2006-03-07

Da war doch was…



Ist Euch eigentlich aufgefallen, dass ich mich überhaupt nicht zur Absage der großen André Heller WM-Gala geäußert habe? Oh, und wie schwer ist mir das gefallen. Mein lieber Herr Gesangsverein, da haben aber meine abgekauten Bleistiftreste auf dem Schreibtisch getanzt und wollten tippen lernen! Aber ich war tapfer. Was habe ich die mir auf der Zunge liegenden verbalen Ausbrüche wie Größenwahn, Inkompetenz, Kindergarten und Provinzdenken herunter geschluckt und meine Gedanken für mich behalten.

Ich platze. Jetzt lese ich Klinsi soll dem Sportausschuss der Bundesregierung sein Konzept für die WM vorlegen. Ha! Nicht mal mehr 100 Tage vor Start der WM verlangen CDU, SPD und FDP ein bisschen Input zum Thema 'wie wird sich die deutsche Elf wohl bei der Weltmeisterschaft, die im eigenen Hoheitsgebiet stattfindet präsentieren?' Das möchten die jetzt wissen, nachdem die Elf gegen Italien ein bisschen Opa-Fußball gespielt hatte. Ob die dieses Treffen wohl auch verlangt hätten, wenn dieses Spiel kein Desaster von deutscher Seite her gewesen wäre?

Wohl nicht. Soviel zur tatsächlichen Kompetenz dieses Sportausschusses.

Hätte ich nicht gedacht, dass meine Emotionen bezüglich der WM 2006 schon so früh so hoch kochen würden.

2006-03-05

Apropos simsen…

"Obgleich SMS den Dienst der Übertragung von Kurznachrichten bezeichnet, wird heute SMS zumeist als Abkürzung für die Nachricht selber gebraucht. Daher wird im Duden die Abkürzung 'SMS' als Femininum geführt; in der Schweiz ist das Neutrum üblich. Um die Tätigkeit des SMS-Verschickens einfacher zu beschreiben, hat sich in jüngster Zeit der Neologismus 'simsen' gebildet, der auch in den Duden aufgenommen worden ist. Der Begriff 'texten' ist ebenfalls gebräuchlich. Der Begriff 'SM' wäre der korrekte, da er die eigentliche 'short message' bedeutet. Dieser Begriff hat sich dennoch nie durchgesetzt, wohl auch aufgrund der Verwechslungsgefahr mit anderweitig verwendeten Begriffen."

Das alles gilt natürlich nicht für Samson, der samset…

Nur noch 15 Tage!



Dann ist meterologischer Frühlingsanfang. Das schaffen wir auch noch!

Es gibt einen netten Menschen in meinem Bekanntenkreis, der fährt heute freiwillig in den Urlaub in den Schnee. Pfui Deibel! Aber viel Spaß, Du Pistenrabauke! Und ich will Pokale sehen!

Oh, und Frau Antsche hat gestern gesimst; sie kann nicht mehr telefonieren mit ihrem Handy, sie hatte es in der Badewanne versenkt.

Ach, Frau Antsche. Habe ich Dir nicht schon immer gesagt, vor dem Quietscheentschen mit dem Handy anzugeben, das fetzt nicht und ist nur uncool?

Det haste jetzt davon.

2006-03-04

Milch & Co.

Einer der beiden tieffliegenden Fellträger, 'el mampfo' (also nicht der Fellbomber), ist eine echter Milch-Junkie. Da ich Kaffee grundsätzlich in der Variante Milchkaffee genieße, treffen wir beide uns verhältnismäßig häufig in der Küche.

Heute ist mir erstmals aufgefallen, dass ich nur 'Kaffee mit Milch trinken' denken muß, schon biegt 'el mampfo' um die Ecke.

Das hatte mich dann aber doch beeindruckt!

2006-03-03

Ooops? Ich bin ja gar nicht alleine auf dieser Welt!

Zumindestens hat Grillmaster 2000 die gleichen Erfahrungen gemacht und in Folge die gleichen Gefühle entwickelt wie ich, wenn's um Tropfstoppfunktionen bei Kaffeemaschinen geht.

Mein ganz besonderes Mitgefühl gilt dem Autor. Wie nicht schwer zu erkennen ist, litt er unter dieser Willkür von Kaffeemaschinen schon in den Zeiten vor der Rechtsschreibreform… bei ihm verfügt die Kaffeemaschine noch über einen Tropfstop. Man sagt heute nicht mehr so einfach: 'meine Kaffeemaschine ist schon so alt!' Nee nee:

Hauswutz 1: 'Ach, ich hätte so gerne eine neue Kaffeemaschine. Und wie gerne hätte ich eine mit Tropfstopp.'
Hauswutz 2: 'Wieso, Du hast doch eine Kaffeemaschine mit Tropfstopp?'
Hauswutz 1: 'Oh nein, meine Kaffeemaschine ist schon so alt, sie verfügt doch noch über einen altmodischen Tropfstop.'

An der Stelle wünsche mir eine Neuauflage von 'Urmel aus dem Eis' von der Augsburger Puppenkiste unter Berücksichtung der aktuellen hausgemachten Rechtschreibnotlage. Die Tiere von Professor Habakuk Tibatong könnten in 2006, nachdem sie nach jahrzehnte-langem Unterricht fast perfekt sprechen und auch schreiben können, noch mal zurück in die Schule gehen. Grund zum Nachsitzen: Auch sie müssen der lustigen neuen deutschen Rechtschreibung Herr oder auch schlicht Pinguin werden. Das wäre lustig, aus tierischer Sicht die Auseinandersetzung zu dieser drolligen Veränderung deutschen Schriftgutes zu erleben.

