2006-12-23

Frechheit



Heute mittag habe ich mich entschlossen für unser Menü morgen zum Nachtisch neben der Mousse au Chocolat mit Fruchspiegel und der einen oder anderen exotischen Frucht zur Dekoration noch einen Mandelpudding zu machen. Mousse alleine ist mir etwas eintönig und zu schwör – und die in meinem hier schon einmal empfohlenen Asia-Kochbuch abgebildeten Puddingwürfel fand ich visuell angenehm abgehoben zu einem Mousse-Nockerl.

Das Rezept ruft verständlichweise nach Gelantine und ich erblicke in meiner Speisekammer noch eine Packung Agartine (was schon mal für sich ein grandioser Name ist, wie ich finde). Wer Agartine nicht kennt: Gelantine aus Algen (geruchs- u. geschmacksneutral) gut für Allergiker und Veganer natürlich – und ist auch als „Agar Agar“ bekannt. Meine Packung ist schon etwas älter, denn meiner Erinnerung nach stammte sie noch aus der „bloß keine Gelantine vom Rind“-BSE-Zeit (und die setzte bei mir deutlich früher als bei den anderen meisten Deutschen damals ein). So griff ich nach der Packung und forschte nach dem Haltbarkeitsdatum und las das da:



Ist das frech? Mensch, wenn ich nicht hinnemache und das Zeug bald mal aufbrauche, dann überlebt mich das glatt noch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit.

Mandelpudding

200 ml Wasser
500 ml Milch
100 g Mandeln gemahlen (in dem Fall am besten frisch mahlen)
80 g Zucker
4 Blatt Gelantine bzw. 1 Beutel Agartine
2 - 3 Tropfen Bittermandelöl bzw. -aroma

Wasser, Milch und Mandeln zusammen aufkochen lassen und dann 15 Minuten ziehen lassen. Danach die Masse durch ein mit einem Tuch ausgelegten Sieb gießen, das Tuch gut ausdrücken. Die Mandelmilch mit dem Zucker und dem Mandelöl noch einmal erwärmen, direkt die Agartine einstreuen. Die Flüssigkeit mit Agartine sollte ca. 2 Minuten kochen. Das Ganze noch warm in eine mit Folie ausgelegte Form füllen, abkühlen lassen und mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Zum Servieren lässt sich der Pudding dank der Folie leicht ausheben und in Form schneiden.

Natürlich kann man auch die Mandelmasse wieder hinzugeben, wer es mag. Nur hier in dem Rezept kommt es auf die aparte Transparenz des Puddings an.

2006-12-22

Wie praktisch

dass die Dinger sich jetzt auch schon direkt als Phishing-Mail vorstellen:

Hamsteralarm

Im Katzendiätfutter muss Katzenecstasy sein. Sie rotieren zu dritt in der Wohnung als wäre diese ein riesengroßes Hamsterrad im Dauerbetrieb.

2006-12-21

The two big „B's“ singing „Little Drummer Boy“

Link gelöscht, weil Clip nicht mehr online.

Der Song und die Videoaufnahme entstanden 1977, wenige Monate vor dem Tod von Bing Crosby. Veröffentlicht wurde der Song dann in dem zu Weihnachten 1977 ausgestrahlten Bing Crosby-Christmas-Special. Er selber verstarb bereits am 14. Oktober desselben Jahres (Herzinfarkt beim Golfspielen.) Göttlich wie jung Bowie noch ist und ein recht amüsanter Dialog zwischen den Beiden, bevor sie anfangen zu trällern.

Andererseits …



am 21.12.2006 nach dem weihnachtlichen Mittagessen mit der besten Freundin beim Thai sich noch in der Café-Bar einen Latte Machiato zu ziehen und den dann draußen vor dem Geschäft sitzend im Freien trinken zu können, das hat auch was … Doch, irgendwie hat das was.

2006-12-20

Geschafft! Der Engel auch.

Heute habe ich die vorletzte Fuhre meiner kleinen unauffälligen Weihnachtsaufmerksamkeiten zur Post gebracht. Für die letzte Fuhre fehlt mir leider noch eine Anlieferung und langsam steht mir der dezente Angstschweiß auf der Stirn, ob diese rechtzeitig zu mir den Weg findet – damit wiederum ich sie noch rechtzeitig absenden kann. Hm.

Hm. Hm. Wisch.

Nichtsdestoweniger haben sogar schon Pakete den Weg zu mir gefunden, Nicol, Melody und der liebe Thomas haben mir die eine und andere unverhoffte Überraschung zukommen lassen – und ich habe sie bis dato ganz brav ungeöffnet gelassen. Aber ich freue mich somit doch auf den 24! Denn das eine oder andere Päckchen öffnen zu dürfen, macht doch viel Freude – bereits jetzt im Vorfeld. Bin ich gespannt! Ihr lieben Menschen, vielen Dank vorerst schon einmal.



Auch Nishia hat dieser Tage ihren Spaß – und sollten meine Weihnachtskarten dieser Tage etwas ulkig geschrieben sein, dann liegt es zum einen womöglich daran, dass die von mir ausgesuchten Karten sich nicht kompatibel mit dem den von mir ausgesuchten Stiften erwiesen. Oder daran, dass ich die Stifte nie benutzten durfte. Okay, alles gelogen: Nishia hat dieses Jahr die Karten geschrieben.



Das Geschenke einpacken macht mit Katze(n) auch viel mehr Spaß.

Wenn man dazu kommt.

Was nur dann geschieht, wenn man den Anweisungen eines einzelnen Fellbombers auch Folge leistet. Was nicht heißt, dass im Anschluss die Geschenke vom Fellbomber direkt wieder ausgepackt werden, weil wieder irgend etwas nicht in ihrem Sinne war. Ich hätte auch einfach die Tür hinter mir zu machen können, aber ich leide offensichtlich lieber sie soll ja ihren Spaß haben. Als sie dann allerdings anfing mit der Schere fangen zu spielen, wurde selbst mir das zu bunt. Kann diese Katze nicht wenigstens vor spitzen Gegenständen Respekt haben, wenn schon sonst nur jeder und alles Respekt vor ihr zu haben hat?



Ganz nebenbei hat sie den Engel auf dem Pferd vom Weihnachtsstrauß geholt, den Engel vom Pferd geholt und dem Pferd in den Hintern gebissen.



Und die Weihnachtskarten blockiert.



Jetzt liegt sie in meinem Arm, schläft ganz tief und träumt wohl davon, was Kenzo zu ihrer Verpackung sagen wird.

1000 Dinge, die die Welt nicht braucht

heute von mir in dieser lustigen Rubrik als Produkt des Jahres 2006 gekürt: Der UHU Etikettenlöser



Das 25 ml-Fläschen für nur im Schnitt € 3,50 zu erwerben.

Dieses Produkt siegt dieses Jahr in meiner Kategorie „1000 Dinge, die die Welt nicht braucht“ aufgrund der besonderen Dreistigkeit des Herstellers. Denn die UHU-GmbH liefert ja nicht nur Klebstoffe für den Endverbraucher, sondern wirbt auch als Lieferant für Handwerk und Industrie. Wer liefert wohl auch den Klebstoff im großen Stil für Preisetiketten, die sich nicht einfach ablösen lassen und gerne Rückstände hinterlassen? Schön doppelt verdienen und bei einem empfohlenen Verkaufspreis von € 4,99 (was immerhin umgerechnet DM 9,76 wären – die Summe darf man sich ruhig andächtig durch die Finger rieseln lassen) den Endverbraucher für dumm erklären

Für mich der Produktklopper des Jahres. Herzlichen Glückwunsch!