2006-12-11

Ich kann mir nicht helfen

aber wenn vor dem Kaufhaus das Frauchen mit diesem für Bernhadinerverhältnisse sehr kleinen Bernhadinerhundewelpen steht, dann will ich ihn ihr gerne abnehmen, auch so einen haben. Sofort hier und jetzt und zu den drei Katzen, ungeachtet der Tatsache, dass dieses Hundebaby mal ein großer, ein recht großer, ein ziemlich großer, ein riesengroßer Hund werden wird, der mir die Haare vom Kopf fressen dürfte und an die Tierarztrechnungen wollen wir mal gar nicht erst denken.

„Ach, dann legen Sie doch bitte gleich noch diesen niedlichen Elefanten oben drauf. Putzige Hausratten sind das, davon hätte ich auch gerne noch zwei, am besten ein Pärchen, weil die Hausratte doch vom Aussterben bedroht ist. Wie, Sie haben Grauhaarpapageien? Auch zwei? Nehme ich! Ach, und so ein Aquarium, das ist immer so meditativ. Einpacken! Was, die Vogelspinnen sind heute im Angebot? Ja dann, hätt‘ ich davon auch gerne noch eine!“

Ich bin Papas Tochter. Kein Zweifel.

Nachtrag zum zweiten Absatz auf Wunsch eines einzelnen Herren: „Wem gehört denn dieser gerupfte, gebrauchte, zerschlissene und zugestaubte sonnige Löwe? Niemanden, den kriege ich einfach so? Weil er weg muss? Na dann…

2006-12-10

Studieren Sie noch…



oder terrorisieren Sie schon? Das Hauptstadtblog hat auf den Hinweis des Herrn Wolfgang Schäubele reagiert und bietet kurzerhand den Bachelor in Internetterroristik an.

Ansonsten war das gestern eine sehr sehr sehr nette Party. So sehr nette Leute diese Hauptstadtblogger, Blogger und nicht zu vergessen die 2,2334 Nichtblogger, die sich da in den Weddinger Sozialpalast* getraut haben. Der Herr Exit ist ein reizender Mensch mit viel Herzlichkeit und soviel Dekorationsgeschick, der könnte glatt mit meiner Oma (wir ham‘se selig) in Konkurrenzkampf treten und dennoch gewinnen. (Im Ernst: mit Abstand die schönste Weihnachtsdeko in einer Wohnung ever!) Wie kommt der nur an solche Sachen? Da drüben im Wedding?



Das Satéspießchen-Wettessen war ein sehr demokratisches und friedliches. Beide Sorten schmeckten ganz anders (meine nach Ingwer, heißen bis heute noch nur „Satéspießchen“, die von Frau Indica, die den Vornamen „Brigitte“ trugen, nach Fenchel) – und auch die von uns beiden angebotenen Erdnusssaucen schmeckten in der Sache sehr ähnlich aber dennoch anders gut. Und Fenchel in Kombination mit Erdnuss: das hat was! Auch sonst war das Buffet ein sehr leckeres Buffet und ich erwarte mit Spannung die Darbietung der Rezepte von hanseatischer Oliven-Tortilla, Hackbällchen verschiedener Art, Pizzaschnecken à la Sozialpalast und Olivengoudaplätzchen und so weiter und so fort. Und dann kam, was kommen musste:



Herr Exit und Frau Indica versprachen sich die voreheliche Untreue!

Über die denkwürdige Zugfahrt im Orientexpress der Linie U8 von Berlin Hermannstraße (Endhaltestelle) bis nach Berlin Pankstraße gäbe es viel zu erzählen, denn nicht nur die moslemische Familie (an und für sich keine große Besonderheit auf dieser Linie) auf dem fröhlichen Weg zu Moschee in der Schlesischen Straße, deren moslemische offensichtliche Zugehörigkeit nur an den Kopftüchern von Mama und Tochter zu erkennen war, sprach ein sehr feines und gepflegtes Schwytzerdeutsch, war eine eigene Besonderheit für sich – der Schweitzer an sich ist ja wohl selten Moslem und der Berliner wiederum selten ein Schweitzer.



Der Ankunftsbahnhof „Pankstraße“ ist an Schönheit wohl nur noch von dem U-Bahnhof „Schloßstraße“ überboten. Und, meine Fresse, der ist schon so schön!

Im Verlauf der Feierlichkeiten passierte das, was neben vier Hochzeiten immer passiert, ein Todesfall:



Nur…



Alles in allem ein wirklich gelungener Ausflug in eine liebenswerte Welt, ich bedanke mich nochmals herzlich bei dem Gastgeber und der sehr reizenden und kompetenten Autofahrerin, die mich liebenswerterweise heute früh um 02:00 Uhr vor der Tür abgesetzt hatte, während im hohen Norden der Prosecco noch die Sterne tanzen ließ…



Der Wedding ist gar nicht so schlimm. Ach und: Reinhard – wir haben alles gegeben für Dich! Wirklich. Dein Entacker-Kommando aus B. an der Spree!