Was kümmert es die 'Mupfel', ob der grinsende Fisch nun Delphin oder Delfin geschrieben wird? Eben!

Die Rechtschreibreform wird gerade nochmals reformiert. Sagt man so, wenn etwas reformiertes teilweise doch wieder in den Ursprungszustand versetzt wird? Oder ist das eine Rückreformation? Von Reform rückwärts? Eine Rereformation – von reformierte Reform?

Egal. Jedenfalls dürfen wir jetzt wieder irgend etwas zusammen und klein schreiben, was wir vorher auseinander und groß und zwischen-durch zusammen und groß und auch oder auseinander und klein geschrieben haben, weil die Hauptregel der Rechtschreibreform nämlich die ist: macht wie Ihr es wollt und für richtig haltet.

Nur zeigt es niemandem!

2006-03-01

Duuuuuuuuuuu! Onkel Weihnachtsmann…

wenn die Schweden den bauen sollten, denkste dann an mich?



Ich war auch immer brav!



Ehrlich



Okay. Jedenfalls von heute an bin ich ganz lieb!



Kannste glauben!

pxi by saab

Mag Amazon!

Ich habe den Faden wieder gefunden. Amazon wollte mich also davon überzeugen, mir ein Taschenbuch aus der Rubrik 'Sexualtipps für Weibchen' zu bestellen. Lou Paget will, dass ich endlich 'Die perfekte Liebhaberin' werde und will mir zu diesem Zweck 'Sextechniken, die ihn verrückt machen' verraten.

Klar, lese ich solche Ratgeber immer gerne. Aber ehrlich gesagt, ich bin dazu übergegangen lieber die Sextipps von schwulen Autoren für Schwule zu lesen. Eine Frau als Autorin kann nur rudimentäre Ahnung davon haben wie Männer fühlen und was Männer wollen.

Liebenswert bei Amazon sind die Rezensionen der Leser. Menschen, die gerne lesen, schreiben auch gerne und deswegen findet man bei Amazon selten Kommentare wie 'Cooles Buch. Hat voll Bock gebracht', Dreizeiler bei Literatur unter € 9,99 sind ebenfalls verpönt.

So beschreibt der Autor der Rezension vom 23.02.2006 zu o.g. Buch treffsicher, wie diese US-Sexlektüre in unserer Kultur tatsächlich ankommt: 'ein wenig politische Korrektheit hier…und langweiliger Sprachduktus'. Eben, Sexexpertin hin- oder her. Die Frau kommt aus einem Land, in dem in einigen Bundesstaaten doch recht eigentümliche Verbote aufrecht erhalten werden. Und ich rede nicht von der drögen Oralsex-Nummer, die in Washington (D.C.) erlaubt, in Virginia aber verboten ist, sondern von solchen Staaten, die per Gesetz nicht mal wollen, dass Menschen auf der Straße auch nur Flirtsignale senden.

Wie soll man bei aller Fachkompetenz ein gutes Sexbuch für die USA schreiben, wenn es womöglich in 20 der Bundesstaaten zu kriminellen Handlungen aufruft? In Texas, Oklahoma, Kansas und Missouri sollte man z.B. besser nicht offen schwul sein. Hm, Masturbation, hat das nicht auch ein ganz ganz klein wenig mit gleichgeschlechtlicher Liebe zu tun…? Also für mich keine US-Sexliteratur mehr bitte.

Der gleiche Rezensent erfreut sich übrigens über die Oralsex-Tipps, die Frau Paget uns Mädels unterbreitet, denn er denkt: 'Oralsex gehört zu den Themen, bei denen Frauen sich und ihre 'Technik' oftmals arg überschätzen oder zumindest nicht wissen, wie sie ihre Technik verbessern können.'

Über den Satz habe ich wiederum gefreut und halte direkt dagegen: Der Anteil von Frauen weltweit, die sich in irgendetwas überhaupt überschätzen, liegt schätzungsweise bei 0,003 Prozent. Behaupte ich mal. Als Frau. Ein übersteigertes 'arges' Selbstbewußtsein bei praktizierten Sextechniken wie z.B. Oralsex – zudem bei einem anderen Geschlecht – dürfte bei Frauen ungefähr so häufig anzutreffen sein wie eine Sternschnuppe im Stadthimmel. Der Mann kann nur von seinen Wunschfantasien schreiben.

Mensch, wenn wir Mädels nicht traumhaft genug agieren im Bett, sagt und zeigt uns doch einfach, wie es anders bis schöner geht. Dann wissen wir auch aus erster Hand, wie wir unsere Techniken verbessern können. Auf Männerseite zu hoffen, schnöde Sextipps-Literatur könnte Frauen an dieser Stelle weiterhelfen, das kann nur in die Hose gehen. Zumal wenn die Tipps über den Mann von einer Frau kommen. Ich habe mir nämlich mal sagen lassen, auch Männer und ihre kleinen beste Freunde seien Individuen.

Kurz und gut: Ab sofort habe ich ein neues Hobby. Auf Amazon nach gelisteter Sexliteratur suchen und Rezensionen lesen – zu diesem Buch sind das nämlich nur lächerliche 124! Offensichtlich schreiben sich die Leute zu Sexliteratur gerne den Bleistift kurz. Was man von denen alles lernen kann: unter anderem, dass Männer und ihre Sexualität individuell behandelt sehen wollen.

Na, wenn mal die Amazon-Rezensionen nicht die eigentlich Stellen sind, in denen man wirklich etwas über Sex lernt!