2022-07-18

Menschenskinder!

Freitag war ich mit meiner Cousine und den beiden Kindern im Labyrinth Kindermuseum im Wedding, das ich nur jedem ans Herz legen mag. Wir hatten wirklich eine tolle Zeit dort.

Der kleine Großcousin wird derzeit aktiver zum Lesen animiert. Er hat wohl ein bisschen die in unserer Familie vorkommende Lese- und Schreibschwäche geerbt, vielleicht ärgern dabei auch medizinisch notwendige Eingriffe an seinem Kopf als Baby.

Er hat also gelesen. Die Bildbeschriftungen bzw. Aufgabenstellungen. Ich finde, er liest sehr gut. Er ist zehn Jahre alt und geht auf eine integrative Schule, wo das Lernen sicher nicht immer einfach ist. Und er hat einen großen Teil seiner Schulzeit die Ärgernisse dieser Covidzeit aushalten müssen in der sich – zumindest in seiner Schule, was meine Cousine so berichtet hatte – die Lehrer sich nicht mit allzuviel Ruhm, Engagement und Kreativität hervor getan hatten.

Ich finde sogar, er liest fantastisch! Klar noch nicht fließend und Betonung fehlt auch noch. Er sucht die Buchstaben sehr gut zusammen. Und korrigiert das Wort selbst in der Aussprache, wenn er es als solches erkennt. Aber er macht das wirklich toll und ich finde auch schon eher fließend als stockend. Mir ist schon früher (vor Covid) aufgefallen, dass er sehr früh sehr gut lesen konnte. (Und ich kann das beurteilen, das einzige Talent, das ich in der Schule wirklich unter Beweis gestellt hatte im gewinnen von Lesewettbewerben, war: das Lesen.) Und jetzt würde ich wirklich gerne wissen, warum dieser kleine tolle Junge sich mit einem Prädikat „Lese- und Schreibwäche” herum plagen muss. Himmel vierte Klasse. Warum werden Kinder in der vierten Klasse schon so negativ beurteilt in Dingen, die sie doch gerade im Lernprozess erst sich erarbeiten?

Das hatte mir sehr weg getan, dass er nicht mein Lob annehmen konnte – sondern selber von sich sagt, er könne das noch nicht gut.

Kleiner wundervoller talentierter Junge. (Es gab Kinderbücher für die Ferien.) Möge er bitte bitte nie den Spaß am Lesen verlernen!

2022-07-12

True Italian Pizza Street Festival

Disclosure: Presseartikel als Anzeige gekennzeichnet, da Produkt- und Partnernennung. Unbezahlt.
Foto © True Italian
Pizzahunger? Dem kann am kommenden Wochenende, 16. und 17. Juli 2022 in Berlin beim allerersten True Italian Pizza Street Festival ganz einfach Abhilfe geschaffen werden.

Mit Unterstützung der Stadt Neapel – und somit ganz in der Tradition des Pizzafestivals von Neapel – werden im Jules B-Part (Park Gleisdreieck) zehn der besten Pizzerien Berlins sich eurem ganz subjektiven Wettbewerb stellen. Alle zusammen in einer Location! Kann es mehr Pizza-Glück geben? Und alle bieten für den Vergleich eine Pizza Margherita (8,– Euro) und Pizza Marinara (7,— Euro) an – sowie zusätzlich eine Gourmet-Pizza nach persönlicher Wahl der teilnehmenden Pizzeria. Ja, es wird auch vegane Varianten geben! Foto © True Italian
Promoteo, L‘Antica Pizzeria Da Michele, CapVin, W Pizza, Lovebirds, Mangiare Berlin, NEA 1889, Spaccanapoli Nr. 12, Cheers Kiez Pizza und Gemello Vegan Pizza kämpfen um die Ehre – aber ganz ohne offizielle Abstimmung. Wer sich ein wenig im Pizzaleben der Stadt auskennt, weiß, hier werden die leckersten Pizzen der Stadt gebacken! Auf dem Festival übrigens mit freundlicher Unterstützung von OONI, alle Pizzerien backen vor Ort in deren Koda 16 Pizzaöfen (gasbetrieben), in denen die Pizza – in Neapoli im Holzofen üblich – in nur 60 Sekunden wie das neapolitanische Original perfekt fertig gebacken wird. (Und das stimmt wirklich, ich bin bei einigen Events von True Italian den Öfen und ihrer Perfektion bereits begegnet – und bin echter Fan.)

