2024-09-28

Manchmal …

Gestern eine interessante Situation beim Mittagessen in Porto Cesareo.

Da ich hier alleine unterwegs bin, gehe ich alleine essen. Mit Selbstverständlichkeit. Ich bin gut mit mit mir und kann mich daher gut aushalten als Tischnachbarin.

Vorher hatte ich einen sehr langen Spaziergang von einem Ende Porto Cesareos bis zum Zentrum gemacht. Fast zehn Kilometer am Strand entlang inklusive Sehenswürdigkeiten. Und hatte dann ein gutes Mittagessen. Frutti di mare, einen gemischten Salat, gönnte mir ein Eis. Und den obligatorischen Caffè. Alles auf Italienisch geordert.

Neben mir vier Leute am Tisch, ich vermute zwei Paare – mein Alter ungefähr. Sie sprachen Deutsch.

Irgendwann bin ich das Thema.

Ich würde da so alleine sein– aber es mir immerhin es gut gehen lassen. So ein Mittelding zwischen Bewunderung und Mitleid. Bevor es dann zu peinlich wurde (für wen auch immer), erklärte ich dann, dass ich sie verstehen könne. Also sprachlich. Und erzählte ihnen auch, dass es mir wirklich geradezu fantastisch ginge so alleine.

Ich kann nur sagen, ja, manchmal ist es zu zweit oder mehreren sehr schön – aber oft für mich auch irre anstrengend. Aber man muss sich wirklich nie Sorgen machen um mich, wenn man mich alleine trifft. Ich bin gut darin, es lädt meine Batterien auf – ich kann das sehr genießen.

Aber ich finde es schade, dass viele Menschen in meinem Alter es sich oft nicht trauen, sich deswegen schöne Dinge versagen. Was soll denn passieren? Schlimmstenfalls seid ihr Tischgespräch.

2024-09-17

Ein Ausflug in die Basilikata zur Cripta del Peccato Originale – und zu den Weinen der Dragones

Knappe 10 km² Gesamtfläche. 570.000 Einwohner. Die Basilikata (Lukanien) ist keine allzu große Provinz im Süden Italiens. Aber sie ist eine wunderschöne Region, die mit langen Wäldern, kurzen Meeresküsten, wilden Bergregionen und geschwungen Hügellandschaften lockt. Sie bietet viel Grün und vor allem einfach viel unberührte Natur. Ihre abwechslungsreiche Landschaft schenkt aromatische Olivenöle und tiefgründige Weine, Getreide, Hülsenfrüchte und die Peperone Crusco wird hier angebaut, auf dem Tisch serviert liebevoll Cruschi genannt.
Drei Tage durfte ich (endlich!) durch die Basilikata reisen, nachdem mich 2019 schon Matera verführt hatte. Und dieses Mal, nach zwei selbst gestalteten Tagestouren dorthin, erfüllte sich mein großer Wunsch: Einmal in den Sassi di Matera schlafen dürfen. Und ich durfte sogar zwei Nächte hier an diesem magischen Ort ruhen – aber auch die südliche Vielfalt der Basilikata sollte ich entdecken dürfen. Ihren Nervenkitzel auf ZIPLines oder auf einer ewig langen tibetanischen Brücke erleben, tief in ihre Historie eintauchen. Und die köstliche lukanische Küche genießen.

Von Matera im Norden der Basilikata nach Maratea an die lukanische Küste – alles geht im Prinzip an einem Tag. Obwohl man sich natürlich deutlich mehr Zeit nehmen sollte, um diese schöne und vielfältge italienische Region zu entdecken! Es war traumhaft.

Die Basilikata, deren Süden vor allem noch wenig vom internationalen Tourismus entdeckt ist, bietet wohl als eine der nur noch wenigen italienischen Regionen ein sehr unverfälschtes italienisches Leben.
An unserem ersten kompletten Reisetag haben wir Matera sehr früh mit dem Auto verlassen. Ivana Scilipoti von der Reiseagentur Ivy Tour Basilicata, hatte unsere Reise im Auftrag des Tourismusverbands der Basilikata nicht nur organisiert, sondern uns höchst charmant begleitet. Unser erster Weg führte nach ca. 1,5 Stunden Fahrzeit nach Castelmezzano in die lukanischen Dolomiten (Dolomiti Lucane). In dem kleinen Ort kann man das aufregende Erlebnis eines ZIPLine-Fluges erleben. Quatsch, hier wird das Erlebnis jeder anderen ZIPLine Europas noch getoppt, denn hier fliegt man – wer es möchte – gleich zweimal kurz hintereinander. Hier fliegt man nicht nur über eine Schlucht … die Reise durch die Luft führt auf den nächsten Hügel zu dem gegenüberliegenden Ort Pietrarossa. Und von dort kann man gleich noch einmal zurück nach Castelmezzano fliegen, wenn man es denn möchte.

