2009-06-18

Ich mache mal jetzt in Tempelhof …



Nachdem vergangenes Jahr der Flughafen Tempelhof geschlossen wurde, was einige Widerstandskämpfer immer noch nicht wahr haben wollen, weswegen wir Tempelhof-Schöneberger alle Neese lang Kreuze für Tempelhof's Öffnung, Tempelhof als Weltkulturerbe und was sie sich nicht noch alles einfallen lassen wollen, machen dürfen, Tempelhof gerne besetzt werden soll,



damit das Areal für die Bürger geöffnet würde, plant die Stadt im Stillen die Erschließung des Tempelhofer Feldes (ehemaliges Flugfeld) als Park- und Grünanlage.



Dazu hat die Senatorin für Stadtenwicklung in Vorbereitung für die Gestaltung ein Unternehmen beauftragt, das in ihrem Auftrag nun 6.200 Bewohner aus den umliegenden Stadtquatieren des Tempelhofer Felds zu deren Vorstellung der Nutzung des Feldes befragt, gleichzeitig werden Berlinweit ebenfalls eine Menge x an Bürgern um deren Meinung gebeten. Also hatte ich gestern Post im Briefkasten. Ich bin … repräsentativ.



Was ich sehr lustig finde, sind Sätze wie „Wie Sie vielleicht aus den Medien wissen, beabsichtigt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, das Tempelhofer Feld als Grünanlage für Freizeit und Erholung der Bevölkerung zugänglich zu machen. […]“ und im Folgenden die Frage: „Wussten Sie bereits, dass auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens eine Grünanlage entstehen wird?“

Ich glaube nicht, dass in Berlin irgendjemand davon schon einmal gehört hat. Das war sicherlich die Hoffnung der Bürger dieser Stadt – aber dass es in irgendeiner Weise bereits reale Konzeptionen für die Nutzung von Tempelhof gibt, dürfte den allermeisten Berlinern neu sein. Soviel zur kompetenten Kommunikation der Senatoren in dieser Stadt. Vielleicht aber hat man auch alle anderen schlicht überhört, weil Sarrazin immer so laut gebrüllt hat.

Nun liegen mir jedenfalls zehn Seiten Fragebogen vor, das Ganze sieht schon ganz gut aus – auch wenn sich mir noch nicht so ganz erschließen mag, warum ich mich eigentlich zu meinen Einkommensverhältnissen äußern soll bzw. welche Relevanz das wieder auf die Beantwortung der Fragen haben soll. Selbstverständlich wird aber gleichzeitig abgeklopft, inwieweit man denn bereit wäre für die Nutzung der Parkanlage zu zahlen und man bereit wäre, für Pflanzung und Pflege mit der eigenen Hände Arbeit oder mit Patenschaften aufzukommen.

Garantiert kein Kreuz bekommt von mir „Vollständige Sperrung des Parks für Hunde.“ Ich hasse das Bild von Hunden an der Leine in abgegrenzten Laufställen.

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