High Noon: Blogger trifft Marketing – wer fällt um?
Großer Diskussionsbedarf in der Blogsphäre, Unterwelt gegen Oberwelt. Zum einen findet demnächst eine spannende Veranstaltung an, initiiert von fröhlichen Bloggern, die die Welt des Bloggens offensichtlich in die nächste ihrer Meinung nach richtige Richtung vorantreiben wollen. Dagegen Blogger, die's nicht gut heißen wollen, wenn nun schon die Crème de la Bloggercrème am C2B-Modell (der Dreher ist hier bewußt gesetzt) bastelt. Verraten mag sich da einer fühlen. „Verkauft sollen wir alle werden“, brüllen die anderen. Der kleinere Rest spielt derweil. (Wobei ich den Begriff „Buffett-Blogger“ außerordentlich gelungen finde.)
Keine Ahnung, wovon ich hier parliere? Interessante Blogger mit gut besuchten Blogs wurden wieder einmal eingeladen von einem Hersteller für Fun zu sorgen, erhalten im Gegenzug mindestens Geschenke, wenn nicht sogar monetäre Gegenleitungen und verplichten sich dafür öffentlich im Blogspaßmodell werbeträchtig zu schreiben. Andere interessante Blogger kotzen deswegen verständlicherweise ab, weil das für sie nie in die Tüte käme und sie die Loyalität zur Werbefreiheit von Blogs in Kapitälchen setzen. Der größere Rest freut sich für die Werbeblogger und konsumiert, weil sie Werbung gewohnt sind und werbefreie Zonen ihnen eh evolutionsbedingt mittlerweile sehr suspekt sind. Der nächste Rest schießt laut pöbelnd, weil immer gerne mal kontra und generell gegen unaufschiebbare Entwicklungen, die kommende Blog-Antifa 2.0.
Ist nun wirklich die Zeit des Blogausverkaufs angebrochen, weil die Werbetreibenden diese Welt entgültig für ihre Konsumkacke (pardon my french) entdeckt haben? Und Alphablogger sich schon schicken, den Marketeers zu erklären (gegen Geld natürlich) wie Blog-Akquise funktioniert? Haben sich die Ex-Popelfahrer an den Teufel verkauft?
Für mich gesprochen: bisher habe ich jedes Werbeblog schnell identifiziert und bin wieder gegangen, noch gibt es tatsächlich an einer Hand abzählbare Firmenblogs zu denen ich sagen würde, „ja, ihr habt's kapiert und gut gelöst.“ Es gibt ein einziges (!), das ich gerne besuche, obwohl ich nicht mal zur Zielgruppe gehöre. Ist das ein schlimmes Zeichen? Nö, das demonstriert sehr deutlich welche Macht wir eigentlich haben: Marketing – ohne uns Ernst zu nehmen, ohne auf unsere Bedürfnisse einzugehen – funktioniert in Blogs überhaupt nicht. Ehrlicher können wir gar nicht beworben werden. Erstmals in der Existenz der Werbung definieren wir - die Konsumenten – die Qualität mit der Werbetreibende auf uns zugehen müssen. Wir entgehen der Sache als solche nicht, aber wir können die Latte weiterhin sehr weit hochhalten. Ist uns das eigentlich klar?
