2025-09-01

Hotel e B&B Casa Solares di Maria Pia Tamaro

Zum Casa Solares kann es nur eine Meinung geben: Ich möchte wiederkommen!

Dieses Kleinod, ein charmantes, ruhig gelegenes kleines Hotel und B&B, das Maria Pia Tamaro gemeinsam mit Stefano Mascaro, ihrem Ehemann, im kalabrischen Solfara Mare (Corigliano Rossano) geschaffen hat, ist die Einladung in einen traumhaft schönen Urlaub mitten in den Clementinen-Hainen Kalabriens und dennoch fußläufig zu den Stränden der ionischen Meeresküste gelegen.
Das Meer ist nur wenige Minuten zu Fuß entfernt und die Familie hält dort in der Saison einen kleinen Privatstrand mit Bar und eigenem Bademeister für ihre Gäste bereit.
Dorthin wandert man zu Fuß entlang der dicht besiedelten Olivenbaumplantagen der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro. Seit dem 16. Jahrhundert produziert sie auf ihrem Terrain, Casello Mascaro, schon das I.G.P. prämierte Olivenöl La Dolce di Rossano. Nicht wenige der Olivenbäume sind sichtlich genauso alt.
Überall stehen aber auch die Bäume der Zitrusfrüchte. Die Azienda Agricola Casello Mascare produziert auch noch heute noch das feine grüne Gold, mit dem durchaus beeindruckenden Namen Olio Extravergine di Olivia Toscano Mandatoriccio Contrada Casello Mascaro.
Aber hat sich in den letzten Jahrzehnten auch zu einem der größten Zitrusfruchtproduzenten entwickelt. Was muss für ein unfassbar intensiver Zitronenduft über diesem Land liegen, wenn die Zeit der Blüte der mehr als 25000 Bäume gekommen ist?
Corigliano Rossano liegt mitten im kalabrischen Anbaugebiet der Clementinen und Orangen. Und auch rund um das Casa Solares stehen in Reih und Glied unfassbar viele Bäume mit noch jungen Fruchtansätzen. Jetzt, Anfang Juli, sind die Früchte klein und grün, aber in der ersten Oktoberwoche wird der Startschuss für die neue Ernte gegeben und dann versorgt die Region der Sibaritide uns Europäer mit ihren köstlichen orangefarbenen Früchten. Die „Frutti di Casello Mascaro” namentlich mit den Sorten Hernandina, Rubino und Espinoso verschönern uns die kalte Jahreszeit, wenn wir uns etwas Kalabrien auf den Tisch holen – bis in den Januar hinein.
Es ist wie eine Reise in vergangene Zeiten, fährt man die lange Zufahrt zum Gelände hoch. Der Eindruck bestätigt sich, begegnet man dem weiblichen Personal, das bunte Schürzen mit Rüschen trägt. Auch die kleinen Appartments, die in einem Mix aus den Antiquitäten der Familie, modernen Möbeln und aparten Accessoires gestaltet sind, erinnern ein wenig an südamerikanische Fincas. Und dennoch wirken sie nie überladen.

