2007-02-07

Kochtipp 2/2007 Jekochet Eisbeen



Det Eisbein jildet inne jekochten Variante eindeutig als‘n Rezept der Berlina Urküche. Wat innen 60er Jahren noch als eens vonne Lieblingsessen vonne Nachkriechsjeneration jalt, is‘ inne heutjen sport- und diätjepökelten Neuzeit beinahe von unserm Speiseplan wech jemacht. Dabei, wennste Dich vom Jenuss vonne Speckschwarte lösen tust, is‘ det zarte Fleisch von Miss Piggy inne jekochte Variante ‘ne janz schön dünn machende, weil dit nämlich kaum noch Kalorien hat – und mittem schlecht jelaunten Kraut serviert isset och noch ‘ne jesunde Sache. Der Berlina wählt übrijens lieber det jesalzene blasse Erdobst anstatt Erbsenpüree als Sättijungsbeilaje. Det sind zuviele Fisenmatenten. Die Zubereitung is‘ einfachst – det Eisbein kommt direkt aus‘m Topf ohne Soße aber mit ordentlich Senf uff‘n Teller.

Rezept für vier Figurn

2 Eisbeene, jepökelt (lässte Dir vom Schlachter-Ede am besten in zwee Stücke machen)
2 Zwiebeln
10 Nelken (det sin‘ jetz aba nich die aus‘m Blumenladen)
2 Wacholderbeeren
1 Teelöffel ganzer Pfeffer
2 - 3 Lorbeerblätter
Salz
500g schlecht jelauntet Kraut (Sauerkraut)
2 Lorbeerblätter
Kümmel
Kartoffeln
und Senf

Zubereitung

Die Zwiebeln schälste und bespickste mit Nelken, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern. Die Eisbeene jehör‘n jewaschen und in een mit Wasser jefüllten Topf abjetaucht. De Zwiebeln, Pfeffer und det Salz kommen och innen Topf. Die Eisbeine ordentlich zum Schwitzen bringen und locker zwee Stunden inne heiße Brühe uffe kleenste Flamme vor sich hinne köcheln lassen. Nach 90 Minuten (also jute zwee Halbzeiten unjefähr) den ersten Jabeltest machen. Det Fleisch ist voll prima, wenn sich det vom Knochen lösen tut – denn sind die Eisbeene fertisch.

Der Profi reicht dazu 'nen lecker Sauerkraut: Zwiebeln werden in Viertel jeschnitten und in Fett anjeschwitzt, dann kommen ca. 500 g schlecht jelauntet Kraut dazu und det musste kräftig anjehen lassen bisset Farbe kricht. Den würzte det janze mit Lorbeerblättern, Kümmel un‘ Pfeffer und ‘nen‘ bisken Zucker ab. Salz kricht det Sauerkraut nich mehr, det brennt eh schon inne Fresse. Für‘n schicket Aroma ruhig wat vonne Eisbeinbrühe anjießen.

Die jesammelte Futterage uff‘n Teller mit ‘nem juten aromatischen Senf anordnen tun – juten Appetit! Ach ja, det Pils nich‘ vajessen!

Ach ja: Det Eisbeen hatte denn die richtig Jröße, wenn Dir hinterher so‘n bisseken schlecht is – vorher lohnt det Eisbeenessen ja nich.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

muss das nicht "Fijurn" heissen?

creezy hat gesagt…

Theoretisch, praktisch ja. Aber es ist ja nicht so, dass wir Berliner nicht auch mal ein „g“ sprechen würden … Ich hatte überlegt, dacht aber mal so ein g mittendrinnen is och ok.

Anonym hat gesagt…

hallo creezy,

für das schöne Berlinerisch bekommste von mir ein extra Schmankerl.
Ich verspreche, dich im Frühjahr nach *Italien* mitzunehmen und dir das schönste *J* von Berlin zu zeigen. Dit kennt nich jeder, und jesehn ham das bisher nur janz wenije Fijurn, denn da ist jwd.

bel;-)

Anonym hat gesagt…

LECKEALECKALECKALECKA!!!!!!

Kommentar veröffentlichen

Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!