Ihr indes entscheidet, welche eure Lieblingspizza ist: Die mit dem dünnen Teig, die mit dem dicken Rand und viel Kruste? Welche Pizzeria hat die beste Sugo di pomodoro? Auf welcher Pizza schmeckt der Mozzarella am Besten?

Persönlich bin ich allergergrößter Fan der Pizza von Promoteo (eine der sehr wenigen Pizzerien in Berlin mit echtem Holzofen) – aber ich bin schon sehr gespannt, ob die anderen Pizzabäcker mit meiner Lieblingspizzeria mithalten können! Übrigens wird es mit Make Pizza Academy auch vor Ort die Möglichkeit geben, die Pizzaherstellung in einem Workshop zu lernen. Als sommerliche Drinks werden serviert: Limoncello di Capri, Sambuca Molinari und Amaro Montenegro – und natürlich jede Menge alkoholfreie Variationen. So ein großes Straßenpizza-Festival gab es übrigens noch nie in Deutschland. Also seid dabei, bei der sehr leckeren Taufe des True Italian Pizza Street Festival!

Eintritt wie immer für Erwachsene 3,— Euro, Kinder bis 12 Jahren freier Eintritt ab elf Uhr geht es los!

True Italian Pizza Street Festival Samstag 16. und Sonntag 17. Juli 11:00-22.00 Uhr Jules B-Part, Park im Gleisdreieck Luckenwalder Straße 6b, 10963 Berlin

2022-07-11

Rezension: Die Geschichte von Bodri von Hédi Fried

Bodri ist der Hund der Kindheit von Hédi und Livia. Der beste Freund und Beschützer der Geschwisterkinder, die in Rumänien geboren werden. 1944 wird die Familie in die Konzentrationslager nach Ausschwitz und Bergen-Belsen deportiert. In Ausschwitz werden ihre Eltern ermordet. Der Gedanke an Brodi trägt Hédi über diese grausame Zeit des Holocausts.

„Die Geschichte von Bodri” (Original: „Historien om Bodri”) vermittelt in kurzer Form und sehr einfacher Sprache das Erleben eines jüdischen Kindes dieser fürchterliche Verbrechen in der Zeit der Nazi-Diktatur. Sie erzählt, verurteilt dabei aber nie. Es ist kein Buch, das man einem Kind einfach geben kann. Dieses Buch liest man gemeinsam mit den den Kindern und Erwachsene sollten es nicht ohne eigene Vorbereitung verschenken. Hierbei hilft übrigens vorbereitend das Nachwort für Erwachsene von Dr. Margret Karsch, das mögliche Fragen der Kinder vorab in den Raum wirft. Daher: Ruhig dieses Buch zuerst von hinten lesen – als großer Mensch. So kurz aber eindringlich ist wohl selten das Erleben eines Opfern im Holocaust dargestellt worden. Die plakativen Zeichnungen von Stine Wirsèn unterstreichen die Wirkung des einfaches Textes. Empfohlen wird „Die Geschichte von Bodri” für Kinder ab acht Jahren.

Hédi Fried kam gemeinsam mit ihrer Schwester nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen nach Stockholm, hier lebt sie auch heute noch, schreibt und unterstützt im „Café84” Überlebende der Shoa. Die dreifache Mutter arbeitete als Psychologin und Therapeutin, hatte mehrere Bücher über den Holocaust geschrieben, dieses hier ist ihr erstes Bilderbuch. Auch dieses Buch mit dem Blick darauf, so ein Grauen in Zukunft zu verhindern und immer mit der Mahnung, dass Menschen so viel Böses aber auch so viel Gutes tun können. Denn, so Hédi Fried: „Wir haben alle die Wahl. Wir können das Gute wählen.”

Eine Empfehlung!

Die Geschichte von Bodri
Autorin: Hédi Fried
Verlag: BOHEM
ISBN: 978-3-95939-203-7

2022-07-10

Rezension: Der kleine Raubdrache von Dagmar H. Mueller

Oder: Das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen. (<– verlinkte Leseprobe)

Aufruhr in der traditionellen Prinzessinnen-Drachen-Prinzen-Welt! Was machste eigentlich, wenn die vom Drachen entführte Prinzessin von vorneherein am Mut des Prinzen, der sie befreien soll, zweifelt? Und was passiert, wenn Prinzessin Caramella (von Tiefentauch und Perlensee) gar nicht dem üblichen Prinzessinnenentwurf – wie Prinzessin Poppy es tut, nämlich hübsch, niedlich, brav und unauffällig zu sein – entsprechen möchte? Sondern viel lieber vorlaut, frech und ganz gesund eigensinnig ist? Und sie generell Befreiungen von Prinzen für eher überflüssig findet? Weil sie sich viel lieber bei den Drachen häuslich einrichtet?