Kein Zimmer ist hier gleich eingerichtet, sie sind alle nach den besonders schönen Formen der mediterranen süditalienischen Flora benannt: Oleandro, Ibiskus oder Bougainville. Jeder Raum führt in seine eigene Fantasiewelt.
Frische, helle Blautöne erinnern an die Nähe zum Meer, frische Blumenzweige, ein Glas Clementinenkonfitüre als Willkommensgruß zum Beweis, dass wir uns hier inmitten der Clementinen- und Olivenplantage der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro befinden.
Das Bett mit einem traumhaft schönen Leinen bezogen.
Die Bäder, groß mit Tageslicht, Wanne und Dusche, sind bezaubernd mit ihren Fliesen mit botanischen Blumenornamenten – alles wirkt ein wenig entrückt. Süditalienische Romantik versüßt vom ersten Moment an meinen Aufenthalt.
Natürlich urlaube ich hier mit dem typischen modernen Standard, kostenlosem WiFi, Smart-TV, Klimaanlage (warm/kalt), Tee, Wasser u. v. m. Mich wundert persönlich, dass diese Anlage nur mit drei Sternen ausgezeichnet ist.
Mein Appartment trägt den Namen Bougainville – und der Name ist Programm. Ein unfassbar großer Bougainvilleabaum hat die Vorderseite des einstöckigen Appartementhauses eingenommen und versteckt beinahe die Eingangstür in der satt bewachsenen Grünanlage.
Ich mag das: Die Wege zu den Häusern muss man ein wenig suchen in dem satten Grün dieser prächtigen Gartenanlage. Mein Zimmer ermöglicht mir Zugang zu einer kleinen Terrasse mit Blick auf den großen Garten des Casa Solares. Im Flur, gleichzeitig ein Stück Wohnbereich mit seinem Schreibtisch, gibt es einen Zugang zu einem weiteren Balkon. Dieser ist völlig zugewachsen von dieser grandios schönen Bougainville und verspricht einen verwunschenen, schattigen Platz an den heißen Sommertagen in Kalabrien. Es wohnt sich hier ruhig und zurückgenommen. Ich erlebe die viel zu kurze Zeit, die ich hier verbringe, sehr erholsam und wunderschön.
Ein kleiner Pool, Fitness- und SPA-Bereich, alles sehr familiär und privat gestaltet, runden den Aufenthalt im Casa Solares ab. Das Restaurant L’Arantceto mit seinen überdachten Außenflächen serviert morgens ein typisches italienisches Frühstücksbuffet (die üblichen Wünsche für ein internationales Frühstück erfüllt das Personal gerne auf Wunsch)
und am Abend eine traditionelle kalabrische Küche mit modernen. martimen Einflüssen, geprägt von Chefkoch Robertos Kreativität.
Beeindruckend ist die Vielfalt der Gartenanlage, man spürt es einfach, hier ist die Liebe zum Land und zu allem, was es den Bewohnern schenkt, groß und wird wertgeschätzt. Wer grün urlauben möchte und sich inmitten von Stauden wie Strelizien, Bougainvillaen und großem Baumbestand besonders wohlfühlt, dem ist das Casa Solares zu empfehlen. Die perfekte Kulisse für besondere Familienfeste, wie zum Beispiel eine Hochzeit, hier lebt die Romantik – und man urlaubt jenseits der Anonymität großer Hotelanlagen.
Ein lebendiges, erfolgreiches Imperium haben sich Maria mit ihrem Mann Stefano und den vier längst erwachsenen Kindern geschaffen. In der Stadt führen die Nachkommen Shops mit Keramiken, Textilien oder Olivenöl. Maria wirkt jung und energetisch, Stillstand ist sichtlich nicht ihr Ding. Und so präsentiert uns diese lebensfrohe Italienerin aus Mailand, die nach ihrem Marketing-Studium in den USA in einen alten kalabrischen Landadel der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro einheiratete, ihr persönliches Werk.
Dass auf diesem schönen Stück Land in den früheren Landwirtschaftsgebäuden heute Touristen einen traumhaft schönen Urlaub erleben können, ist ihrem Ideenreichtum und Engagement zu verdanken.
Maria lädt uns ein, den Privatbesitz der Familie zu besuchen, der ca. einen Kilometer entfernt liegt. Dort befindet sich in einem Seitengebäude dieser hochherrschaftlichen Anlage auch der Shop, der zum Einkauf aller landwirtschaftlichen Produkte der Familie einlädt. Auch hier stehen Gäste vier weitere Ferienzimmer zur Verfügung.
Eine Villa im spanischen Stil – vor Jahrhunderten von Stefanos Vorfahren erbaut - erwartet uns mit eigener Auffahrt und einem großen Patio. In den besonderen Genuss einer Führung können alle Gäste der Casa Solares nach Anmeldung kommen.
Traumhaft schön eingerichtet ist auch dieses Haus in dem die Mutter von Stefano noch ihr Regiment führt.
Die vielen Antiquitäten, Gegenstände und Bildnisse der Vorfahren der Familie Toscano Mandatoriccio Mascaro laden zu einer Begegnung mit der langjährigen Familiengeschichte ein. Deren Ursprung liegt in der Familie Mandatoriccio, die in ca. einer Stunde Entfernung vor vielen Jahrhunderten den Ort Mandatoriccio geschaffen haben und dort eine Burg errichteten.
Wir können nur staunen, als wir in dem Esszimmer einen Espresso trinken und Maria uns ihre persönliche Geschichte und die der Familie ihres Ehemannes erzählt.
Überall locken kleine und große Gegenstände mein fotografisches Herz. Hier hat jemand große Liebe zu Dingen aus früheren Jahren und den Geschmack, sie in Szene zu setzen. Für Gäste ist hier ein besonders schönes Refugium geschaffen worden. Wie schon geschrieben, ich möchte wiederkommen!