Ich habe in der jüngsten Vergangenheit erstaunlich viele E-Mails erhalten, in denen ich höflich, gelegentlich unterträglich lässig gebeten wurde, doch über dieses und jenes Produkt/Blog/Sendung zu bloggen. Kleiner Tipp am Rande: solange sich der/die Schreiber nicht identifiziert und mir nicht einen nachvollziehbaren Grund nennt, warum ich das tun sollte und mir nicht seine reale Nähe zum Produkt zu erklärt, verkneift Euch diese Anfragen künftig besser. Ich bin aber neugierig und gucke hin, immer, und wenn ich etwas sympathisch finde, dann habe ich auch keine Probleme – wenn's mir in den Kram oder ins aktuelle Post passt – das zu kommentieren. Die Freiheit habe ich aber gleichfalls auch, wenn mir etwas komplett gegen den Strich geht. Und wie praktisch für die folgende Abmahnung, dass ich die E-Mail, die mich dazu eingeladen hatte, meine Meinung zu äußern, dann noch haben werde. Will sagen, auch wenn die Werbetreibenden unsere Welt für sich entdecken, wir haben die Freiheit auch unseren Unmut zu äußern. Und wenn ich ein Produkt in Grund und Boden kritisiere (was ich sehr bald mit meinem neuen Wäscheständer tun werde), was wollen sie dann tun – mich gleichfalls in Grund und Boden abmahnen? Den Kampf für meine Meinungsfreiheit kämpfe ich gerne. Letzendlich ist die Hauptsache aber: müssen muss ich beides nicht!
Ich habe nichts gegen Werbung in Blogs oder Aktionen mit Bloggern, solange der Background klar gemacht wird und die Aktion für den Leser deutlich abgesteckt ist, MC hat hat das neulich sauber gelöst. Der wird auch schreiben, wenn ihm was nicht passt, das Vertrauen setze ich in ihn als einen erwachsenen Menschen. Ich begreife, warum er das macht. Ich entscheide, ob ich an dieser Aktion partizieren werde. Werde ich nicht, Playstations interssieren mich noch ‘ne Spur weniger als Curling und ich habe mir die Brause-WM-WG im Sommer angetan und glaube im Nachinein nicht an deren Erfolg – auch wenn mir andere was vom Bären berichten möchten diesbezüglich. Im Gegenteil, kommentiert habe ich da, weil sich von mir geschätzte Blogger den Wolf geschrieben haben und kein Feedback kam. Mitleid meinerseits. Wie armselig sind solche Aktionen also? Braune Brause habe ich seitdem auch nicht getrunken, werde ich auch nie trinken. Haben die teilnehmenden Blogger in meinem Ansehen gelitten? Nö, die hatten ein paar Tage Spaß, das gönne ich ihnen.
Wäre ich selber käuflich und schuldig der Anklage? Ja, warum nicht? Nicht im Sinne von Google-Ads, die killen mir mein Design – den wenigsten Bloggern ist klar, wen alles sie sich damit verprellen. Auch nicht im Sinne irgendwelcher Hype-Aktionen. Aber z. B. 'ne Pentax testen? Solange mir der Vertrag freie Meinungsäußerung zusichert, kann ich ein Produkt hier problemlos besprechen. Finde ich eine Sache gut, kann ich das sagen, das tue ich auch, ohne dass ich dafür bezahlt werde. Über Strato habe ich mich gestern gefreut. So what? Das ist auch Meinungsfreiheit. Aber ist es gleich Werbung? Ärgert mich ein Produkt, werde ich das auch kundtun. Und sollte ich jemals in die Situation kommen, so etwas offiziell zu tun – was passieren kann, nicht für die Goodies, die ich dafür kassiere, alleine weil mich „das Ding“ interessiert, dann gebe ich die Spielregeln bekannt und der Partner wird wissen, dass ich auch Contras nennen werde.
Hören wir auf uns etwas vorzumachen, eine Welt ohne Werbung und Marketingaktionen wird es nicht mehr geben. Auch keine Bloggerwelt. Wir aber haben die Freiheit, als Blogger und auch als Blogleser unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, ob wir Teil davon werden möchten. Ich meine: hey, kann denn ein Unternehmen bei mir noch schneller auf meine schwarze Liste gelangen, als wenn es meine ausgewählte Entscheidung „Pop Ups unterdrücken“ unterläuft? Dies sind so tot für meine künftigen Entscheidungen als Kunde, wie der überfahrene Igel auf der Landstraße im Morgengrauen. Offline würde uns eine solche Sortierung deutlich schwerer fallen, oder?