Wir wären nicht in Italien, dem Land der puren Romantik; wäre hier der neumoderne Sprachgebrauch „ZIPLine” nicht ersetzt worden. Natürlich bucht man in Castelmezzano oder in Pietrarossa den Volo dell’Angelo – den Flug der Engel. Natürlich bin ich geflogen (ja, das bin ich auf dem Foto oben), teile meinen Einsatz als Engeline ein anderes Mal intensiver mit euch hier im Blog.

Die Cripta del Peccato Originale

Den Nachmittag verbrachten wir wieder in der Nähe Materas. Eingeladen waren wir, die „Cripta del Peccato Originale” zu besichtigen. Sie liegt ca. 15 Kilometer von Matera entfernt auf dem Gelände der Azienada vitivincola Casal Dragone an der Via San Biagio. Ein Agriturismo, ein Familienbetrieb, der seit mehreren Jahren in der Basilikata Getreide anbaut und seit dem letzten Jahrhundert auch Weine keltert. Erst 1963 wurde diese Krypta auf dem Gelände der Familie entdeckt. Familienpatron Vincenzo Dragone hatte am Ende der 2000er die Krypta einer Stiftung geschenkt, damit sie mit Spendengeldern und staatlicher Unterstützung restauriert, konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte, was einige Jahrzehnte dauern sollte. Seit 2023 sind die Restaurationen der Fresken aus dem 8. und 9. Jahrhundert abgeschlossen und die Krypta der Erbsünde kann von interessierten Besuchern (in kleinen Gruppen) besichtigt werden.

Wir waren begeistert von diesem Ort. Es ist ein einfaches multimediales Erlebnis, dem man sich sehr entspannt – zumal nicht fotografiert noch gefilmt werden darf – in der Höhle hingeben darf. Nur 20 Personen dürfen während einer Führung in den Raum und werden auf dem Boden sitzend platziert. Was schon einmal ein sehr geerdetes Erlebnis verspricht, denn der Kontakt zu dem Höhlenstein schafft eine seltene Verbundenheit. Eine musikalische und tonale Führung (es gibt Kopfhörer und Übersetzungen in den üblichen internationalen Sprachen), während die besprochenen Objekte – natürlich alle relevanten Persönlichkeiten des christlichen Geschehens – der Wandmalereien durch Lichter hervorgehoben werden, lässt diesen Ort in Ruhe und mit erstaunlicher Spannung erleben. Die Fresken sind wunderschön, teilweise erstaunlich gut erhalten. Die Besonderheit dieser Krypta sind die Mohnblumen, die die bemalten Wände über und über schmücken und diesem Ort eine fröhliche Leichtigkeit vermitteln.

Apericena und Wein-Tasting in der Azienada vitivincola Casal Dragone

Die Familie Dragone verwaltet die Besucherströme zur Krypta in ihrem Empfangsgebäude und bietet in den Räumen ihres Agriturismo Azienda Viticonala Casal Dragone nun vier Zimmer zur Übernachtung an und serviert eine bodenständige Küche aus eigenen Produkten und die der Landwirte aus dem direkten Umland. Natürlich wird hier auch der Wein verkauft, den wir verkosten dürfen, denn wir sind zu einem Apericena eingeladen. Ein Aperitivo, der direkt hinüber in das Cena, das Abendessen, schwelgen lässt. Wie gut kann es einem gehen?

Im Jahr 1882 zogen die beiden Geschwister Antonio und Cristina Dragone nach Matera, die Stadt hatte damals schon einen Namen als Umschlagplatz für Weine. Das erste eigene Familienweingut wurde 1920 in der Via San Biagio eröffnet. Der erste Wein wurde 1955 in Flaschen auch für den Verkauf abgefüllt: Es war das Produkt von Reben, die auf einem zehn Jahre zuvor erworbenen Grundstück in Contrada Pietrapenta, wenige Kilometer von Matera entfernt, angebaut wurden. Heute baut die Familie in der fünften Generation auf fünfunddreißig Hektar ihre Weine an. Die Cantina gehört zu den Gründungsmitgliedern der 1990 entstandenen Initiative Matera DOC (Denominazione di origine controllata), die sich für die Vermarktung der besonders hochklassigen Weine aus Matera engagiert.

