2007-04-03

Ich finde, wir sollten alle noch länger arbeiten.

So bis 80 in etwa.



Liebe Regierung, ein Problem habt ihr ursächlich und in seiner vollen Tragweite immer noch nicht begriffen. Unsere Altersarbeitslosigkeit fängt nämlich gar nicht erst bei 54 an. Aber immer schön die Augen zu machen.

11 comments:

Anonym hat gesagt…

mir stehen die haare zu berge und ich habe kotzlust. mein job ist ja krisensicher und bei den bedingungen sicher ausbaufähig. da kann man ja nur noch depressiv oder pschotisch werden.

Anonym hat gesagt…

tja, so gerne ich auch die firma wechseln möchte - ich lasse es lieber. nach 7 jahren betriebszugehörigkeit hat man sich ja schon einige rechte erworben und wer weiss, ob es woanders besser ist.

schlimm daran ist, dass man es sich langsam nicht mehr aussuchen kann.

Anonym hat gesagt…

die gesundheit wird angegriffen, schlaflosigkeit, selbstvertrauen schwindet,

kontrollbesuche der behörden, denunzianten, hohe energiekosten, orts - anwesenheitspflicht, zwang zur senkung der kosten der "unterkunft", evt. zwangsumzug in h4-ghettos,

keine teilnahme am kulturellen leben, einzahlungen auf die altersrente = 0, somit altersarmut

ein - euro - jobs oder bewerbungstraining in sog. massnahmen ist ne farce, man ist raus aus al-statistik, nur das zählt,

der druck auf arbeitnehmer wächst, weniger gehalt, weniger krankmeldungen, weniger stellenwechsel, divide et impera,

kein auskommen mit nur einem einkommen, alg2 - aufstocker, privat - insolvenzen

soziale errungenschaften (mühsam erkämpft durch frühere generationen) RIGOROS abgeschafft.

h4 - demos in 2004 einfach ignoriert, wir sind doch der souverän,

werden von der industrie einfach als humankapital auf eine kalkulatorische grösse der kosten - leistungsrechnung gestaucht,

aber wir sind doch menschen !

Anonym hat gesagt…

Noch 'ne Kleinigkeit zu den Hintergründen: der Ausschnitt stammt aus einem Artikel, der von der segensreichen Arbeit von Goldnetz handelt, einem freien Träger in der Berliner Arbeitslosenbetreuungswirtschaft, auch Sozialarbeiterfilz genannt. Goldnetzt vermittelt an Arbeitslose die sogenannten EEJs und inzwischen auch sechsmonatige "Bürgerarbeit", eine Art abgespeckte ABM für wenig Geld. Für dieses Wirken zum Wohle der Menschheit bekommen Leute von Goldnetz, wie die Geschäftsführerin, Frau Pfeifer-Meller, ein fettes Geschäftsführergehalt, die Arbeitslosen einen Euro die Stunde und endlich wieder ordentlich was zu tun und die Zeitung nen hübschen Artikel über das Gute in der Welt. Oder so. Oder bei Obi...
bel

Anonym hat gesagt…

*räusper* ich habe hier den Fall, dass dem Mann mit 38 immer wieder gesagt wird, er sei zu alt... und hier reden wir von der it-branche...

Anonym hat gesagt…

@katjana
ja was glaubst du denn!;-) 38! (i. W.: a-c-h-t-u-n-d-d-r-e-i-s-s-i-g!!!) und in der IT-Branche??!?!?!?!?
Ganz klar, da muß der Kerl doch morgens vor der Arbeit erst mal für ne Viertelstunde zu Grieneisen, probeliegen...

bel (ist sehr sehr sehr zu alt, steht knietief im Dispo und mit zwei Beinen im Grab....)

creezy hat gesagt…

@frau echse
Ach, ist aber auch keine Lösung auf Dauer – obwohl ich nicht wissen will, was die Situation hintenrum im Gesundheitswesen an Kosten frisst auf Dauer …

@zoee
Nee, lass mal. Obwohl, Du als Frau mit Kind könntest noch Chancen haben, Dir unterstellt man wie mir dann nicht noch latenten Kinderwunsch. Andererseits Frau mit Kind(ern) wollen wa ja ooch nicht beschäftigen …

@anonym
schön und deutlich gesprochen. Vor allem den letzten Satz muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen … es geht in der Tat um Menschen. Scheint vergessen worden zu sein.

@bel
Danke für den Nachtrag! Genauso isses … und die Medien verkaufen so etwas dann noch als halbe Menschenrettung. Und vergessen dabei, dass nur der Stadt diese „Jobs“ bezahlt – was die dümmste Lösung von allen ist

@katjana
38? IT-Branche? Was sollen die denn bitteschön mit solchen Rentern? ;-) oder ;-( wie man's nimmt.

Anonym hat gesagt…

Mal ein kurzer Einwurf:

Es kommt auch auf die Qualifikation an. Wen man mit über 40 nicht mehr an "Mehrwert" vorzuweisen hat, wie ein Berufsanfänger nach 3 Jahren oder das Wissen nicht mehr den Anforderungen entspricht, dann wird es schwer.

Tatsache ist: Qualifizierte Leute sind so gesucht wie lange nicht mehr, auch über 40.

Klar ist es ungerecht, weil Qualifikation auch was damit zu tun hat, den richtigen Arbeitgeber gehabt zu haben und die genügende Berufserfahrung zu bekommen. Da fallen viele schnell raus, besonders Frauen. Und natürlich die Angehörigen der geburtenstarken 60er-Jahrgänge, die nun Anfang 40 bis Ende 40 sind und einen sehr schweren Berufsstart hatten - mit vielen Brüchen und ABM.

Anonym hat gesagt…

LÜGE

Anonym hat gesagt…

Oh schau her, da sind sie wieder, die *ich hab in meinem Leben immer alles richtig gemacht, weil ich überhaupt nix gemacht hab und jetzt bin ich ein echter Spießer und meganeidisch auf die die es anders gemacht haben*-Typen, die sogar so spießig sind, daß sie nicht mal nen individuellen Vornamen haben, den sie unter ihr Posting schreiben könnten.
Seid nicht neidisch Jungs, morgen it Karfreitag, der spießigste aller Feiertage, der ist extra nur für euch, denn Spaß ist am Karfreitag offiziell verboten.
bel grinzzZZt sich was

Anonym hat gesagt…

"bel" ist ja ein reizender individueller Vorname. Ich nenne mich ab jetzt "leb".

Schön, dass bel soviel über mein Spiessertum weiss. Ich bin Lehrer, Sport/Bio, 47 Jahre und seit 20 Jahren verbeamtet. In drei Jahren werde ich mich auf eine ruhige Rektorenstelle bewerben und meine letzten Arbeitsjahre in der Schulbehörde mit A16 beenden. Wir haben eine grosse Haushälfte und 2 Autos vor der Tür. In den langen Ferien mache ich gerne Segeltörns.

So ähnlich? Nee, Spass beiseite. Ich verurteilde oder beschimpfe niemanden. Es ist unsozial und ungerecht, wie der Arbeitsmarkt zur Zeit funktioniert, weil nicht alle Gruppen die gleichen Chancen hatten und haben. Ich gebe zu, ich bin nicht erfolglos und musste mich durchbeissen. Hätte auch anders enden können. Daher ärgert mich auch wie die Gesellschaft un die Politik mit dem Problem umgehen. Nur mit Pauschalzuweisungen wie: über 40 gehört man zu Grieneisen, kommen wir nicht weiter.

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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!