Wichtig bleibt mir, dass die Blogger, die dagegen sind und die die richtigen Einwände haben und dank jahrelanger kritischer Blogerfahrung über eine Kompetenz verfügen, der man gerne zuhört, ihre Argumente über den kreischenden Pöbel hinweg deutlich machen können. Und dies tun! Weiterhin, ich bitte Sie darum, Seniore D. Alphonso!
Kontrovers sein ist gut, kritisch sein ist gut – nur, wir werden was Marketing in der Blogwelt angeht, den Lauf der Dinge nicht aufhalten können. Wir können aber einen Standard von kritischer Werbung in unseren Blogs erhalten. Und wir können ein paar Blogs gestalten, die nicht blinken und flimmern im Dienste eines Dritten. Wir können kritisch hingucken und die Finger draufhalten. Ich schrieb oben von den Bloglesern, denen eine werbefreie Welt suspekt erscheint, weil sie die nicht kennen – wir brauchen uns nicht hier auch nicht in die Tasche lügen: über kurz oder lang werden die die Masse ausmachen. Es muss unser Job sein und bleiben, ihnen die andere, für sie neue, Welt zu zeigen und zu erhalten. Wir sind die Dinosaurier.
16 comments:
na, wenn das nicht der längste post ist, den ich seit einiger zeit gelesen habe *gg*. ob ich noch was zum thema sagen will? och nööö. mir geht dieses ewige "ich pöbel ma und streite mal, gegen wen und warum ist mir eigentlich egal" ziemlich aufn kex. meine güte, haben die leute nix anderes zu tun? soll doch jeder machen wie er mag und richtig findet, sind erwachsene leute. wer sich auf kosten anderer profilieren muss wird schon sein retour kriegen. ich will doch einfach nur bloggen und interessante blogs lesen!
in diesem sinne: bitte wieder katzenfotos statt marketinggestreite ;o)
viele grüsse, silke
ich hab grad mal bissi weiter geklickt und muss zugeben, dass ich in meiner kleinen welt noch gar nich wirklich was von dem thema mitbekommen hab. ich hab mich nur gewundert, als ich herrn lobo neulich sehr hochtrabend eines frühen sonntagmorgens im frühstücksfernsehn sah - und kaum wiedererkannte, ich hab nämlich vor 1 1/2 jahren mal mit ihm zusammengearbeitet... man muss eben nur wissen, wie man aus pups geld macht, da isser nich der erste. gut hingeschaut und gelernt, würde ich sagen, trotzdem bin ich angepisst (wie immer von solchen leuten, die dinge nur tun, um andere möglichst gesittet abzuzuocken - sorry, mehr isses nich) und kann dich grad etwas mehr verstehn...
Mir fällt auf, dass sich da keine einzige Frau mitstreitet. Höchstens vielleicht mal einen Kommentar abgibt. Meistens ist das ein untrügliches Zeichen für stinklangweiliges Männer-Machtgerangel. Und das wird dann hochwichitg als Blogosphäre oder wie das heißt verkauft. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Herren keine Katzen fotografieren können.
Also, Pentax find ich toll!
:oP
man muss eben nur wissen, wie man aus pups geld macht, da isser nich der erste. gut hingeschaut und gelernt, würde ich sagen, trotzdem bin ich angepisst (wie immer von solchen leuten, die dinge nur tun, um andere möglichst gesittet abzuzuocken - sorry, mehr isses nich)
Aber zu jedem Sender gehört ein Empfänger. Und der allseits herrschenden Meinung, dass täglich ein paar neue Dumme aufstehen, muss ich mich dann anschliessen. Es gehört eben immer nur einer dazu, der sich abzocken lässt. Im Zeitalter der Informationstechnologie in jeder Frittenbude steht es fast jedem frei, sich zu informieren.
Manche entdecken eine Marktlücke -sagen wir mal zum Beispiel der lautere Pferdeflüsterer, bekannt durch Buch, Funk und Fernsehen- der sofort jeden verklagt, der ihn namentlich negativ erwähnt- das ist auch Abzocke vom Feinsten. Aber da hilft nicht mal Aufklärung, sondern nur die bittere SELBSTerfahrung, dass auch der nur mit Wasser kocht. Aber er hat sich eine goldene Nase verdient. Und niemanden mit vorgehaltener Waffe gezwungen, ihm die Kohle kiloweise hinterherzuschmeissen. Nur mal so als Beispiel...
