmen, dass sie das uns Frauen auch gegönnt haben, war im Grunde ein sehr kluger Schachzug. Natürlich sehen das Frauen auch aus einem anderen Blickwinkel. Ich habe das Input im übrigen mehr genossen als den Luxus. ;-)

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