2017-07-17

Journelle …

… hat gesprochen, also geschrieben, ganz wunderbar auf den Punkt gebracht!

„Mir ist es egal als dick, unfickbar, alt oder was auch immer zu gelten. Meine Existenz ist nicht an meine Attraktivität oder einen Prinzen gekoppelt. Ich führe eine Partnerschaft keine Herrchen-Hund-Gemeinschaft.”


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Dieser Artikel ist nicht von Journelle, dafür ein Gespräch mit der Arbeitsrechtlerin und Bloggerin Nina Strasser, die sehr deutliche Worte zur Situation von Eltern – und hiermit die Sonderstellung der Frauen – in der Arbeitswelt findet:

Heterosexuelle Paare können aber im Schlafzimmer keine Runde Schnick-Schnack-Schnuck spielen, um zu klären, wer das nächste Kind zur Welt bringt. Als Folge entsteht eine Diskriminierung von Frauen und Müttern, die so allgegenwärtig ist, dass sie uns gar nicht auffällt.

2017-07-15

Trau Dich!

Letztes Jahr in der Maßnahme hinsichtlich des Plans für Glück und Lebensfreude (PGL) die Leistungsfähigkeit im Rahmen der Krankheit erprobt und elegant auf die Nase geflogen. Erschrocken gewesen und mich unter ein riesengroßes Blatt zurück gezogen wie die Raupe im Regenguss. (Tun Raupen das überhaupt?)

Diese Woche mich vom Wahnsinn packen lassen – nach einer Woche seelischen und körperlichen Gemeinschaftsblues – und mich in der Volkshochschule (ich liebe dieses Wort so sehr, hoffentlich kommt nie so eine BWL-Master-Grünnase auf die Idee diesen Namen reformieren zu müssen) für einen zweiwöchigen Intensivkurs Italienisch angemeldet. Startet übernächste Woche. Bildungsurlaub quasi. Vorfreudige Angst. Drückt meinem matschigen Hirn bitte die Daumen, dass es mitspielt und durchhält.



Und ich habe jetzt einen Garten. Es ist ein knapp vier Meter mal zwei Meter fünfzig großer Garten, ein Vorgarten. Die Nachbarin von gegenüber und ich, wir haben beschlossen, wir machen das jetzt mal. Denn wenn wir einerseits dafür sorgen wollen, dass sich hier die Anlage nicht dem nebenan wohnenden und immer mehr zu uns hinüber wuchernden Drogenhandel ergibt, dann muss man eben Präsenz zeigen. Und diesen Leuten zeigen, dass uns das hier wichtig ist. Am Herzen liegt. Vorgartenpflege ist da ein ganz gutes Werkzeug, viele Dinge mit den Nachbarskindern draußen machen auch. Also haben wir einen Antrag gestellt, einen Pflegevertrag bekommen und den Schlüssel für den Wasserhahn mit der Anmerkung, wir sollen uns darauf gefasst machen, dass uns Nachbarn wegen des Wasserverbrauches anzählen werden. Aber wir ziehen das jetzt durch. Die Nachbarin mit Steinen, ich mit geometrischen Beeten und Farbkombinationen.

Es ist lustig, denn plötzlich fangen auch andere Nachbarn an, die noch brach liegenden Vorgärten zu begärtnern. Beziehungsweise bekommen andere wieder Schwung, sich neu um ihre zu kümmern. Wir kommen mit länger hier ansässigen Nachbarn ins Gespräch mit denen man bisher nicht so viel zu tun hatte. Die meisten von ihnen freuen sich, geben Tipps aus langjähriger Gartenerfahrung, reichen im Keller seit Jahren wartende Schläuche weiter. Man kommt sich näher. Bisher nur Kritik von zwei Nachbarinnen aus dem eigenen Haus. Muffellantinnen. Ausgerechnet von einer, die das halbe Jahr draußen im eigenen Garten lebt. So drollig kann es gehen.

Das letzte Stück Teilbeet (der Kreis) haben mir die Nachbarskinder nach dem Abstechen vom Rasen befreit. Dafür habe ich ihnen gezeigt, dass Steine, wenn man sie ganz doll aneinander schlägt nach Feuer riechen. „Feuerstein!” Wir zählen Regenwürmer zusammen. Regenwürmer in frisch ausgehobener Erde zu finden, ist nämlich der absolut heiße Scheiß! Die dicke Wurzel hatte ein Nachbar für mich frei geschaufelt, damit ich für die Rose tiefer ausheben konnte. Plötzlich bleiben Nachbarn stehen, greifen nach dem Spaten und buddeln ein paar Minuten lang mit. Es geht am Anfang ziemlich ins Geld – aber es macht viel Spaß, auch wenn es es sicherlich erst im nächsten Jahr richtig schön werden wird. Ich habe schon zwei Röschen und die riesige Buschmalve, die den halben Balkon im Kasten dunkel legte, freundet sich unten langsam mit ihrer neuen Wurzelumgebung an. Irgendwann werde ich in der Umrandung der Beete den perfekten Golfrasen gepflegt haben. Es wird irre werden. (Habt Ihr mal gegoogelt, was es alleine für grandiose tolle neue Tulpen-Züchtungen es gibt auf dieser Welt?)