Bin ich eigentlich noch "im Thema"? Selbstverantwortlichkeit beim Thema Werbung also. So.
Im Text werben ist doch ziemlich das Letzte.
Und überhaupt, wer will schon Clickvieh sein.
Kaufen Sie denn alles, was Sie in der Werbung sehen/lesen, Herr oder Frau anonym?
Wer wird gezwungen, "Clickvieh" zu sein? Oder lesen Sie zwanghaft jede Werbung in den Illustrierten? Oder doch eher drueber weg? Lesen Sie ueberhaupt? Fragen ueber Fragen....
Wem nützt Werbung? Auch so eine Frage.
@anonym
Das ist eine der leichteren, wenn Sie mir schon keine von meinen beantworten.
a) dem Werber, wenn das Produkt genutzt wird
b) dem Kunden, wenn ihm das geworbene Produkt nutzt.
Und mal ehrlich, auf manches, was ich heute zu schaetzen weiss, bin ich wie gekommen? Right, durch Werbung. Ein klassischer Nutzniesser also :-)
@alex: well said.
@cecie
Der längste Posts? Ha, ich konnte schon länger. ;-) Ja, die ganze Thematik ist natürlich zur Zeit an einem Wendepunkt angelangt, Lobo ist da ein offensiver Voranschreiter. Wir werden sehen, ob das funktioniert, funktionieren kann. Ich verstehe seinen Ansatz, den er mit adical fährt . Und das sage ich auch als Marketingmieze, warum soll er nicht seinen Teil einfahren, wenn er im Vorfeld in der Blogwelt sich einen Namen gemacht hat und sieht, dass andere sich dieses Medium ganz schnöde (aber nicht wirklich erfolgreich) bedienen. Nur, ich glaube nicht an ein gleichzeitige Existenz auf beiden Seiten, es wird viele Menschen/Leser geben, die ihm den Weg übel nehmen und andere, dazu gehöre ich, mit seiner momentanen Omnipräsenz nicht gut klarkommen. Er muss aufpassen nicht der Dieter Bohlen der Bloggerwelt zu werden – jedenfalls nicht, wenn er seinen Ruf wahren will. Will er den Ruhm und Hype, soll er ruhig weitermachen.
@Anke
BRAVO! Genau das ist mir auch aufgegangen, ich glaube aber weniger an den Mann und sein Unvermögen Katzenkontent zu liefern, sondern daran, dass Männer lieber das Alphatier geben. Ich meine, guck sie Dir an? Hast Du schon mal ein Bloggerinterview von einem Herren gelsen, der in seiner BEST-Read-Blog-Liste Blogs nennt, die von Frauen publiziert werden? Und wenn dann werden Blogs genannt, von Typen, die einen gewisssen Bekanntheitsgrad haben, um eine gewisse Nähe zum gewünschten Subjet zu implizieren? Selbstlüge at it's best.
Nur - mal ehrlich, würde ich als Frau, die mit eigenem Internet-StartUp die Webblase 1.0 voll mitgemacht hat, mit den Jungs heute darüber streiten wollen? Wenn es irgendetwas gibt, was ich dermassen ungeil finde, dann sind das BWL-Figuren, die mir erzählen wollen, wie hipp das Web und geil Blogs sind, um Werbenachrichten zu transportieren. Das erste Blog mit PopUp wird ein totes Blog sein (und darauf wird's letztendlich nur hinauslaufen – auch wenn jetzt alle schreien, stimmt nicht.)