Nach dem Abschied von Vincenzo im Jahr 2011 führt nun sein Sohn Cataldo Dragone mit seinen drei Geschwistern die Azienda und hat pünktlich zur Eröffnung der Krypta das alte Familienhaus restauriert und erweitert, sodass hier heute Verkostungen aber auch Feierlichkeiten in großem Rahmen zelebriert werden – und sie natürlich einen Shop beherbergt, wo man die fantastischen Weine und Produkte der Küche erwerben kann. Und natürlich alles, was begeisterte Besucher an die Krypta erinnert. Sagen wir es so: Der Vater hatte mit seiner Entscheidung, die Krypta abzugeben, sehr gut vorgesorgt für die seinen.
Wir wurden herzlich von Angela Dragone empfangen, die Schwester von Cataldo, die uns mit ansteckender Freude durch das kleine, jedoch sehr feine Weinangebot probieren ließ, während uns aus der Küche immer wieder neue Köstlichkeiten serviert wurden. Hier auf dem Foto zeigt sie uns voller Stolz die Teigschüssel ihrer Mama, mit der sie heute noch in der Küche arbeitet. Ich verstehe sie so gut.
Natürlich probieren wir die knackigen Taralli, aber auch die köstlichen, knusprigen Cruschi. Es sind an der Luft getrocknete rote Peperoni, die kurz in – natürlich – Olivenöl frittiert werden und sehr viel Freude machen beim Essen! Man muss sich keine Sorge vor etwaiger Schärfe machen. Cruschi sind eine typische lukanische Spezialität, die man außerhalb der Basilikata wohl nicht finden wird. Denn die süßlichen Früchte der Peperoni di Senise sind seit 1996 in ihrem Ursprung geschützt und dürfen nur um Matera und die Provinzhauptstadt Potenza angebaut, so bezeichnet werden.
Apropos Olivenöl. Natürlich stellt die Familie auch ihr eigenes Olivenöl her; die Bäume auf dem Weg zur Cripta tragen jetzt im September reichhaltig große und kleine Früchte je nach Sorte. Uns wird das hausgemachte Öl zum hausgemachten Pane serviert – und es ist unvergleichlich gut. Fruchtig, mild, mit einer fröhlichen Säure! Leider verkaufen sie es noch nicht, sondern verwenden es ausschließlich in der eigenen Küche. Darüber war ich richtig traurig! Nun, so musste getrocknete Pasta und die schwarzen Kichererbsen – eine Besonderheit Apuliens und der Basilikata – in die Tasche wandern.
Es war ein heißer (und mittlerweile langer) Tag und der sehr herunter gekühlte Pietrapenta aus der autochthonen Traube der Malvasia-Rebe, ein trockener, beinahe leichter Weißwein mit 12,5 % Alkohol-Gehalt von 2023, war genau der richtige Wein zu den Cruschi (Kruski) und der Platte mit Prosciutto, Salami (wie gut schmeckt bitteschön die Salami aus der Basilikata?!!!) und einer Käseauswahl aus drei unterschiedlichen Sorten Pecorino.
Pietrapenta natürlich nach dem Terroir benannt, auf dem die Dragones ihre Weine ausbauen.
Glücklich machte mich der Teller mit Ruccola und zarten Nodini (Mozarella zu Knoten geformt). Ich bin immer noch verspielt genug, um mich an diesem kleinen, so liebevoll geformten frischen Käse zu erfreuen! Große Zustimmung an unserem Tisch erhielt der Brotsalat (Panzarella), der in Lukanien anders heißt. Nur wie? Ich habe es vergessen!
Als besondere Zutat enthält er diese köstliche Gurke Süditaliens, Carosello (in Apulien) und Barratiere (Basilikata), die mit ihrem süßlichen Melonenaroma spielt. Diese Gurkensorten enthalten kein Cucurbitacin, den typischen Bitterstoff hiesiger Gurken. Für mich eines der besten Gemüse in der Hitze Süditaliens – reich an Wasser und sie werden eiskalt gekühlt serviert in den Sommermonaten zum Aperitivo. Köstlich! Gut gewürzte und gegrillte, hauchdünn geschnittene Zucchini und Auberginen, sowie sehr aromatisch gegrillte (und deswegen) besonders köstliche Peperoni machten die Vorspeisen komplett.
Zwischenzeitlich hatten wir auf den zweiten Wein, den ersten Rotwein im Angebot der Cantina Casal Dragone gewechselt. Kistos Cisto Rosso, ein Cuvée aus Primitivo, Merlot und Cabernet – schwarz wie die Nacht im Glas, 2021 abgefüllt. Der Wein ist üppig, mit ausgewogenem Tanningehalt, weich im Abgang.
Ich persönlich hatte leider wieder mein typisches genetisch bedingtes Cuvée-Problem. Bei mir schmecken weiße Verschnitte nach Bier, roter Verschnitt schenkt mir einen muffigen Abgang. Dem anwesenden Wein-Profi hat der Wein gemundet, und das lasse ich herzlich gerne als Empfehlung so stehen. (Das ist wirklich mein Problem und spricht mitnichten gegen den Wein!)
Der letzte Wein unseres Tastings, der Pietrapenta Primitivo 2020, konnte mich zufriedener stimmen. Ein strukturierter Wein mit der tiefen Säure der Primitivo-Traube und grandioser Substanz im Abgang. Weit weg von den leichten Tischweinen, von denen wir an Primitivi hierzulande mittlerweile leider überschwemmt werden. Dieser Primitivo ist ausbalanciert und lockt mit den Aromen von Holz, roten Beeren und Vanille, außerdem hat er für einen Primitivo eine erstaunliche Eleganz. Ein feiner Wein – für 10,— Euro die Flasche zu haben. Übrigens, der höchste Preis für die Weine der Familie Dragone.
Hier begleitete er ein geradezu faszinierend einfaches, dennoch ganz köstliches Gericht. Wir bekamen die „armen Ritter” Italiens in herzhafter Variante serviert! In Milch und Ei eingelegtes und in der Pfanne frittiertes altes Pane, das mit aromatischem Tomatensugo satt serviert wurde. Und unser zartes Dessert, ein Mandelgebäck, mit intensiver Schokolade bestrichen. Sehr einfach, zart und intensiv im Geschmack.
Fazit: Unser Nachmittag in der Cripta del Peccato Originale war ein faszinierendes Erlebnis, dem ein köstliches Abendessen mit soliden, hervorragend zu trinkenden Weinen in der Azienada vitivincola Casal Dragone folgte – alles mit der typischen herzerfrischenden, fröhlichen Gastfreundschaft Süditaliens präsentiert.
Wir haben diesen Abend sehr genossen – und später auf der Terrasse unseres B&B in Matera und einer Flasche Pietrapenta Malvasia von diesem wundervollen Weingut ausklingen lassen.


