Mandy, die Käfigratte
Icke bin die Mandy. Icke bin 19 Jahre alt. Ick bin Künstlerin, also Tänzerin. Also will icke werden. Weil icke total jut tanzen kann. Sacht mein Dicker ooch! Wenn die Elli und 'nen Horst Samstags uff unseren Kleenen uffpassen, denn fahren Dicker und ich inne Großraumdisco in Brandenburg, det is also vor Berlin und denne jehe icke voll ab. Icke tanze voll lasziv und so. Und ziehe mir och total geil an. Meinen Dicken macht det immer voll an. Wir müssen dann immer gleich uff de Rückfahrt uff'n Parkplatz uff de Rückbank … hi hi. Na, ihr wisst schon, wat icke meine.
Icke will det jetzt ooch beruflich machen. Weil det wat die Schlampen da inne Großraumdisco oben in den Käfigen machen, det kann icke schon lange. Tanzen tue icke total jerne und wenn det och noch Geld bringen tut, warum nich? Findet mein Dicker übrigens ooch. Icke globe, der würde det och voll jut finden tun, wenn seine kleine Maus da oben voll abzappelt und alle uff mir gucken tun. Da steht der druff.
Aber icke bin nich so eine wie die anderen Schlampen. Icke glaube, die tun det nur, um Typen abzuschleppen. Det würde icke ja nie machen, ich hab' ja meinen Dicken. Den tue ich total lieben. Icke könnte nie mit 'nem anderen. Mir kommt nur mein Dicker ins Bett. Icke hab det mal versucht, da sind Dicker und ich in so 'nen Club gegangen, wo so jeder mit jedem. Det machen ja heute alle so, sacht meen Dicker. Da haben wir uns total schick anjezogen, so janz durchsichtig und knapp. Fand icke total schön, wie die mich alle anjeguckt haben. Dicker hat sich det von mir zum Jeburtstach jewünscht. Weil, er meinte, wir sollten mal wat Neuet probieren. Naja, also icke fand det denn doch nich so toll. Als mich so'n Typ befingern wollte, wollte icke det nich. So'n bisschen schmutzig reden un' so, det is ja janz nett. Aber anfassen soll mich nur mein Dicker tun dürfen. Da war och so 'ne Olle, die hatte voll den Jieper uff'n Dicken, na der habe icke et aba jejeben. Det kommt mir ja nich in die Tüte, dass so 'ne Tüte meinen Mann angrapschen tut. Na, wir sind denn rausjeflogen aus dem Etablissement, weil so wat wie uns können se da nicht jebrauchen, haben 'se jezettert. Pah, die sind doch alle voll pervers da! Icke globe, Dicker fand det 'nen bisschen schade, der versucht immer wieder mich noch mal zu überreden. Aber icke mache det nich mehr. Nee, det ist mir nüscht.
Icke hab‘ mir jetzt 'ne Schule jesucht, wo icke Käfigtanz inne Großraumdisco richtig professionell lernen kann. Det nennt sich eijentlich “GoGo-Tanz“. Det is‘ voll künstlerisch. Und det jibt 'ne Schule, da kann icke det an nur einem Wochenende lernen. Geil wa? Da zahle icke € 155,– für acht Stunden Unterricht insjesamt. Det nennt sich denn Workshop. Wer in dem Workshop total jut ist, der darf denn och an dem gleich‘n Samstag nach'n Workshop direkt abends inne Disco da ufftreten. Denne kriegt man sojar € 25,– zurück. Aber dazu muss man sich im Workshop erstmal total jut anstellen, sonst darf man nämlich nicht mit. Dit is doch 'nen voll super Anjebot oder? Icke muss denn och keen Eintritt bezahlen in die Disco. Also in die inne icke dann tanzen werde, ist doch total nobel, wa? Det sind denn nur € 130,– für so'n Kurs. Die nennen dit Discosponsoring. Klingt irjendwie voll professionell, wa? Icke schaffe det schon. Det kann icke!
Und die bilden aber ooch richtich professionell zum Gogo-Tänzer aus, also die machen det nich nur an een Wochenende und so. Drei Wochenendkurse müsste icke schon mit machen, danach kann icke och aber inne Gogo-Club von denen eintreten. Denn muss icke nur noch € 29,– im Monat bezahlen. Dafür darf icke denn och alle zwei Monate an die Kurse teilnehmen und icke muss ooch nur noch janz wenig bezahlen für die Fotos mit die die für uns werben tun und so. Und icke krieje die geilen Klamotten da ooch billger – und vor allem icke kann denn och überall, wo die Kurse stattfinden tun, jleich den Abend inne Disco innen Käfich tanzen. Da lerne icke total viel Praxis. Und die beschaffen mir bestimmt och später janz toole Auftritte, die haben ja och so 'ne Agentur. Is schön alles in einer Hand. Total suppi. Also icke mache dette jetzt. Weil Tänzerin wollte icke schon immer mal werden. Und später kann icke ja denne total viel Jeld verdienen mit meene Kunst!
11 comments:
[Edu Zimmermann Keuchen] Leider kein Einzelfall ...
[/Edu Zimmermann Keuchen]
Immer noch besser als Hartz IV - äh SGB II.
@quintus
Nä, überhaupt nicht. Leider.
@anonymus
Klar, dass so ein Spruch wieder von einem Mutigen ohne Namen kommt. Kein Business bei dem Mandy zahlen muss, bevor sie einen Job bekommt, ist besser als eine Leistung nach dem Sozialgesetzbuch.
Ganz abgesehen davon, dass Schneckchen Mandy nicht weiss, worauf sie sich da einlässt... alles Abzocke!
Der Berliner verwendet Icke immer nur alleene, z.B. als Frage. Im Satz benutzt er schlicht ICK. Schon wegen der Geschmeidigkeit. Nix füa unjuht.
ich drücke der mandy die daumen!
Gehen Sie Ihren Darm entleeren, Anonym.
Leute kennst du, creezy! erst de Mendi und dann den/die.
"Anonym" hat hiermit vollen Anspruch auf Offenlegung von IP und Standort und allem, was der StatCounter hergibt, erworben. Her damit, creezy, und immer in der Hüfte locker bleiben.
Was ist das denn? Hab ich irgendwen beleidigt? Schöne neue Bloggerwelt. Nur zu, immer drauf: doloresmontez@gmx.de
@anonym (Dolores)
Anonym zu posten ist immer schwierig, in diesem Post waren es zwei. Mein Spruch als auch (vermutlich) der von der Nachtschwester gingen wohl eher in Richtung der/die anonym No. 1.
@narana
Ja, sie sterben definitiv nicht aus: Beide Seiten nicht, die naiven und die fiesen.
@anonym
Ja, interessanterweise gibt es genau solche Regeln für's Berlinerische ja nicht. Das ist z. T. sehr individuell familiär geprägt.
@the exit
Ich auch. Am besten wünschen wir ihre erst einmal eine erneute Schwangerschaft!
@Nachtschwester
Liebste Frau Nachtschwester, so impulsiv kenne ich Sie ja gar nicht! ,-) Ach, die Mandy kann ich Ihnen ja mal vorstellen: möchten Sie?
Mir macht das auch Sorge. Ich denke schon an Hormonyoga gegen den Testosteronüberschuss.
Ich hielt Anonym 1 und 2 für dieselbe Person. Dolores: nun, da Sie einen Namen haben, dürfen Sie gern meckern, soviel Sie wollen.
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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