Nun, ich traue mich also. Ich sage nicht, dass es stetig aufwärts geht aber es geht vorwärts.

Sorry lieber Handel – aber so dann doch nicht!

Vor einigen Wochen haben sich die Akkus, exklusiv für das Blitzgerät der Kamera verwendet, verabschiedet. Die erste Generation von Sonys NiMH CycleEnergy Akkus. Akkus, die geladen kommen, die man nicht komplett entladen muss, der Ladezyklus erstaunlich lange hält auch wenn sie nur herum liegen und die sehr schnell wieder aufgeladen sind – dafür im Vergleich zu früheren Akkutechniken relativ häufige Ladezyklen haben. Wenn ich das richtig zurückrechne, hatte ich diesen einen Satz seit 2012 im Einsatz. Fünf Jahre. Das ist okay.

Aber irgendwie hatte ich einen Neukauf verschlafen und nun steht Dienstag ein Fotohappening an bei dem ich zur Sicherheit Akkus haben möchte, denn ich kenne den Ort nicht an dem fotografiert wird. Nun war also etwas Eile angesagt. Das Internet hatte Preise aufgerufen, die – auch für das Produkt der Konkurrenz namens Eneloop Pro – ab 12 Euro begannen und so ging ich los in den hiesigen Handel mit dem festen Entschluss, die Akkus dort zu kaufen, würden sie irgendwas bis 16 Euro kosten. Dieser Handel aber wollte sage und schreibe 19,99 Euro für einen Vierersatz!

Und da muss ich jetzt mal ganz ehrlich sagen, da greift auch die Argumentation „Ladenmiete, Personalkosten” auch nicht mehr bei mir. Fünf Euro mehr für so einen Artikel, den die auch in großen Mengen und daher zum Spitzenpreis einkaufen? Da fühle ich mich veräppelt. Zumal ich es bin, die den Weg zu Euch hin macht – nicht das Päckchen den Weg zu mir. Sorry, aber so schafft man sich dann doch ab und nein, ich werde nicht mit Eurem Fachpersonal diskutieren, ob die mir so eine Packung Akkus zu einem normalen Preis reduzieren wollen. So ein Preis ist dann Wucher und das läuft nicht mit mir.

Bin dann zurück nach Hause gefahren, habe den Satz (im Blister MIT Plastikcase) für 13,49 Euro inklusive Versand Donnerstag bestellt, heute waren sie im Briefkasten.

Saturn und Mediamarkt, kommt mal wieder auf die Erde!

2017-07-12

Telefongedöns

Dummerweise musste ich mich neulich von meiner SIM-Karte aus dem Jahr 2004 verabschieden. Eine neue SIM-Karte habe ich heute erhalten, aber ich fürchte mein Telefonbackup mit den Rufnummern ist … nicht mehr ganz aktuell.

Es wäre schön, wenn Ihr, die Ihr meine Telefonnummer (endet auf -48) habt, mir eine kurze SMS senden könntet mit Eurem Namen, damit ich Eure liebevoll neu einsortieren bzw. speichern kann kann.

(Aus der Reihe: seufz!)

2017-07-11

War ich heute wandern …

Heute war ich mit der Nachbarin, dem Hund, ihrer Tochter zum wandern verabredet. Erst wollten wir nach Buch, dann habe ich Werder vorgeschlagen und wir haben ratzfatz umdisponiert, sind mit dem Regionalzug in 30 Minuten am Werderschen Bahnhof ausgestiegen und haben diese lustige Wanderung gemacht.

Am Entenfang haben wir traditionell ein Picknick abgehalten mit schätzungsweise fünf Millionen schrecklich unterernährten Mücken und einer Spinne. Dann fing es an zu regnen. Erst ein bisschen, dann etwas stärker, dann ganz stark. Bei ganz stark haben wir beschlossen den benachbarten Hochsitz zu entern. Während die Nachbarin irgendetwas von „erstmal gucken, ob der überhaupt offen ist” erzählte und ich sie fassungslos anguckte – ich kenne nur offene Hochsitze – wurde mir erklärt, dass in Mecklenburg Vorpommern einerseits Hochsitze wie die Windräder aus dem Boden schießen würden und alle mit Metallschlössern gesichert seien. Die sind komisch, da im nördlichen Osten.



