2007-05-14

Zicken-Mode on

Was soll der Scheiß? Fliege ich von einem Link geführt auf diesen Blogeintrag, bin so blöd und lese auch das, was dort durchgestrichen steht. Kurz nachgerechnet, warum ich so sauer bin. Kann keine biologischen Einflüsse wie Eisprung, drei Tage vor Ultimo, sonstige Schwierigkeiten wie Mondprotuberanzen etc. im Biorythmus entdecken und bin vermutlich einfach nur angezickt, weil mich dieses von oben runter auf andere „inhaltlich angeblich unrelevante Blogs“-Gerotze nervt. Immer wieder. Einfach nur nervt.

Ehrlich, mir ist jeder Blogger, der nur über seine umgefallene Kaffeetasse bloggt und damit in eine Top 100-Chartlist kommt lieber, als es die Blogger sind, die ihre Energien darauf verwenden andere Blogs zu dissen. Niemand swingt (guter Vertipper, muss stehen bleiben) zwingt Euch das zu lesen, oder? Was soll dieses verbale Kleingemache also? Röhrt das schon wieder das altbekannte deutsche Problem mit der Artenvielfalt aus dem Wald?

Zicken-Mode off

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich sehe das wie Sie, Frau creezy, jeder soll bloggen, was er moechte. Die Einordnung in "relevant" oder "irrelevant" geschieht doch durch die Leser. Oder eben Nichtleser.

Chacun à sa façon... oder so

;-)

Anonym hat gesagt…

Was genau möchtest du mit "das altbekannte deutsche Problem mit der Artenvielfalt" unterstellen?

creezy hat gesagt…

@holgi
Das Unvermögen andere Menschen mit anderen Meinungen, Interessen, einer anderer Vorstellung von Unterhaltung neben sich gelten zu lassen, vor allem dann, wenn diese damit Erfolg haben.

Das bringt doch niemandem wirklich Punkte oder?

Anonym hat gesagt…

Blogs sind doch fast alle eben genau das: Persönliche Tagebücher. Wenn jemand in seinem Blog den Journalisten oder noch toller, den Weltverbesserer spielen möchte, kann er ja bitte. Aber dann schmollen weil eben doch mehr Leute das über die umgefallene Kaffeetasse lesen wollen?

Na, da müssen die halt einfach durch...

Oles wirre Welt hat gesagt…

Ich für meinen Teil finde auch ein Gros der großen A-Listen-Blogtexte oftmals sehr fade. Nicht selten langweilg, zuweilen mit wenig Esprit, hier und da einen Spritzer selbstvernarrter als nötig. Aber es sind ja deren Seiten. Und da dürfen sie ja gerne schreiben, was ihnen für schreibenswert vorkommt. Dass ich es nur sehr selten lese, weil ich andere Seiten spannender finde, steht auf einem anderen Blatt und tut weder den jeweiligen Schreibern noch mir weh, glaube ich. Dissen finde ich lahm, aber begeistern muss ich mich umgekehrt ja auch nicht für alles, was im Rampenlicht der (vergleichsweise) großen Öffentlichkeit passiert. :)

Anonym hat gesagt…

Mönch, Creezy - hier haste n Keks :)

Bitte - geh doch die Sache gelassener an und bezieh das net gleich auf Dich persönlich! Er hat eh andere Blogs gemeint *g*, und dissen, nun ja, ist auch irgendwie ne freie Form der Meinungsäusserung.

Ganz ehrlich: Du hast atemberaubende Fotos, politisch engagierte Beiträge, schreibst über das, was Dich bewegt und was Dir wichtig ist, hast JEDE MENGE Dich für Deinen Schreibstil verehrender Fans, bringst Insider-Reportagen von VIP-Persönlichkeiten (Rob, republica-Live-Berichterstattung) und dazu so lieb gemachten Cat-Content, dass man neidisch auf Deine Katzen-WG wird.

Also, what's your fuckin' problem? :)

creezy hat gesagt…

@jekylla
Und offensichtlich ferngesteuert durch irgendwelche Blog Top 100-Charts und wenn die Masse nicht elitär genug lesen mag, dann ist die Blogwelt schlecht um einen rum.

@dr. sno*
Schön auf den Punkt gebraucht: es sind mehr oder weniger persönliche Tagebücher. Wer sein Blog zu etwas anderem benutzen möchte, bitteschön. Aber pissed sein, wenn die persönlichen Tagebücher gerne gelesen werden?

@ole
Ja, und ich frage mich, wohin unsere Blogwelt gehen würde, gäbe es keine Blogcharts und keine imaginären A- B- und C-Kategorien …? Wer braucht sowas? Als würden solche Hitlisten auch noch irgend etwas über die Qualität der einzelnen Blogs aussagen …

@truetigger
KEKSE!!! Nee Miss(t)verständnis. Ich habe das nicht persönlich genommen, ich spiele nicht in den vorderen Rängen und will da auch nicht spielen. Mich nervt nur, dass immer nach der Façon des anderen gestrickt werden muss, sonst ist's eben unter dem eigenen Niveau. Und da sage ich: ja ich will unterschiedliche Niveaus und ich will sie alle gelesen sehen – genauso soll es auch sein. Etwas besser machen zu wollen, ist ein schöner Anspruch. Aber mehr soziale Kompetenz beweisst man, wenn man auch andere ihr Ding machen lässt und sie deswegen nicht in die Ecke stellt und hintenrum in einem ansonsten guten Blogposts/-hinweis noch mal nach unten nachtritt. Naja, nach oben in dem Fall wohl eher.

Und um mal die Lanze zu brechen für Holgi, den ich sonst gerne lese, der hat gestern nur das Fass zum Überlaufen gebracht. Mich nervt dieser ewige Kampfgeist, da wundern sich – vornehmlich übrigens einzelne Herren – die re:publica sei „zu nett“ gewesen: ja, so what? Ich blogge nicht, um mich mit anderen Bloggern zu messen, zu bekämpfen und ich blogge auch nicht, um irgendwo Erste sein zu müssen. Andere – und wieder muss man leider so geschlechtsspezifisch unterteilen– einzelne Herren brauchen das offensichtlich und müssen ihre Hahnenkämpfe auch in der Blogwelt austragen. Warum? Weil sie nur nach der Messlatte leben und schreiben können? Weil ihnen offline die Erfolge fehlen? Was soll das? Die Qualität ist in der Blogwelt so verschieden, wie es die Masse der Leser sind. Wer will denn hier schon wieder über uns bestimmen, was „gut“ zu sein hat – aus Sicht eines einzelnen?

Ich muss bei solchen Sprüchen immer denken, „na, Kleener, ist der Blogschwanz wieder zu klein heute?“ und ich bin wahrlich nicht die Einzige, die auf diese kleinen Blogtretmühlen guckt und das dabei denkt … und ich finde es absolut schade, wenn sich sonst großartige Blogautoren selber so demontieren.

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