Adressen
Tourismusverband: Entdecke Basilikata!

Homepage der Krypta: Cripta del Peccato Originale

Homepage der Azienda Dragone: Azienada Vitivincola Casal Dragone

2024-08-15

PhEST – See Beyond The Sea – Internationales Fotofestival in Apuliens Monopoli

Apulien, der wunderschöne Süden am Absatz Italiens, bietet deutlich mehr als die wunderschönen Strände an der Adria und am Ionischen Meer, architektonische Historie, fantastische mediterrane Küche, großartige langjährige Kultur im Weinbau. Vor allem Kunstinteressierte können sich in diesem Teil Italiens verlieren und verlieben. Losgelöst von der Geschichte gegebenen Faszination, die hier auf Interessierte wartet, schafft vor allem die junge Generation Apuliens neuen Raum für spannende Kunstbegegnungen und ihre modernen Ausdrucksformen. Und diese spannende Zeit startet im Herbst, wenn der Ausnahmezustand der touristischen Hochsaison ausschleicht; die Einwohner ihre Konzentration wieder auf sich selbst lenken können.

Für mich immer wieder ein Grund im Herbst nach Apulien und besonders nach Monopoli zurückzukehen, ist das Fotofestival PhEST, das die entzückende Stadt an der Adria mit ihrem lebendigen Centro Storico auf der künstlerischen Ebene noch spannender macht.
Am 30. August 2024 öffnet zum neunten Mal das FESTIVAL INTERNAZIONALE DI FOTOGRAFIA: PhEST seine Pforten in Monopoli. Vor allem die Altstadt, das Centro Storico der Küstenstadt Monopoli in der Provinz Bari, verwandelt sich in eine einzigartige Freiluftgalerie.
PhEST – See Beyond The Sea – vereint die Kunst der vielen künstlerisch aktiven Identitäten der umliegenden Meere Europas. Den Künstler*innen wird hier eine offene Plattform gegeben, ihren künstlerischen Ausdruck in zeitgenössischen Fotografien, Musik, Kunst, multimedialen Installationen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Der geografische Fokus, dier niemals begrenzt ist und immer offen für Veränderungen, reagiert auf das natürliche Panorama, das die Augen von hier, von Monopoli und von der Region Apulien aus wahrnehmen. Weithinaus über das Mittelmeer, den Balkan, den Nahen Osten, Afrika.
Großformatige Fotos locken im historischen Porto Vecchio und entlang des Lungomare.
PhEST 2024 würdigt Man Ray, den Fotografen des Surrealismus mit der Ausstellung La révolution du Regard. Sie ist kuratiert von Roberto Lacarbonara und Giovanni Troilo und im Castello Carlo V in Monopoli zu sehen. Die Ausstellung versammelt eine Auswahl von Originalfotografien aus dem gesamten Schaffen von Man Ray.
In den Straßen des Centro Storico hängen mit Fotografie-Serien bedruckte Transparente. Am Strand der Altstadt Cala Porta Vecchia, unterhalb der historischen Mauern, kann man jetzt in einer Outdoor-Galerie gemeinsam mit der ausgestellten Kunst baden.
Am Eröffnungswochenende des Festivals sind Fotograf*innen eingeladen, an den kostenlosen Portfolio Reviews teilzunehmen und ihre Arbeiten international namhaften Experten in den Bereichen Fotografie, Kunst und Verlagswesen im Palazzo Palmieri vorzustellen. (Anmeldung erforderlich, Anmeldeschluss 19.08.2024.)

PhEST
30.08. bis 03.11.2024 überall in der Altstadt von Monopoli
Eintritt frei/Ausstellung im Castello Carlo V € 10,— (Preis 2023)

Es lohnt sich!

2024-08-14

Heute dann also 33 Grad in der kleinen Provinzhauptstadt

Wenn ich es richtig überblicke, der bisher in diesem Sommer wärmste Tag in Berlin.