Unser Hochsitz hier hatte zwar auch eine Tür aber die war nur mit einem Holzriegel dicht gemacht und hinter dieser Tür verbarg sich ein netter, kleiner, fast trockener Aufenthaltsraum – mit Teppich ausgelegt. Also die Sitze und ein Teil des Boden. Hochsitz mit Auslegware. Muss man erst mal drauf kommen! War aber auch gleich viel gemütlicher.



Jedenfalls hatten wir dort eine schöne deutlich weniger nasse Zeit, der Hund seine Ruhe vor dem Donner und wir alle eine ganz passable Aussicht. Übrigens war der Eierverkäufer vom letzten Mal leider nicht da, seine Hühner auch nicht und überhaupt war die Strecke gefühlt viel kürzer als bei der ersten Begehung. Aber schön!

2017-07-08

Rant

Es gibt vier Situationen in den mich meine deutschen Mitmenschen im Alltag so dermaßen nerven, dass ich sie regelrecht abstoßend finde, weil sie in solchen Momenten unter Beweis stellen, dass sie nur in sich selbst die größte Heiligkeit sehen. Und es ihnen mehr als egal ist, was mit anderen Mitmenschen passiert bzw. es ihnen ergeht – und sie sich durch unfaires und unhöfliches Verhalten dem anderen Gegenüber minimale Vorteile verschaffen. Vorteile auf die man, bei genauerem Hinsehen, auch prima pfeifen könnte, weil sie einem im Grunde kein Stück weiter bringen.

• Menschen, die im Supermarkt hinter mir in der Schlange stehen und sobald eine neue Kasse aufmacht, einen von ganz hinten über den Haufen rennen. Anstatt die eine Sekunde zu warten, dass alle anderen, die schon vor ihnen – also länger – in den Schlangen stehen, die Möglichkeit erhalten sich neu einzureihen, so dass alle gemeinsam fair von der neu geöffneten Kasse profitieren können.

• Autofahrer, die nach Bildung einer Rettungsgasse und Durchfahrt des Fahrzeuges mit Sondergenehmigung unter Blaulicht, sich an diese Fahrzeuge hinten ran hängen und damit den vorne in der Gasse stehenden Fahrern in ihren Fahrzeugen nicht die Möglichkeit geben, die ungünstige Verkehrssituation durch schnellstmögliche Wiedereingliederung in den Verkehr aufzuheben. Davon abgesehen, dass sie in solchen Verkehrssituation unnötige Risiken schaffen, sorgen genau die nämlich dafür, dass heute keiner mehr mal eben eine Rettungsgasse bilden möchte. Diese Leute gehören m. E. genauso unter richtig hohe Strafe gestellt, wie die, die keine Rettungsgasse bilden.

• Deutsche, die sich über andere englisch sprechende Deutsche lustig machen, weil diese mit einem mehr oder weniger deutschen Akzent Englisch sprechen. Überhebliche Mitmenschen, die sich über die Talente von anderen erheben und die a) erst mal unter Beweis stellen sollten, ob sie es wirklich besser können und b) einfach kapieren sollten, dass Nichtmuttersprachler Fremdsprachen nun mal so gut wie nie akzentfrei sprechen. Und das ist so okay so, weil: sie sind keine Muttersprachler. Und nirgendwo auf dieser Welt hat irgendjemand ein Gesetz erlassen, dass man Fremdsprachen perfekt und akzentfrei sprechen können muss! Man kann es gerne versuchen. Aber man muss es nicht können!

• Autofahrer, die beim links abbiegen langsam in die Kreuzung auf den Rad- und Fußgängerweg zufahren, weil die von ihnen zu kreuzende Straße zwar bereits autoleer ist, während z. B. ich noch auf dem Radweg unterwegs bin und in der Grünphase kreuzen möchte. Das Einzige, was solche Autofahrer damit erreichen ist, dass ich langsamer, weil jetzt erst recht bremsbereit auf dem Rad fahre. Denn ich fahre für mich vorausschauend und ich kann nie sicher sein, ob mich der Autofahrer wirklich gesehen hat, wirklich für mich hält oder nicht vielleicht doch versehentlich das Bremspedal mit dem Gaspedal verwechselt. Kurz: das Einzige, was dieses Verhalten bei Radfahrern oder Fußgänger erreicht, dass sie unsicher und somit langsamer werden. Schneller räumt man selbst so die Kreuzung also garantiert nicht.

Anmerkung: Mir ist auch klar, dass solche Phänomene keine rein deutschen Phänomene sind aber da ich nun vorrangig in Deutschland lebe, fallen sie mir hier besonders im Alltag auf.

2017-07-07

Weinkellerkatze



Diese hübsche rote Katze hat ein feines Leben. Sie lebt in einer Wein-Cooperative in Gugagnano im Salento und sorgt dort für poussierlichen Zuspruch der Mitarbeiter (die ihr durchaus ein Kuschelkissen hingelegt haben in der Kelterei) und etwas Schrecken unter den Mäusescharen.