@stefan
Icke och! ;-)
@jekylla
si, das ist genau der Punkt, das Ei ist so oder so gelegt, ob es schlüpft, das hängt davon ab, wie warm es gehalten wird. Und das wird auch passieren, aber danach wird sich entscheiden, ob Werbung in Blogs oder Blogs als Werbemedium zur Legebatteriehenne heranwächst oder zum stolzen Biohuhn, das beim Bauern noch gerne in den Vorgarten gelassen wird.
Und um auf den Pferdeflüsterer zu kommen, gutes Beispiel, das uns direkt zur Frage kommen lässt, wer hat in der Blogwelt schon das Talent zum Pferdeflüsterer? So richtig viele nicht und die, die den Status haben, die müssen super vorsichtig sein, jetzt nicht den falschen Schritt zu machen, denn sonst hatten sie mal diesen Status – Lobo sehe ich da gerade z. B. massiv auf der Kippe.
@anonym
Hm, ich glaube schon, dass sehr viele Clickvieh sein wollen in den Tiefen ihres Herzens. Es gibt wahnsinnig viele, die nicht nur zum reinen Selbstzweck bloggen. Klar, die verlaufen sich inmitten der Massen, aber da sind die.
Und im Text werben, nee, so schlecht ist es nicht. Vorausgesetzt es ist kritische Werbung und es ist deutlich gekennzeichnete Werbung. Aber das ist natürlich ein schmaler Grat; schreibe ich über eine Kamera, die ich habe und mag bin ich ganz schnell 'nen Werbeblog, schreibe ich über'n Waschmaschinenhersteller mit dessen Gerät ich nur Streß habe, bin ich kritischer Konsument? Die Trennung ist gar nicht einfach.
Mir ist selber aufgefallen, wieviele Namen und Produkte ich in den letzten Tagen hier genannt habe, ich habe meine Phasen, da wird dann auch der Teil meines Lebens zum Blog-Thema; mein Leben als Konsument. Ich kann das nicht leugnen, werde ich auch nicht. Dann würde ich mich ja zum Unmenschen degradieren.
@jekylla 2
Das ist genau der Punkt, warum war Dooyoo 'ne Zeitlang (bis nur noch die Firmen selber gepostet haben) so erfolgreich? Weil das die Meinung von Menschen geäußert wurde, die nahe dran waren am Produkt. Besser kann ich als Verbraucher nicht informiert werden – ob ich nun aber so oder durch Werbung auf ein Produkt aufmerksam gemacht werde, ich entscheide immer noch sehr kritisch, ob ich mir das und warum ich mir das antue. Viel mehr passiert mir immer öfter, dass ich etwas erst recht nicht kaufe, weil die Werbung grottenschlecht ist.
@anonym
Die Frage ist so leicht nicht zu beantworten, weil es unterschiedliche Formen von Werbung gibt. Nur, eins ist klar, der Verbraucher soll damit zum kaufen überredet werden, insofern nützt Werbung in erster Linie dem Hersteller, in zweiter Linie der Werbeindustrie, in dritter Linie zunehemend den Medien (was für mich der allerschlimmste Part ist) – irgendwann auch der Verbraucher, wobei ich an Weichspüler mit Sahara-Flair etc. nun wahrlich nicht glauben muss.
@Alex
Danke. Das ist genau der Punkt, wir können hier gar nicht schwarz und weiß sehen, denn wir sind nun mal alle Konsumenten und Teil dieses Systems. Alles andere ist in die eigene Tasche geflunkert. Es muss jeder für sich selbst entscheiden wie weit er welchen Weg geht …
jekylla, natürlich hast du recht, dass sender und empfänger immer zwei endes desselben stückes sind. vllt halte ich mich selbst für arrogant genug, mich morgens noch im spiegel ansehn zu wollen und akzeptiere das deswegen nicht als entschuldigung. ich gehe da von einer verantowrtung eines jeden aus, vielleicht naiv von mir, sei's drum, und nicht davon dass andere selbst schuld sind wenn sie nicht MERKEN, dass sie verarscht werden. verstehst du was ich meine? fühl dich ja nicht angegriffen, so ist das nicht gemeint... ich rede mich um kopf und kragen, hmm?