Und was geschieht mit einer Geschichte, in der der Prinz, der entführte Prinzessinnen im Kampf mit dem Drachen lieber nicht befreien will? Weil wirklich einfach nicht mutig genug? Und die Aussicht, aus sich gegebenenfalls Lakritzeintopf machen zu lassen, eher unattraktiv findet? Und schlussendlich, was passiert mit allen Prinzessinnen-Drachen-Geschichten, wenn die Drachen eine Sinneskrise bekommen und überhaupt keinen Sinn mehr darin erkennen können, Prinzessinnen zu entführen? Weil sie am Ende nur vom Prinzen eine auf die Nase zu bekommen, um schlussendlich verkloppt dafür ohne Prinzessin immer als Verlierer der Geschichte darstehen? Solche sicheren Aussichten lassen sogar einen Drachenlehrling an der Autorität des Drachenlehrers zweifeln.

Ja, Feuer, Qualm und Schuppendreck – dann haste den Salat! Denn dann helfen dem kleinen Raubdrachen oder Prinzen nämlich auch die ganzen Ratgeber und Handbücher wie „Das vorschriftsmäßige Leben mit Prinzessinnen” oder „Das vorschriftsmäßige Kämpfen mit Drachen” so gar nicht mehr weiter. Die Welt steht einfach Kopf! Und das liest sich nicht nur für Kinder ab fünf Jahren, sondern auch für Erwachsene Mitte 50 ganz entzückend weg, kann ich persönlich bestätigen! Die Illustrationen zum Buch von Sabine Rothmund mag ich auch sehr sehr gerne (große Liebe für die Rattinchen.)

Dieses Buch räumt sehr charmant mit doofen Rollenklisches auf. Tolles Buch! Verschenkt das mal!

„Der kleine Raubdrache – Das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen”
Autorin: Dagmar H. Müller
Verlag: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
ISBN: 978-3-649-63612-0

2022-06-22

True Love!

Es gibt Rituale über die bin ich einerseits wahnsinnig froh, dass sie überhaupt unserer Stadt geschenkt wurden. Andererseits bin ich vor allem zur Zeit wahnsinnig froh, dass sie wieder stattfinden dürfen, weil sie mir so einen Hauch von Normalität in mein Leben spülen. Und … irre lecker sind!

Dazu gehört auf jeden Fall das True Italian Street Food Festival, das vergangenes Wochenende zum vierten Mal in Berlin stattgefunden hatte. Wie immer am OST Hafen, die perfekte Outdoor-Location – und wie immer war es ein einziges wundervolles italienisches Sommerfest voller fantastischer Spezialitäten aus allen Regionen Italiens, ebensolche Getränke, Musik und Stimmung. Das Dolce Vita hat uns wieder in Berlin! Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr froh ich darüber bin.

Die Qualität der italienischen Küche, ihre Authentizität, so wie sie derzeit in Berlin in Restaurants, Salumerien und Street Food-Trucks angeboten wird, befindet sich wirklich auf sehr hohem Niveau. Und hier beim True Italian Street Food Festival kann man all diesen Köstlichkeiten in großer Vielfalt konzentriert begegnen wie selten sonst. Die Qualität der Zutaten stimmt einfach, wird nicht selten von den Großeltern bzw. der Familie daheim produziert, wie z. B. die Pistazien, die das Pistazieneis von DUO Sicilian Ice Cream so unwiderstehlich machen.

Ich bin immer sehr sehr glücklich über die Panzerottti vom Heiligen Teufel, die wie in Apulien schmecken – und die sie leider nicht (oder nur sehr selten) in ihrem Restaurant servieren.