Hotel e B&B Casa Solares di Maria Pia Tamaro
C.da Casello Mascaro
87064 Corigliano Rossano CS
e-Mail: info@casellomascaro.it

2025-08-31

Fett, Fleisch, Fastfood

Auf dem Blog Kaisergranat ist dieser lesenswerte Artikel zum ständig (meiner Meinung nach selten appetitlich anzusehenden) essenden Markus Söder erschienen. Bemerkenswert: Die Stellungsnahmen der Menschen, Köche, Foodjournalisten, die sich dazu ihre eigenen Gedanken machen – als Profis.

Hier zu lesen: Fett, Fleisch, Fastfood

Zu erwartendes Fazit: Söder mal wieder auf der völlig falschen Straße unterwegs.

2025-08-30

Lana Kaiser – geb. Daniel Küblböck

Puh. Ich habe mir jetzt die dreiteilige Dokumentation zu Lana Kaiser in der ARD Mediathek angesehen, die nun seit Februar 2021 gerichtlich für tot erklärt wurde, nachdem sie am 9. September 2018 mutmaßlich selbstbestimmt von Bord eines Kreuzfahrtschiffes gegangen war. Und sie ist nicht leicht zu verdauen.

Ich habe – damals noch als Daniel Küblböck – natürlich diese erste Staffel von „DSDS – Deutschland sucht den Superstar” gesehen und mich über den ausgeflippten jungen gerade 16 Jahre alten Mann, der immer sehr überzeugend in seinem charmanten, überdrehten, immer herzlichen, offenen Wesen war, amüsiert. Und ja, mich hatte natürlich das Zwischenspiel von ihm und Dieter Bohlen unterhalten. Und auch, ich habe sein stimmlich mäßiges Talent belächelt. Wie wir wohl fast alle.

Ab jetzt respektiere ich im weiteren Text den Transformationswunsch von Daniel zur Frau. Und schreibe von Lana Kaiser auch in der Vergangenheit, in der sie als Daniel lebte.

Lana war irgendwie nicht von diesem Stern. Reizend, so jung und naiv. Viel zu offen für die Medienwelt. Und mit diesem unerschütterlichen Drang, in unserer Öffentlichkeit stehen zu wollen.

Einer Öffentlichkeit – und das möchte man nach dieser Dokumentation jedem jungen Menschen anraten – gescheut werden sollte, wie der Teufel das Weihwasser. Mir war nicht bewusst, wie sehr dieser so junge Mensch damals das muss ich so deutlich sagen: auch ein Stück weit noch Kind mit 16 Jahren – so sehr gemobbt wurde von unserer Gesellschaft.

Klar, kommt man an den Schlagzeilen dieses einen Schmutzblattes eh nicht vorbei. Aber wie sich die restliche Gesellschaft zu einem offensichtlich nicht unerheblichen Teil hier hatte leiten lassen und sich an dieser einen Person im Besonderen abgearbeitet hatte. Für mich ist das nur schwer auszuhalten. Und nur weil Lana natürlich sichtlich nicht in die üblichen Schubladen unserer Gesellschaft passen konnte … Es war mir in dem tatsächlichen Ausmaß nicht bewusst. Oder ich hatte die Augen geschlossen. Gut, man guckt heute auch anders darauf mit den Geflüchteten- und Pandemie-Erfahrungen in unserem Land.