Neee, wat sind diese Blogger reizend… bei denen darf man auch auf der Toilette Dosenwerfen spielen…



* O-Ton Frau Indica

Madonna

wird überbewertet

Sehr schön, kann ich bitte eine sehr ähnliche Aussage zu Herrn Michael Jackson haben?
Danke!

via Mundgeblasen

Für die einen

ist dieser freundliche Herr nur der noch erträgliche Part der „I can dance“-SAT 1-sucht-den-Tanzbären-des-Jahres-Jury.



Und für die anderen ist er der Beweis, dass SAT 1 bereits von den Mainzelmännchen (ZDF) übernommen worden ist…

2006-12-09

Ausflug

Ich bin eingeladen. Dazu werde ich mich heute in den bösen Nordens Berlin aufmachen müssen: in den WW, den wilden Wedding. Der Wedding (ausschließlich von Immobilienhaien liebevoll „Berlins neue Mitte“ genannt} ist ja das viel schlimmere Übel Berlins. Das wissen nur alle nicht, die immer noch glauben, der böse Berliner Bär würde in Kreuzberg und im angrenzenden Neukölln steppen. Alles quatsch! Wir hier, die Bewohner der südlichen Mitte Berlins, sind viel harmloser als die in der nördlichen Mitte Berlins. Und so kommt es, dass ich schon seit Tagen in Vorbereitung auf den Ghetto-Straßengang meine Messer schärfe, mein Kampfbuch noch einmal gelesen habe, mir viele versteckte Taschen in die Jacke genäht habe, überlege wie ich den Pfeffer in das Haarspray bekomme und ich den Lauf meiner Wasserspritzpumpgun kurzerhand abgesägt habe, damit sie ins Damenhandtäschchen passen wird. Und auch sonst freue ich mich sehr auf den aufregenden Ausflug in die dunkle Szene der Stadt.

Heute reise ich zu Herrn Exit, einem der Verursacher vom Hautpstadtblog und werde mich davon überzeugen, dass sein Herd auch wirklich geputzt ist, er die Möbel in der frisch bezogenen Wohnung in meinem Sinne wohlfeil platziert hat und er es mit der Weihnachtsdekoration auch wirklich so ernst meint, wie es die Frau Indica hier beschrieben hat, Ein klein wenig Sorge bereitet mir, dass des Herrn Exit eigenes Blog wohl deutschlandweit mit der höchsten Goldfisch- Kampfischmortalitätsrate aufwartet, die mir je begegnet ist. Daher weigere ich mich auch an einem möglichen Steinbeisser-Spießwettbewerb teilzunehmen, bin aber für ein mitverursachtes Saté-Spießchen-Testessen jederzeit zu haben. Muss aber nochmals betonen, dass meine Saté-Spießchen gar nicht „Brigitte“ mit Vornamen heißen, wie die freundliche Frau Indica behauptet hat.

Persönlich glaube ich in voller herzlicher Vorfreude, dass sich heute der Herr Exit mit der Frau Indica ein öffentliches Versprechen geben werden – und das als Beweis ein metallener Ring mit Fischgravur von beiden an des anderen Finger gesteckt wird. Eine echte Blog-Verlobung womöglich. Frau Indica bringt auch extra dafür Prosecco aus Frankfurt/Oder mit, denn der ist in Berlin aus und Herr Exit weiß wohl nicht, dass wir in solchen Notfällen in Berlin auf Krim-Sekt vom Schwarzmarkt zurück greifen. Das alles ist spannend – und ich habe wie immer in solchen Fällen nichts anzuziehen!

Die Suppenbraut



Ich weiß nicht wie es meinen kochenden Mitlesern, wenn sie auf ein Suppenhuhn treffen, so ergeht. Aber ich mache immer wieder die Erfahrung, wenn ich mich visuell von einem Suppenhuhn besonders angezogen fühle – ja, manche Suppenhühner sind einfach knackiger als andere – dass sich dann genau dieses im späteren Zupfverlauf als besonders zähe Henne entpuppt. Und so war es dann gestern wieder. Ich war so angetan von dem im Topf von dem zunehmend zu Brühe werdenden umsprudelnden Wassser freundlichen Huhn, dass ich es gestern wohl jede Miss-Huhn-Wahl post mortum hätte gewinnen lassen. Es hatte auch sehr besonderes Miss-Talent, den niemals zuvor hatte ein Huhn mit dem Flügel aus dem Kochtopf über so lange Zeit so hoheitsvoll mir zugewunken.

Alleine später dann das Fleisch vom Knochen zu reissen und zu zerteilen war ein besonderer Kraftakt. Nun stört das bei einer Hühnerbrühe nicht besonders, denn festes Fleisch zerkocht nicht in ein faseriges Etwas, auch wenn die Brühe ein zweites oder drittes Mal erwärmt wird. Auch hat das keine nachteiligen Auswirkungen auf die Brühe – oh nein, die gestrige zubereitete war besonders köstlich.

Nur frage ich mich, ob das auch auf zweibeinige feminine Bräute zutrifft. Je hübscher anzusehen, je knackiger der Körperbau – umso zäher die Maus?

2006-12-08

Der Kater im Tiefschlaf

löst bei der Betrachterin ein großes Gefühl von tiefer Zuneigung aus.



Immer wieder.