Den leckersten Vogel abgeschossen, meiner Meinung nach, hatte in diesem Jahr Vino e Basilico mit der Fischsuppe.
Was für ein intensiver köstlicher Sud aus dem Fischfond und Tomaten und der reichhaltige Fisch mit Gambas und Oktopus und und und …
Der immer bestens gelaunte Olio Costa
hatte dieses Mal an seinem Stand nicht nur die köstlichen Öle und Balsamico (die ihr alle online bei ihm bestellen könnt) als auch leckere Pasten im Glas sondern hatte selber Gemüse und Sardinen (Fritto Misto) frittiert und lecker serviert.
Leider konnte ich nicht mehr die venezianischen Tramezzini von Tramesin probieren, irgendwann ist man leider einfach satt. Aber ich bin mir sicher, in der Arminiusmarkthalle, wo sie ihren Stand haben, werde ich demnächst einfallen.
Und ich glaube, das ist überhaupt die Größe, das eigentliche Geschenk dieses Festivals – übrigens auch gerade für Touristen in Berlin, die Bock haben auf gute italienische Küche: Man klickt auf der Homepage von True Italian zum Event einfach auf einen Link der teilnehmenden Gastgeber und besucht sie vor Ort in Berlin, weil dort natürlich ihr Angebot an Köstlichkeiten noch größer ist. Wert sind sie es alle besucht zu werden und man hat immer perfekte italienische Kochkunst auf dem Teller. Für italienisches Food gibt es in Berlin wirklich keine bessere Empfehlungsliste!
Ich habe durch True Italian und deren Events mittlerweile so tolle Restaurants bzw. Street Food Trucks kennenlernen dürfen oder wiederentdeckt (Trattoria di Muntagnola) – unbedingt muss ich an dieser Stelle Aurora erwähnen mit ihrer Facciola Weinbar (die auf dem Festival gemeinsam mit Orlando Berlin,
sizilianische Küche) gekocht und wie immer den Laden gerockt hatte. Habe ich kennen- und liebengelernt auf einer True Italian Presstour und sie gehört mit ihrer entzückenden kleinen Weinbar so sehr für mich in Berlin dazu!
Oder der Mann mit dem strahlendsten Lächeln, Giulio von Kuchen von Gaia, seine Cannolli sind ein Traum und legendär in Berlin – zu finden in der Markthalle IX (oder auf einigen Wochenmärkten wie den am Boxhagener Platz.)
Richtig lecker und aromatisch waren die mit Hackfleisch gefüllten frittierten Oliven bzw. Auberginen-Polpette von Incibus. So klein, unauffällig – und so gut! Und wer den Spaß am Wochenende verpasst hat, dem möchte ich die nächsten kommenden True Italian Sommerevents sehr ans Herz legen:

Am 16.-17. Juli 2022 findet im Jules B-Part (Gleisdreieckpark) das True Italian Pizza Street Food Festival statt. Sponsored übrigens bei den cutesten portablen Pizzaöfen: Ooni. Dann werden die authentischsten Pizzerien in Berlin „auflegen” und von Originale Napoli bis hin zu süß belegten Pizzen alles anbieten, was uns an Pizza überhaupt glücklich machen kann. Von sehr einfach bis sehr luxuriös mit viel Fantasie.
Und worauf ich mich sehr sehr sehr freue, auch in diesem Jahr findet – zum zweiten Mal – das Pistacchio Street Food Festival statt. Das war so toll letztes Jahr und so köstlich! Da findet man nicht nur italienische Stände, denn Köstlichkeiten aus Pistazien kommen natürlich nicht nur aus Italien, sondern auch aus den wunderschönen weiter südlich liegenden Ländern. Am 27-28. August 2022 – auch im Jules B-Part am Gleisdreieckpark.

Tolle Location, tolle Events – selbst, wenn ihr Pizza nicht sooo mögt: Das Pistacchio-Festival ist ein must go! Beide Events kosten 3 € Eintritt pro Person, Kinder bis 12 Jahre sind frei.

2022-06-17

Meine ersten veganen Sneaker sind #Socialsneaker!

Denn das französische Unternehmen N’go Shoes hat einen #socialsneaker aus recycelten Plastikflaschen entwickelt, der mit 5,00 € pro verkauftem Paar Trinkwasserprojekte von Viva con Agua ermöglicht!

