2006-02-06

depri-mode



Mein Papa und ich zelebrieren heute seinen 20. Todestag.
Zwanzig Jahre.
Unfassbar.

Zurück geblickt sind 20 Jahre nicht viel. Das merke ich auch an meinem Gefühlshaushalt die letzten Tage, Trauer verliert sich einfach nicht. Jedes Jahr um die Zeit steht sie immer wieder auf der Matte, schleicht sich taktvoll in mein Herz, macht sich breit und kühlt es aus, um mich damit daran zu erinnern, dass ich lebe.

Mein Vater wollte nie im Winter sterben. Die Idee in die kalte Erde gelegt zu werden, gefiel ihm überhaupt nicht. Und das war seine einzige Bitte an den Tod. 06. Februar 1986. Da war wohl jemand so etwas von taub auf dem Ohr.

Seine Beerdigung war meine erste Erdbestattung überhaupt, die Radiumeinlagen erlaubten keine Feuerbestattung. Und einen Tag nach seiner Beerdigung war die Welt weiß. Der Schnee war der pure Hohn.

Ich hasse es, wenn an diesem Tag Schnee liegt. Wirklich. Ich bin für einen schneefreien 6. Februar!

Und an einem Tag wie heute, hasse ich es auch kein Auto zu besitzen. Das ist eine Nacht in der ich am liebsten nur herum cruisen möchte.

Und Wolfsheim dabei hören. Es gibt keinen schöneren Song zum Tod im Winter als 'This Time' von Wolfsheim. (Link –> Diskographie –> CD 'no happy view' –> soundfile)

walking through winter, through snow-white fields
colder than cold ... for several weeks
and the lost fire‘s burning miles away
and the wind whispers stories in her ears
 
and she‘s asking: "do you hear these heavenly voices?
do you hear the preacher who wants you to pray?"
 
and this night so much colder than every night
and she says, she likes winter and winter-trees
and the sun seems so far away tonight
in the dark and deep frozen water the light
of the moon under which she dies
of the moon under which we cry
 
death knocking at the door ... I must let him in…
life like a river flows… outside… stay alive!
ten-thousand good reasons to survive…
 
and she‘s asking: "do you hear these heavenly voices?
do you hear the preacher who wants you to pray?"
 
walking through winter, through snow-white fields
colder than cold…. for several weeks
and the lost fire´s burning miles away
and the wind whispers stories in her ears
 
stay alive!…. my dear… I kiss your cold hands…
first time… please stay alive… I´m loving you… you´re
loving me… imagine that you were at home…
this night… please try it!
don´t leave me alone!

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