Der Punkt ist: als TV-Zuschauerin war ich Teil dieser Inszenierung eines privaten TV-Senders, der Quote macht mit Methoden, die wirklich zu hinterfragen sind. Und es kann ein Stück weit egal sein, wenn sich erwachsene Menschen dazu entscheiden, sich dieser Methodik zu stellen. Aber hier hatte RTL einen gerade einmal 16-jährigen Menschen für die Quote seines neuen Formates benutzt, bei dem von Anfang an natürlich klar war, man hätte ihn aufgrund seiner offensichtlichen Naivität nicht in dieses Format holen dürfen. Das hätte niemals passieren dürfen.

Ganz egal, wie sehr Lana das damals wollte, sie hätten nach dem ersten Casting eine Absage bekommen müssen. Man hätte diesen Menschen unberührt mindestens die zwei Jahre lang erwachsen werden lassen müssen. Der Sender – und auch wir als partizipierende Nation (natürlich nur in Teilen) – haben hier richtige Scheiße gebaut.

Zurückblickend können wir sagen: Mit Lana Kaiser wurde das deutsche Hass-Internet im großen Stil geboren. Trolle gab es vorher bereits – nur noch nicht in der Masse. Nur gab es damals noch auf keiner Ebene einen inhaltlichen oder gar rechtlichen Schutz. Dabei, sehe ich diese Dokumentation, gab es wohl kaum eine andere Person im öffentlichen Leben, die so viel Schutz auf so vielen Ebenen gebraucht hätte, wie sie.

Da sind so viele Szenen, angesichts derer ich nur noch denke: Verdammt, warum wurde das zugelassen? Von uns! Da sind Szenen, da frage ich mich: Wie konnte ein so großer Teil der Menschen in diesem Land so hässlich werden im Wesen? Wenn ich höre, dass sich Menschen extra Karten gekauft haben, um in ihre Konzerte zu gehen – nur, um sie in Massen auszubuhen? Was ist das für eine Wesensart? Wie fühlen sich diese Menschen eigentlich heute? (Nur eine rethorische Frage, ich habe so eine Ahnung.)

Und dann erlebt man nochmals die Entwicklung von Lana zu einem erwachsenen, gereiften Menschen. Auch hier hatte ich das eine oder andere Talkshow-Gespräch später mitbekommen und war froh, dass sie offensichtlich für sich einen guten Weg gefunden hatte, denn eines war bei Lana Kaiser immer klar: Sie war ein schöner Mensch, der eigentlich nur schöne Dinge in diese Welt tragen wollte. Oder wie sie es nannte: positive Energie dieser Welt schenken. Ein übrigens sehr intelligenter Mensch. Ein Mensch, der ein frühkindliches Schicksal ertragen musste, (und gerade da bin ich ihr im eigenen familiären Erleben sehr nahe), vor dem ich nur den Hut ziehen kann, wie dieser später ihren Weg gegangen ist. Wäre da nur nicht diese Sucht nach dieser verdammten Öffentlichkeit gewesen.

Ich bin froh, dass diese Dokumentation vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen gemacht wurde. Zunächst: Hier arbeitet sich niemand am Privatfernsehen ab, der Umgang mit RTL ist in der Dokumentation sehr gnädig neutral berichterstattend, zeigt stellenweise auch deren Überforderung in kritischen Situationen. Spielen wir fair, könnten wir von der ersten Staffel natürlich von einem Testballon sprechen. Den Produzent*innen ist zugestanden, sie haben auch Neuland betreten. Andererseits gab es dieses Format vorher bereits in den USA (und anderen Ländern). Hätte man dort richtig hingeguckt, wäre ein gewisses Erfahrungspotential im Umgang der teilnehmenden Menschen durchaus verfügbar gewesen.