Gut. Bester Tag, um in der Wohnung mit dem freundlichen Support-Swiffer die Wände und Decken vom Staub zu befreien. Laminatboden teilt ja gerne in alle Himmelsrichtungen das aufwühlende Leben mit. Bügeln könnte ich auch.

Johannes Franzen hat für Übermedien einen großartigen Artikel zur heutigen Mediennutzung im politischen Diskurs – von beiden Seiten, also der Seite der Journalist*innen als auch der, der Leser*innen verfasst, der heute dort for free zu lesen ist. Oh ja, was habe ich mich selber wieder erkannt! Meine Empfehlung:

Warum Journalisten in der Aufmerksamkeitsfall sitzen.

2024-08-13

True Italian Pistachio Street Food Festival

Die Dichte der Festivals in Berlin ist mittlerweile … immens dicht. Im Sommer buhlen die Festivitäten um der Besucher*innen Aufmerksamkeit. Musikfestivals, Hafenfestivals (nie vergessen: Berlin liegt am Meer!) und die unzähligen Food-Festivals, die uns eine multikulturelle Stadt wie Berlin schenkt: Hier ein Eis-Festival, dort das Wein-Festival, die Festivals der unterschiedlichsten Küchen: Thailand, Afrika, Türkei, Frankreich, Amerika und natürlich Italien – in allen Ländern wird lecker gekocht!

Die italienisches Festivals zelebriert kaum jemand so fein, mit so viel Begeisterung und Liebe zur regionalen italienischen Küche, die unterschiedlicher kaum sein kann – trotz der berühmten Berührungspunkte Pizza und Pasta – wie es Sara und Andrea von True Italian mit ihrem (immer sehr reizenden) Team tun.

Letzten Monat haben wir im Jules B-Part das legendäre True Italian Pizza Street Festival gefeiert. Mit dieser unfassbaren Vielfalt von Pizzen – sehr original, glutenfrei, vegetarisch, vegan – und sogar süß. Neapolitanisch, römisch, Pizza oder Pinsa, Pizza frittiert – unglaublich, wie riesengroß Pizza-Vielfalt ist. Alleine jenseits vom Belag betrachtet. Ein besonderer Höhepunkt war für mich der Pizza Workshop von der Scuola Italiana Pizzaioli. Hier durfte ich mit anderen Pizza-Enthusiasten lernen, wie man den perfekten Pizza-Teig ansetzt, nach der Gare perfekt stretcht und belegt und bäckt. Was für ein leckerer Spaß!
Und schon geht es in die nächste True Italian Festival-Runde in Berlin: Wir zelebrieren am Samstag, 17.8. und Sonntag 18.8. jeweils von 12 bis 22 Uhr im Jules B-Park das Pistachio Street Food Festival. Eines meiner Lieblingsevents, wenn ich ehrlich bin.

Pistazie und ich, wir sind das absolute Dreamteam. Dabei ist die Pistazie der Dream und ich bin das Team. Pistazie geht bei mir immer und bei diesem Event begegnet man ihr eben nicht nur als Süßspeise, wie üblich. Hier gibt es Ceviche mit Pistazie, Gnocchi oder Puccia mit Pistazienpesto, Bao-Burger mit Huhn und Pistazie, Tacos mit Pistazien Guacamole u.v.m.

Ich mag, dass wir bei diesem Event nicht ausschließlich auf die Vertreter der besten italienischen Restaurants bzw. Street Food Trucks der Stadt treffen. Hier begegnen wir auch Spanien, Türkei, Mexiko, Asien mit ihren Köstlichkeiten mit Pistazien zubereitet. Wir können Panzerotti, Tacos, Cannoli, Crêpes, Churros, Pasta und Baklava kosten – oder Pistazienspezialitäten wie Caffé Pasticcio trinken. Deftige, scharfe und natürlich doch auch süße Spezialitäten.
Und: Einige der Street Food Spezialisten werden – nach dem Erfolg der Pizza Workshops – in Showcookings zeigen, wie sie ihre Spezialitäten zubereiten und Tipps geben für die Zubereitung der delikaten grünen Steinfrucht. Und natürlich ist da noch mehr: Gelato, Musik, Party! Die typische Food-Fete, wie sie True Italian jedes Mal so wundervoll zelebriert.

Und ein ganz besonderes Dankeschön gibt es dieses Mal für alle Gäste des True Italian Pistachio Street Food Festival gleich zu Beginn. Dieses Mal rentiert sich der Eintrittspreis von € 4 pro Person (Kinder bis 16 Jahre freier Eintritt) ganz besonders, denn alle erhalten zur Begrüßung eine Viani-Pistazien-Trüffel und zusätzlich einen 5-Euro-Gutschein zum Einlösen in einem der beiden italienischen Feinkostläden von Viani in Berlin. (Wo es übrigens das Sale di Dolce di Cervia zu kaufen gibt.)


