2006-07-03

Utopien

Letzte Woche lief in der Sendung Kulturzeit auf 3SAT ein Interview mit der Juristin und Autorin Julie Zeh zum Thema 'Wie den Staat erfolgreich reformieren?' Frau Zeh überlegt, diskutiert und letztendlich formuliert schriftlich Ideen von sich und ihren Freunden, wie man einen Staat weg von der nach Resignation brüllenden Notlösungs-
maschinerie, hin zu einem durch den Bürger selbstbestimmten und daher für ihn attraktiveren Staat entwickelt.

Das im Interview genannte Beispiel, uns Bürgern einen gewissen Prozentsatz unserer abzuführenden Einkommensteuer eigenverantwortlich einem Ressort unserer Wahl zukommen zu lassen, gefällt mir gut. Wir würden zur Auseinandersetzung mit der Qualität einzelner Resorts gezwungen und hätten vielleicht wieder mehr Lust auf Politik, weil uns damit eine Form von Macht auch nach der Wahl gegeben wäre; wir könnten einzelnen Staatsbereichen auch innerhalb der Legislaturperiode die gelbe Karte zeigen.

Es sind moderne Utopien. Interessant genug, sie zu diskutieren. Es ist mir lieber als das ewige Gejammere. Hier geht es zum Interview mit ihr in kulturzeit. Kulturzeit–> Interviews –> 'Z' wie Julie Zeh –> Förderalismusreform –> Web-TV vom 27.06.2006.
Und hier zur Homepage von Julie Zeh.

p.s. Eschrocken bin ich über die Moderatorin, die von zwei Ländern innerhalb Deutschlands spricht?!

1 comments:

daniela hat gesagt…

Wenn alle Menschen gleich intelligent und interessiert an Politik bzw. einfach an der Welt um sie herum wären, wäre das eine großartige Idee.

Leider ist dem nicht so, und daher sehe ich die aktuelle Lösung noch als das kleinste Übel: Wir wählen jemanden, den wir damit beauftragen, unsere Gelder in unserem Sinne zu verwalten, damit wir uns anderen Dingen zu wenden können.

Das war auf jeden Fall mal die Idee hinter Bürgern & "Staatsdienern" ..

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