Und: Es sprechen Begleiter*innen von Lana Kaiser über sie, die sehr angenehm sind. Menschen, von denen man nicht allzu sehr den Eindruck hat, sie streben jetzt über ihre Person in die Öffentlichkeit. Zum Teil natürlich, weil mindestens vier Personen bereits Personen dieser Öffentlichkeit schon längst sind. Aber sie alle zeichnen ein Bild von einer Person, deren viel zu früher Tod ihnen ein wirklicher Verlust ist. Ich wertschätze sehr, wie Olivia Jones ganz selbstkritisch spricht. Auch wie Ricardo Simonetti offen darüber spricht, wie wichtig für ihn Lana war in seiner Jugend als homosexueller Junge.

Es ist erschreckend, wie eine Teilnehmerin dieser Kreuzfahrtreise, der allerletzten Reise von Lana Kaiser, auch dort an Bord von homophoben – wenigstens verbalen – Angriffen berichtet. Es wirkt mehr als naiv von der Berliner Schauspielschule, an der Lana Kaiser eingeschrieben war, jegliche Mobbingsituationen an der Schule, von denen Lana Kaiser Freund*innen gegenüber berichtet hatte, von sich zu weisen. Menschen werden gemobbt, und wenn ein Mensch die Arbeit von anderen sabotiert, dann gibt es hierfür Ursachen. Da bleiben Fragen leider offen.

Bitter ist, dass wir alle zurückbleiben und gesellschaftlich aktuell sehen müssen, dass viele Dinge, gesellschaftliche Entwicklungen für Toleranz und Respekt gegenüber LGBTQ-Personen, für die Lana Kaiser im positiven Sinn gestanden und gekämpft hatte und sichtlich viel erreicht hatte, gerade plattgemacht werden.

Auch das wird in dieser guten Dokumentation deutlich herausgearbeitet: Was Lana tatsächlich gesellschaftlich vor allem für die jungen Menschen ihrer Generation, die sich in ihrer Identifikation befinden, aber gesellschaftlich immer noch hinterfragen müssen, weil unsere Gesellschaft zu großen Teilen immer noch nicht akzeptieren will, getan hatte. Wie wirklich wichtig sie für viele junge Menschen in unserem Land damals auch war.

In der Dokumentation wird von Bekannt*innen die Mutmaßung geäußert, Lana Kaiser hätte sich zum Zeitpunkt ihres mutmaßlichen Suizides in der hormonellen Transformation zur Frau befunden. Und es wird vermutet, dass sie aufgrund einer nicht sachgemäßen Überdosierung der Medikamente Psychosen entwickelt hatte. Dem eine Fachkraft als Möglichkeit widerspricht. Wie dem auch sei, diese Warnung, die hier vermittelt wird, sollten Betroffene vielleicht hören.

Es wird auch über deutlich stärkeren Alkoholkonsum gesprochen, der von ihrem Umfeld hingenommen wurde.

Am Ende bleibt die Frage, wie muss es sich für Lana angefühlt haben, immer kämpfen zu müssen? Weil sie so war, wie sie war. Leben wollte, wie sie war?

Ohne Lana Kaiser lebten wir immer noch in einer Welt, in der Menschen der LGBTQ-Community kaum akzeptiert werden und gemobbt werden. Sie hat uns an einigen ihrer Prozesse öffentlich teilhaben lassen, und ja, wer es wollte, hatte von ihr gelernt und durfte mit ihr wachsen.

Dass aber heute queere Menschen und Transpersonen gesellschaftlich wieder angegangen werden, zerstört werden von den rechten homophoben Kräften in diesem Land, wie CDU/CSU und allen voran die AfD, das sollten wir nach der dritten und letzten Folge dieser Dokumentation nicht vergessen. Und bitte unsere Konsequenzen ziehen.

Diese Dokumentation ist sehenswert. Aber man hinterfragt sich selbst ein Stück als Mensch, der damals vom Unterhaltungswert einer Lana Kaiser durchaus profitierte – sei es lediglich als Zuschauer*in. Die Hoffnung bleibt, dass wir gelernt haben und immer noch lernen, Menschen unterstützen und sie in völliger Toleranz aufwachsen und leben lassen. Es sind Menschen, die unseren Respekt verdienen.