True Italian Pistachio Street Food Festival
17.-18. August 2024 von 12-22 Uhr
Jules B-Part im Park am Gleisdreieck
Luckenwalder Str. 6b, 10963, Berlin

2024-08-05

Italiens Weinkünstler zelebrieren die Calici di Stelle

Die Italiener haben mindestens (!) zwei herausragende Talente: Ihren naturgegebenen Hang zur Romantik (und die Größe auch jederzeit zu diesem zu stehen). Und das Talent – natürlich auch die hervorragenden Klima- und Bodenbedingungen – fantastische Weine zu kreieren. Beides geht Hand in Hand in Italiens Calici di Stelle – die Kelche der Sterne!

Jetzt im Hochsommer sind die Nächte in Italien meist wolkenfrei, der Sternenhimmel liegt klar über dem Land – und so grüßen in dieser Zeit besonders viele Sternschnuppen am Himmel. Natürlich machen die Italiener*innen aus so viel Charme ein himmlisches Event! In allen Regionen Italiens locken die Winzer*innen Gäste in ihre Weinberge, mit den unterschiedlichsten Aktionen, aber in der Hauptsache geht es um fröhliche Geselligkeit, Verkostungen feiner Weine, gepaart mit der Freude auf die neuen Weine, deren Traubenernte jetzt bereits in vollem Gange ist.

Organisator für das Event ist der Verein Movimento Turismo del Vino, der an erster Stelle die Gastfreundschaft des Weintourismus in Italien fördert und bekannt machen möchte. Weintourismus ist in der Vergangenheit zu einem der relevantesten Standbeine im italienischen Tourismus gewachsen und für viele Gebiete, die vielleicht nicht mit traumhaften Meeren oder Kulturhauptstädten locken können, eine weitere wirtschaftliche Ressource ihrer Weingebiete geworden.
Movimento Turismo del Vino möchte aber mit seinen Mitglieder*innen auch über die Wahrung der Traditionen und aktiven Umweltschutz im Weinbau informieren.
Schon seit dem 27. Juli und noch bis zum 25. August bietet Calici di Stelle den Gästen des Bel Paese – von den Alpen bis zum Mittelmeer – die Möglichkeit, ihre Liebe zum Wein neu zu entdecken und in festlicher geselliger Atmosphäre den Saft der Trauben zu dem Getränk der Götter unter dem offenen Pegasus zu genießen und dabei jede Menge Kultur zu erfahren.

In einer Kooperation mit Associazione Città del Vino locken überall in Italiens Städten nun Kunstausstellungen, Konzerte, Shows an den schönsten Orten; ob in historischen Dörfern, mittelalterlichen Schlössern, am Strand oder auf geschichtsträchtiger Piazza.
In 2024 zelebriert man die Mythologie Bacchus und Wein – Astronomie und Sternbilder. Der Stern Vendemiatrix – lat. Die, die Trauben sammelt – dient als besonderer Protagonist. Jetzt zieht er in das Sternenbild Jungfrau und wird es erst verlassen, wenn die letzten Trauben geerntet sind. Im Bereich Wissenschaft und Tradition werden Weinbau- und Produktionstechniken im Zusammenhang mit den Phasen des Mondes und der Sterne besonders herausgestellt. Technisches Werkzeug wird an einigen Orten zur Verfügung gestellt, um die Sterne zu beobachten. Höhepunkt ist der Supermond am 19. August.
Kultur und Tradition beinhalten auch die Programme für Kinder, wie Schatzsuchen in Weinbergen, Ausstellungen und musikalische Veranstaltungen. Und in den Sinneserfahrungen locken Spaziergänge in der Ruhe der weinberge und Yoga und Meditationsangebote zwischen den Trauben in der Natur. Die Weinberge am Abend sind natürlich auch der beste Ort für Picknicks, in denen die Weine der Mitglieder des Movimento Turismo del Vino gemeinsam mit den lokalen Köstlichkeiten probiert werden können.

Alle teilnehmenden Regionen Italiens, mit den Mitglieder-Cantinen des Vereins Movimento Tursimo del Vino, sind mit ihrem besonderen Angebot auf dieser Homepage genannt.

Wer also gerade in Italien weilt zu dieser aktiven Sternzeit, dieser Calici di Stelle: Mögen die Sterne für euch regnen – und der Wein im Glas hervorragend munden. Salute!

2024-08-04

Lecce – und das Alvino Suite & Breakfast an der Piazza Sant'Oronzo

Lecce ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Salento, der südlichen Region Apuliens. Das Centro Storico, die Altstadt, ist voller Geschichte, architektonischer Schönheit und besonderer Kunstfertigkeit – und voller Lebenslust. Heute nehme ich euch mit zu nur einem der zentralen Plätze dieser wundervollen Stadt in Süditalien.

