2007-09-20

Animateure

Was ich noch nicht wusste, als ich auf Mallorca ankam und von Andrea und Janaina auf dem Flughafen herzlich in Empfang genommen wurde, ich würde die kommenden Tage von drei reizenden kleinen Hunden in Dauerschleife bespaßt werden. Drei wuselige drollige Zwerge, die immer für einen lustigen Spaß oder Knuddler zu haben waren. Da ich zu den Figuren gehöre, die grundsätzlich immer Tiere um sich brauchen, das perfekte must have im Urlaub. Darf ich vorstellen?



Bubi, ein niedliches kleines lautes weißes Knäuel, der eigentlich davon träumt Hirtenhund zu werden und deswegen in Ziegen- und Schaafsnähe gerne mal für längere Zeit stiften geht. Ich finde, Familie von Armon sollte ihm unbedingt eine Ausbildung spendieren. Er ist zwar ein bisschen zu klein, als das die Schaafe seine Anweisungen wirklich sehen könnten, würde dieses Manko aber locker mit Stimmengewalt, Energie und Dickköpfigkeit wieder wettmachen. Ein großes Talent!





In Schnuffi habe ich mich sofort verliebt. Eine Lhasa-Apso-Hündin, die ich beinahe gestern schon mitgebracht hätte. Ihr Frauchen hatte vor sieben Monten ein Schlaganfall und dort, wo sie seitdem lebt, verträgt sich die Haupthundedame nicht mit ihr. Bei Andrea war sie gerade in Urlaubsvertretung und wenn das Familienoberhaupt dem dritten Hund zugestimmt hätte (was er leider nicht hat), wäre sie die ideale Begleitung und das offensichtlich entspannende Element zwischen den beiden Rüden gewesen. Ein Traumhund, liebevoll, relaxt, geht so was von entspannt durch den Tag, ist immer dabei aber ruhig und läuft ohne zu meckern lange Strecken mit Begeisterung. Wir haben drei längere Ausflüge gemacht, da hat sie noch mal ein Kilo verloren (ihr Frauchen hatte es gut mit ihr gemeint, wie ältere Damen das gerne falsch machen.) Und wenn ihr geschorenes Fell wieder nachgewachsen ist, ist sie noch schöner. Nun, ich werde jetzt einen Freund überzeugen, der dringend einen Hund braucht, sie zu nehmen. Und dann kommt sie nach Berlin. Und ich kann sie immer besuchen. Hätte ich nicht schon drei Fellmonster und mehr Geld, sie wäre jetzt meine!





Last but not least: Mogli. Ein Traum von einem Pudel. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, die Pudel aufgrund ihrer falschen Sozialisierung immer als „Iieeehhhgitt, ein Pudel!" abtun, weiß ich, dass das die cleversten lustigsten Gesellen im Hundereich sind – nur leider immer gerne bei langweiligen Damen als Schoßhunde landen. Mogli hat von allem noch ein bisschen mehr. Der Hund hatte offensichtlich zwei Jahre als Straßenhund in Mallorca leben müssen und als Andrea ihn auf einer Baustelle sah und erfolglos versuchte einzufangen, war es ein Hund, dessen Dreadlockes zwischen den Beinen ihm kaum noch ermöglichte richtig laufen zu können, verstört und ängstlich, ein armseliges Hundewesen. Wenig später als er dann doch eingefangen wurde und im Tierheim abgegeben wurde, erfuhr Andrea davon, holte ihn kurz bevor er vergast werden sollte zu sich, schickte ihn zur Coiffeurin und heraus kaum ein wunderschöner reinrassiger Pudelherr, der inzwischen wieder völlig sozialisiert ist, den Albtraum ohne Neurosen überstanden hat. Ein lebenslustiger, liebevoller, intelligenter, charmanter kleiner Kerl, den man nicht mehr loslassen will. Ein bisschen sehr dünn, aber offensichtlich achtet er auf seine Linie. Der Abschied fiel gestern sehr sehr schwer. Der guckt sich so ins Herz und bringt einem zum ewigen Dauergrinsen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

aber katzen sind doch einfach süßer! überhaupt, ich nähere mich ja keinem hund freiwillig. was da ihre katzen zu hause sagen?

creezy hat gesagt…

@the exit
Och nee, Tiere sind generell faszinierende Wesen und haben alle großes Potential das Herz zu wärmen, egal welche Art oder Rasse. Wenn ich könnte und ein artgerechtes Leben ihnen bieten könnte, würde ich auch Hunde, Grauhaarpapagein und Schlangen um mich haben …

Die Katzen fanden es gut riechend, nach Abenteuer. Nun sind meine Katzen aber auch sehr entspannte Katzen … und sie wurden hervorragend betreut und bespaßt während meiner Abwesenheit.

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