2025-08-27

Super!

Da wir gesellschaftlich endlich erreicht haben, dass die Visagisten-Zahlen gleichgestellt auch von männlichen Politikern veröffentlicht und thematisiert werden, können wir doch jetzt auch gendern.

2025-08-23

True Italian Pistacchio Street Food Festival

Heute geht es in die fünfte Runde eines meiner liebsten Food Festivals in Berlin: Das Pistacchio Street Food Festial von True Italian. Ein internationales Food Festival, das sich ausschließlich um die Pistazie dreht!

Sie kommt hier natürlich süß auf den Teller in Cannolli, Tiramisu, Gelato und köstlichem italienischen Gebäck. Oder in der türkischen Süßspeise – als Balkava. (Wer liebt es nicht?) Aber vor allem pikant und auch deftig in Pastasaucen, zu Gnocchi, auf Oktopus-Burgern, Puccia, mexikanischen Taccos, vietnamesischen Chicken Bao, im Panzerotti und sehr vielen anderen Gerichten.
Immerhin 25 Food Trucks offerieren heute eigens für dieses Event kreierte Köstlichkeiten auf dem Gelände des Jules-B-Park (Gleisdreieck Park) – mit Pistazie.
Mit dabei übrigens auch Viani, die italienischen Salumerien, die es in Berlin im Friedrichshain (Schönhauser) und in der Schöneberger Akazienstraße gibt und deutschlandweit mit ihrem Credo „Nur das Beste aus Italien!” eben genau die beste Pasta, die besten Olivenöle, Aceti, Gewürze, Konserven, Weine und feine Wurst- und Käsewaren an den Frischetheken aus Italien anbieten. Beziehungsweise am Mittagstisch. Ehrlich? Ein Besuch lohnt sich hier immer!
Vivani ist übrigens auch in Berlin die Adresse, wo es die sagenhafte Colatura gibt – die Gewürzsauce aus den Scalia Sardellen. Sie werden vor Sizilien gefangen und dann traditionell in Holzfässern auf Salz gebettet, jahrelang, bis sie ihren würzigen Saft als Colatura abgeben. Kein günstiges Produkt Italiens, aber ein sehr besonderes, das vielen italienischen Gerichten die besondere Würze verleiht.
Wir waren am Mittwoch zu Gast bei Fabio und Anna, die uns mit dem grünen Gold von Bronte, der Stadt auf Sizilien, wo die weltweit als besten Pistazien bewerteten Schalenfrüchte herkommen, auf das Event einstimmten.
Für uns gab es sie als Pesto auf Foccacia mit köstlicher Mortadella und als Pasta mit Pistazienpesto, Stracciatella und, wer wollte, ausgelassener Guanciale.
Anna kredenzte uns hierzu einen weißen Lambrusco und einen roten Lambruso von Vitivinicola Fangareggi. Der Weiße lieblich und süffig, der Rote tiefgründiger mit deutlich trockendem Abgang. Den Rosato habe ich mitgenommen, der wird noch probiert! (Die Lambrusci gibt es bei Viani im Angebot, probiert sie aus. Ganz feine Produkte!)
Grandios die Pistazientarte zum Dessert: Knackiger Keksboden mit Mandeln und Butter und dazu ganz viel Pistazie in der Ricottacreme. Göttlich!
Heute um 12:00 Uhr geht es also wieder los im Jules-B-Park – wie üblich mit Musik, Workshops und viel internationalem Flair auf den Tellern und in den Gläsern. Morgen noch einmal – bis ca. 22:00 Uhr. Es wird grün werden!

Alle weiteren Infos und Aussteller auf der Homepage von True Italian!

2025-08-22

Waschmaschinen-Upgrade

Waschmaschinen fressen nicht nur Socken.

Waschmaschinen fressen auch BH-Polster.

2025-08-16

Massive Attack

Wenn dir das 400 ml fassende Ikea-Glas herunter fällt und seine 400 ml Wasser auf glatte Fläche verteilt.

Viel Fläche …