zum pferdeflüsterer hab ich übrigens auch eine meinung, aber das ist ein anderes thema - wenigstens leistet der was für sein geld, meiner meinung nach ;o)
mich nervt an herrn lobo und konsorten (zu denen übrigens auch meine ex-chefs in besagtem laden gehören), dass sie kohle abziehen, ohne dafür wirklich etwas zu leisten. siehe oben, mag naiv sein, aber ich steh dazu.
ich bin schon gespannt, ob und wie das weitergeht. für n niveauvolles (streit)gespräch bin ich immer zu haben. danke!
ich werfe mal noch was ketzerisches in die runde, in richtung alex: ich behaupte, in dem moment wo wir alle menschen sind, sind wir definitiv subjektiv und können gar nicht objektiv sein - es betrifft uns, also haben wir eine meinung dazu. und eine meinung ist immer subjektiv ;o)
mich regt es auf, wenn jemand seine objektive meinung zu einem thema sagt, dass ihn nicht nur betrifft sondern auch noch offensichtlich involviert. ich weiss dann allerdings oft nicht, ob die leute einfach dumm sind (jaja, arroganz lässt grüssen ;o) oder einfach nicht nachdenken, wider besseren wissens...
ansonsten stimme ich deiner kernaussage durchaus zu - und verwickle mich damit direkt in widerspruch *gg*
Kritische Werbung gibt es nicht.
So mit das Beste, weil kaum subjektiv in meinen Augen, zum Thema wer den längsten Web2.0-(Werbe-)Schwanz hat.
Ein Beweggrund, weg von Bloghostern auf meine eigene Domain zu ziehen, war, den/das eigene Blog komplett werbefrei zu halten.
@cecie
Och nö, so sehe ich das nicht, ich kann ja sehr wohl die Dinge von beiden beiden Seiten aus betrachten, hier z.B. aus meiner Sicht als Kunde bzw. Blogbetreiberin und aus deren Sicht als Werbetreibende bzw. Unternehmen (ich kenne ja beide Seiten) – nur die entgültige Entscheidung, die ich danach für mich treffe – die ist natürlich eine subjektive.
Was die berühmte Spiegelnummer angelangt, da gehe ich mit Dir konform. Und deswegen bin ich sehr gespannt, wo Herr Lobo in seinem Projekt eigentlich die Reißleine spannen will – wie will er Blog und Kunde zusammen führen, denn er träumt ja von den Werbepartnern. Die zu akquirieren stelle ich mir nicht sooo kompliziert vor. Aber er muss ja auch Blogs akquirieren, die eine relativ hohe Leserschaft haben, ein gewisses Ansehen, so daß man dem Schreiber das abnimmt – das setzt eine gewissen Intelligenz voraus. Und ob die, die so klug und clever sind, sich nun wirklich alle so easy peasy kaufen lassen? Ich hege da große Zweifel. Möglicherweise überschätzt er das seine Präsenz in des Bloggersleben ein wenig.
Vor allem interessiert mich eine Frage im Besonderen: wie möchte Lobo eigentlich den Erfolg seiner Kunden auf meinem Blog messen?
Und die Frage hätte ich wirklich gerne beantwortet!
@anonym
Nö, halte ich dagegen. Es gibt neutrale, informative Werbung, die auch eine auch eine gewisse Kritik am eigenen Produkt beinhaltet. Die ist aber unspannend, denn sie zwingt ja den Kunden zur Auseinandersetzung und das maccht sie aufwändiger und teurer als die „knall‘s dem Kunden in den Schädel“-Spots. Und alleine die Existenz bedeutet somit natürlich nicht, dass sie praktiziert wird.
@phil
Danke. Aber war mir ja ein leichtes, ich habe ja och keenen Web 2.0-Schwanz! *gröhl*
Also, ich hab mir ja jetzt auch 'ne Pentax K10D gekauft, von der ich total begeistert bin ...
;o))))
Kommentar veröffentlichen
Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
Kommentar veröffentlichen