2007-03-17

Ich nehme gerade zur Kenntnis,

dass wenn die eigene Mutter stirbt, das sehr merkwürdige Dinge ganz natürlich in einem selber auslöst. Da muss ich gar nicht von Trauer und Verlust reden. Darauf beschränken sich die Gedanken in der ersten Zeit. In meinem Fall bin ich das vergangene dreiviertel Jahr mehr und minder auf die eigene Sterblichkeit aufmerksam gemacht worden. Nun, das bleibt wohl auch nicht aus, wenn in der eigenen Familie kaum noch Personen vorhanden sind, die vor einem das Zeitliche segnen könnten. Aber selten war mir klarer im Bewußtsein, dass ich mal sterben werde und seltener habe ich im Gegensatz zum früheren Schrecken und der Ablehnung dieser natürlichen Gegebenheit einen so deutlichen Pragmatismus dieser Tatsache gegenüber empfunden.

Das gehört dazu? Zum Erwachsenwerden?

7 comments:

Anonym hat gesagt…

teething is the pits

Anonym hat gesagt…

ich denke, das gehört dazu. leider. wenns nach mir ginge, würden nur die assholes abreiten. aber es geht ja nicht nach mir... : (

DaShan hat gesagt…

Verluste gehören dazu. Dadurch lernt man das Vergängliche mehr schätzen.

Wie war das noch: Was wäre der Geruch einer Rose wert, wenn man nicht weiß, was Gestank ist andererseits.

Wolf hat gesagt…

Es sind die Erinnerungen. Immer wenn jemand stirbt, mit dem man Erinnerungen teilt, dann vereinamen die Erinnerungen ein Stück mehr. Die ältesten zuerst und am mächtigsten. Und die beeinflussen dann die Gefühle. Und davon wird man nicht nur älter, man wird auch imemr ein Stück einsamer. No one is an island …

Anonym hat gesagt…

Mir kommt bei diesem Beitrag ein Gedicht von Ringelnatz in den Sinn:


So ist es uns ergangen

So ist es uns ergangen.
Vergiß es nicht in bessrer Zeit! -
Aber Vöglein singen und sangen,
Und dein Herz sei endlos weit.

Vergiß es nicht! Nur damit du lernst
zu dem seltsamen Rätsel "Geschick". -
Warum wird, je weiter du dich entfernst,
Desto größer der Blick?

Der Tod geht stolz spazieren.
Doch Sterben ist nur Zeitverlust. -
Dir hängt ein Herz in deiner Brust,
Das darfst du nie verlieren.


Liebe vor allem diese letzte Strophe. Die ist so unsagbar schön ...

Anonym hat gesagt…

Ja. So ist es.

Oles wirre Welt hat gesagt…

Das ist, was sich womöglich nicht umkurven lässt. Und etwas, im Umgang womit man hoffentlich nie Routine erlangen wird, auch wenn man es sich manchmal wünscht, so lange man darin gefangen ist und einmal mehr loslassen lernen muss. Und die Unumkehrbarkeit von so Vielem im Leben hautnah spürt. Leider. Mein aufrichtiges Beileid.

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