2006-06-30

Viertelfinale

Ich bin bereit. Reif natürlich nicht. Als ich aufgewacht bin und die Sonne nicht schien, war mein erster Gedanke: 'Sch…! Ganz, ganz böses Omen!' Danach habe ich gedacht: 'Quatsch, bei so einem Wetter spielen sie schon perfekt vor'm gegnerischen Tor, wenn die Argentinier noch nicht mal aufgetaut sind.'

Aber genau so wird es mir jetzt den ganzen Tag lang gehen.

Dieses einmalige Ereignis gebe ich mir heute durch den Sucher. Muß man ja machen, wenn's in der Homebasis passiert. Die Akkus sind frisch, die Linsen geputzt, der Sensor auch äh, noch nicht. Nachher geht's zum Olympia Stadion, die echten, die einzigen, die wahren Verrückten Fans vor dem Einlaß und vor dem Spiel festzuhalten.

Gucken werde ich das Spiel wahrscheinlich im Fritz Nielsen. Das liegt oben – mit Biergarten – auf der Halensee-Brücke und schön nah an der zweiten Partymeile, dem Ku‘Damm, der nachher angeblich autofrei gehalten wird. (Was mir besonders für die Deutschrussen leid täte, die dann ihre fetten Autos nicht im Korso zeigen dürfen!) Je nach Schicksal gibt's dann sicher weiteres Fotomaterial zu Hauf.

Wird schon schiefgehen! Schlimmstenfalls ziehen eben die Franzosen in's Endspiel ein. Der deutschen Elf gebe ich heute ein lockeres 4:2. Bisschen Patriotismus muß schon mal drinnen sein in diesen außerordentlichen Zeiten.

Und wenn die Italiener es heute nicht schaffen sollten mehr als ein 1:0 zu setzen OHNE einen Elfmeter in der Nachspielzeit, dann mögen sie bitte direkt nach Hause fahren. Unter einem 2:0 kaufe ich sechs Monate lang keinen Parmegiano mehr. Das ist mein voller Ernst. Ich kann meine Pasta nämlich auch selber machen. E basta!

2006-06-29

40!

hier!

Mir wird zu gelegentlichen entnationalisierenden Entspannungs-
übungen geraten. Und das nur weil ich angekreuzt habe, ich hätte das Mietshaus in schwarz-rot-gold angemalt. Jetzt soll ich es mit lateinamerikanischen Tänzen versuchen – zur Entspannung.

HALLO!???! Gegen wen spielen wir morgen noch mal?

Selbstverständlich werde ich meine Tango-Plattensammlung schroten im Falle eines üblen Falles.

Tippergebnis steht noch nicht. Ich kann so nicht arbeiten!

via pepa

Wie sein Ur-Urgroßvater



so schön. Gestern habe ich im TV zum ersten Mal diesen Spot für den neuen Citroen C6 gesehen. Wenn das mal nicht in seiner pleinen Art und Weise und dank der leicht humorigen Musikuntermalung, die ein klein wenig Ironie im Abgang schmecken lässt, einer der feineren Autowerbespots seiner Art ist. Wer denkt nicht in der ersten Hälfte, hier präsentiert uns ein sterngeprägtes Unternehmen mit Personalabbauambitionen sein neuestes Modell? Und dann einfach im Parkhaus abgestellt. Kein Wellenreiten. Kein niedliches HighHeels-Einkaufstaschengehabe. Keine auf den Sitz krümelnden Gören.

Dass die Fonts leicht differenziert vom Original sind, fällt ja am weiter wegstehenden Fernsehgerät kaum auch. Selbst dem Profi im Feierabendabschlaffmodus dürfte die Font-Typisierung über die Chipstüte hinweg nicht mehr ganz so leicht fallen.

Und so fragt sich die längste, attraktivste Citroenfanmeile auf zwei Beinen der Welt nicht, wieviel Sprit braucht er? Sie fragt sich auch nicht, wieviel Geld brauche ich? Sie fragt sich auch nicht, kommen mit dem Auto die nötigen Parkplätze in Überlänge gleich mit? Sie denkt nur noch brunstmässig: 'Haben wollen!!! Jetzt hier, gleich und auf der Stelle!'

Sex!

2006-06-28

Sommer



heute bin ich aufgestanden und in‘s Bad gegangen. Ein Windstoß warf eine Duftwolke von Sonne, Wind, Glück und Meer durch das geöffnete Klappfenster.

Meer?!!!

Kann man Halluzinationen auch riechen?

weiter



1:3, wer hätte das gedacht, nicht? Nicht mal ich.

Platz 10, Achtelfinale 19 Punkte – macht mich zur Zweitbesten in demselbigen.

2006-06-27

Uuäääääääähhhhhhhhhh

um mal mit Comicsprache meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen:


Gemeint ist das Display vom Rechner. Und da das Display und der Rechner quasi eins sind, geht das Powerbook komplett ins Krankenhaus. Bin ich wohl rechnerlos und arbeitsunfähig über's Wochenende. Is ja 'nen Ding. Irgendwie.

Deutschland ist super gastfreundlich!

Ganz besonders afrikanischen fussballspielenden Jugendlichen gegenüber. Die taz nimmt hier deutlich Stellung zur sehr besonderen Auslese der Teilnehmer der Straßenfußball-WM in Deutschland. Aus diesem Anlass wünschte ich mir, die Ghanesen würden doch etwas Politik in das heutige Spiel einfließen lassen, um die Welt auf den unfassbaren Schwachsinn aufmerksam zu machen.

Obwohl diese Jugendlichen ja von Glück sagen können so wenigstens nicht in die Nähe der Bayern zu kommen. Dort wird man wenn man halbstark ist, etwas anders ist als die anderen Schafe und dunkles Fell hat, ja gleich über'n Haufen geschossen – wie wir seit gestern wissen. Aber J11 wächst bereits nach, deutliche Worte zu dem toten Bären von einem, der's wissen muß.