Die Piazza Sant'Oronzo

Die große Piazza Sant'Oronzo liegt zentral in der Altstadt von Lecce. Lecce ist klein aber fein. Diese Stadt zählt nicht einmal ganz 100.000 Einwohner und wartet mit historischer Kunst und Architektur auf. Und sie ist vor allem im Sommer am Tag voller Touristen und in der Nacht voller italienischer Lebensfreude.
Stichwort für Lecce ist „Barocco leccese” – Lecceser Barock. Aus Tuffstein sind viele der historischen Bauten, der Dom, Kathedralen und Kirchen und die hochherschaftliche Palazzi gebaut – mit zahlreichen schmückenden Ornamenten und Figuren. Ehrlich, man weiß vor allem im Centro Storico der Stadt nicht, wo man zuerst hinschauen soll, wenn man nur durch die Straßen spaziert. In den Souvenir-Shops der Straßen wimmelt es von Kunstfertigkeiten aus diesem Stein. Aber meist befindet sich die beeindruckende Kunst oben an den Palazzi.



Jedes der vier Stadtore, das man zur Altstadt Lecces durchschreitet, führt mit der anschließenden Straße früher oder später zur zentral gelegenen Piazza Sant'Oronzo. Sie ist groß und weiträumig und voller historischer Schätze. Der Platz ist dem Heiligen Orontius gewidmet, der Schutzpatron war der erste Bischof dieser Stadt. Neben dem Amphitheater (s. u.) steht stolz eine 29 Meter hohe Säule, die Colonna di Sant’Oronzo, auf der die Statue des die Stadt segnenden Heiligen ruht.
Sie wurde von Giuseppe Zimbalo errichtet, der im Hafen von Brindisi eine der römischen Zwillingssäulen, die das Ende der Via Appia markierten, sichergestellt hatte. 1660 begannen die Arbeiten an der Säule. Ihre Einweihung erfolgte 1686. Sie gilt als ein Zeichen der Danksagung für die Befreiung von der Pest, die, der Legende nach, nach dem Tode von Tausenden von Einwohnern im Jahre 1656 dank der Fürbitte des Heiligen Orontius ein plötzliches Ende fand.
Heute aber steht man vor ihrer Replik, denn das Original der Statue ist 1737 abgebrannt. Ausgerechnet während der Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Orontius. Die heutige Statue wurde in Venedig angefertigt und 1739 an ihrem heutigen Platz aufgestellt. Auch sie war im Oktober 2023 gerade zu Restaurationszwecken verreist.

Direkt an das Amphitheater schließend und hinter der Säule befindet sich der Palazzo del Seggio (1592), genannt Il Sedile. Einst war hier der Sitz der alten Gemeinde, gebaut von Alessandro Saponaro. Von vier quadratischen Pfeilern getragen, beeindrucken die beiden großen Spitzbögen, die früher wohl offen lagen. Der Bürgermeister hielt in der Loggia seine Anhörung und verwaltete die Justiz. Über den Bögen sieht man gemeißelte militärischen Trophäen, die man in ähnlicher Art an den Toren der Stadtmauern zum Centro Storico von Lecce sieht. Das Obergeschoss, mit drei Bögen auf jeder Seite, war früher überdacht und diente als Munitionslager.
An Il Sedile schließt sich die kleine Kapelle San Marco an, die 1543 von Gabriele Riccardi für die vielen Venezianer erbaut wurde, die damals in dieser Gegend lebten. Das aufwendig verzierte Portal, das von der Lünette mit dem Löwen des Heiligen Markus − Symbol der Republik Venedig − überragt wird, sticht in der sonst sehr einfach gestalteten Kapelle besonders hervor.

Auf den Stufen rund um diese Gebäude tobt heute das Leben, man trifft sich, hält ein Schwätzchen und geht dann gemeinsam oder wieder getrennt seines Weges – zum Duomo del Lecce, zur Basilikata Santa Croce oder zu einem der vier Stadttore, Porta San Martino (Osten, Hafen von San Cantaldo), Porta San Biagio (Süden, Capo di Leuca), Porta Napoli (Nordwesten) und
Porta Rudiae (Westen), die zur Altstadt führen. Um sie herum haben sich eigene Stadtteile entwickelt und es finden sich immer nette kleine Bars oder Restaurants,
für einen schnellen Caffè am Tresen.


Alvino Suite & Breakfast im Centro Storico von Lecce

Das Bread and Breakfast Alvino Suite & Breakfast** liegt in mehrfacher Hinsicht besonders prominent in Lecce! Zum einen befindet es sich in den ehemaligen Redaktionsräumen der apulischen Tageszeitung Leccesette.

Und zum anderen liegt das Haus, das aus dem 17. Jahrhundert stammt, direkt an dieser Piazza Sant’Oronzo! Zentraler und lebensbejahender, glaube ich, kann man in Lecce kaum nächtigen – der Blick auf die Piazza von den Balkonen, den man in einigen der Zimmer hat, ist grandios.
In der kleinen Nebenstraße der Piazza, Via Roberto di Biccari, 6, 73100 Lecce, liegt der unscheinbare Eingang (elektronischer Zugang) zu einem imposanten Treppenhaus aus Marmortreppen und Holzvertäfelung.

Ich hatte die Freude, dank meiner Freundin Carmen Mancarella, eine Nacht in der wunderschönen Suite Pizzicata des Alvino Suite & Breakfast schlafen zu dürfen.
Ein exklusives Erlebnis! 40 Quadratmeter hat dieses Zimmer; es ist stilvoll eingerichtet mit einem traumhaft schönen Bad.
Und: Es ist genau der Raum, in dem Carmen Mancarella, die heute das salentinische Magazin Spiagge herausgibt, als Journalistin für die Tageszeitung Leccesette gearbeitet hatte. Selbstverständlich mussten wir sie an „ihren” alten Schreibtisch setzen.
Der Blick von dem Balkon schenkt zu jeder Tageszeit eine besondere Stimmungsaufnahme dieser wunderschönen Stadt!
Vom ersten Stock aus blickt man linker Hand auf das römische Amphitheater von Lecce. Es stammt aus dem 2. Jahrhundert nach Christus und ist aus dem typischen Pietra Lecccese errichtet und stellenweise mit weißem und farbigem Marmor verziert. Wieder entdeckt, übrigens erst 1900 unter dem Fundament eines Bankgebäudes. Ein Teil des Theaters liegt heute noch teilweise unter den Gebäuden der Piazza. Es ist leider nur zu besonderen Anlässen begehbar aber von oben frei liegend und kostenlos zu betrachten.
Die Piazza Sant’Oronzo ist der Lebensmittelpunkt in Lecce. Darauf muss man sich einrichten, wenn man in den wunderschönen Räumen der Alvino Suite & Breakfast nächtigt. Einige kleinere Zimmer gehen nach hinten zum Patio hinaus und liegen sicherlich ruhiger. Das Frühstück wird unterhalb der Räume im ehrwürdigen Caffè Alvino serviert – hierfür liegen Gutscheine im Zimmer bereit. Das ist nach dem Blick vom Balkon auf die erwachende Szenerie der Piazza ein weiterer, so charmanter Einstieg in den Tag! Erst der beeindruckende Blick vom Balkon auf die Piazza. Dann einen Cappuccino und ein Pasticciotto Leccese. Ich empfehle, trotz der schönen Terrasse, auf jeden Fall einen Caffè – oder einen Rustico IM Caffè zu genießen; das Interieur ist wunderschön und stilvoll historisch

L’Orologio delle Meraviglie

Vom Balkon des Appartements, sieht man rechter Hand ein ganz besonderes Kunstwerk. Auf der fast gleichenr Höhe hängt die historische Wanduhr am Gebäude der Banco di Napoli in Lecce. Seit 1955 zeigt dort die „L’Orologio delle Meraviglie” (die Uhr der Wunder) die Zeit an, seinerzeit von der Banca Commerciale Italiana in Auftrag gegeben. 15 Jahre hatte diese Uhr geschwiegen, mittlerweile restauriert, erklingt sie wieder und zeigt pünktlich die Uhrzeit an. Sogar in der Nacht, denn ein moderneres Facelift hat ihr eine nächtliche Beleuchtung spendiert. Ein wirkliches Kunstwerk!

Francesco Barbiere, Bildhauer aus Lecce, arbeitete drei Jahre lang an der Entstehung dieser Uhr. Damals galt ihr Zifferblatt als größtes und eindrucksvollstes der Welt. Immerhin ist die Uhr der Wunder 10 Meter hoch, drei Meter breit – und wiegt 20 Doppelzentner! Das Blatt zeigt ein Zyklopenauge, dessen Iris durch das Zifferblatt mit roter Emaille hinterlegt, präsentiert wird.

Der obere Teil der Uhr ist von Elementen geprägt, die auf das Wappen von Terra d'Otranto zurückgehen: der Delphin und die Mondsichel, die von der Sonne begleitet wird, mit Oliven- und Granatapfelzweigen an den Seiten, die den Reichtum und die Fruchtbarkeit des Landes symbolisieren. An den Seiten befinden sich die beiden Figuren der Verkündigung: links der Engel mit erhobenen Armen und rechts die Jungfrau, die die Verkündigung empfängt. In der Mitte des Rahmens befindet sich der „Sonnenwagen".
In der Mitte befinden sich die zwölf Tierkreiszeichen, die alle in einer weiblichen Tonart dargestellt sind.

Die römischen Ziffern der Stunden ruhen auf blauem Emaille und wechseln sich mit Tarot-Figuren ab: Liebe, Gerechtigkeit, Tapferkeit, der Teufel, das Kreuz-Ass, die Sieben, die Prinzen, das Schwert mit der Krone, die Zwillinge mit der Sonne, Wasser und die Blumenvase. Die große Hand hat an ihrem Ende den Nordstern und die Seraphim, und die kleine Hand den krähenden Hahn und die erste Mondphase. Diese Uhr ist ein beeindruckendes Kunstwerk. Sie ist ein attraktiver Treffpunkt – nicht nur für Straßenkünstler und -musiker in Lecce.


Alvino Suite & Breakfast
Piazza Sant'Oronzo
73100 Lecce - Puglia - Italy
E-Mail info@alvinosuiteandbreakfast.it