Was Schuhe anbelangt, bin ich schwierig. Also gar nicht mal ich selber so als Person aber auf jeden Fall meine Füße. Von meiner Mum habe ich den Senk-, Spreiz- und Knickfuß geerbt und gerade der Spreizfuss sortierte schon immer auf impertinente Art und Weise für mich die schönsten Schuhe per se aus. Breite verträgt sich seltener mit Schuhschick. Andererseits hatte mich das relativ früh dazu gebracht, bestimmte Schuhfehler gar nicht erst zu begehen. Das Leiden mitzuerleben mit denen sich die Füße meiner Mutter nach einer Jugend in den spitzen Pumps der 50iger rächten mit ständigen Fußproblemen (also Schmerzen) und sehr frühem Hallux Valgus, haben mich früh sensibilisiert ihre Fehler nicht auch zu meinen Fehlern zu machen. Insofern kann ich heute noch ganz zufrieden mit dem Zustand meiner Füße sein.

Heute trage ich vor allem Sneaker. Und hier ehrlich doch immer noch welche aus Leder. Vor veganen Schuhen hatte ich bisher Respekt, denn ich hörte immer nur, diese seien ziemlich unbequem und früher oder später doch sehr geruchsintensiv. Aber in beiden Punkten scheint sich mittlerweile einiges geändert haben.

Nun habe ich mein erstes Paar vegane Sneaker erhalten und das sind echte #Socialsneaker! Die sind nicht nur vegan, denn ihr Material wird aus recycelten PET-Flaschen produziert und zudem leisten sie auf sozialer Ebene etwas Gutes:

Viva con Aquaist ein gemeinnütziger Verein, der sich (nicht nur) besonders dem Motto „Wasser für alle – alle für Wasser” engagiert. Hauptanliegen der All-Profit-Organisation ist, dass Menschen in den ärmeren Projektländern überhaupt Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht aber auch deren sanitäre Grundversorgung verbessert wird. Ein immens sinnvoller Beitrag für ein gesundes Leben!

N’go Shoes ist ein Social Business aus Paris und Vietnam und produziert die Schuhe aus 100% receycelten Plastikflaschen. Obermaterial, Innenfutter und Schnürsenkel sind nach dem Global Recycling Standard (GRS) zertifiziert. Die Einlegesohle ist auswechselbar. Auch werden die Sneaker vom Produzenten später zurückgenommen und wieder recycelt. Dass die Schuhe wirklich vegan sind, dafür steht das PETA Approved Vegan-Zertifikat.

In der gemeinsamen Aktion wollen beide Partner mit dem #Socialsneaker Saigon Eco Mesh 2.0 Viva con Agua nicht nur nette Mode kreieren, sondern Menschen in ihrem Umfeld sozial unterstützen.

In Zusammenarbeit mit Kunsthandwerkerinnen aus den nördliche Provinzen Nghe An, Hoa Binh und Dien Bien Vietnams, werden auf selbstgebauten Webstühlen traditionelle aber auch moderne Motive gewebt, die den besonderen Style der #socialsneaker im Viva con Aqua-Design ausmachen. Dabei wurde im Vorfeld von N’go Shoes im Herbst letztes Jahres bei Startnext.de in einem Crowdfunding ermittelt, welche Größen und Farben von interessierten Kunden hierzulande vorrangig gewünscht waren. Die Gestaltung ganz nahe am Kunden soll vermeiden, dass Ressourcen verschwendet werden bzw. Überkapazitäten in bestimmten Größen produziert werden, die gar nicht nachgefragt werden.

#Socialsneaker heißen die coolen Schuhe, weil von jedem verkauften Paar des Saigon Eco Mesh 2.0 Viva con Agua 5,— Euro an Viva con Aqua gehen und N’go Shoes noch obendrauf mit zwei Prozent des globalen Jahresumsatzes den Aufbau von Schulen in den o. g. Regionen Vietnams unterstützt.

Meinen Sneaker habe ich mir für die sommerlichen Variante in Bright Blue ausgesucht also in der weißen Variante mit türkis-blauem Motiv. Es gibt ihn noch in Deep Grey – fast schwarz mit ebenfalls blauem Motiv.) Ich finde den sehr schick, er passt absolut zu meiner Sommergarderobe – und tatsächlich ist er unerwartet bequem. Der linke Schuh drückte etwas am Anfang, das tut aber jeder Schuh bei mir mit Vorliebe so als hätten sie sich abgesprochen. Und das ist mittlerweile verschwunden. Und was meine Geruchsorgen anbelangt, gebe ich zu, habe ich eine Deo-Sohle eingelegt. Ich finde die #Socialsneaker wirklich schön und bequem – und bin mittlerweile sogar schon zwei Mal auf die Schuhe angesprochen worden. Also offensichtlich sind die okaye Wegbereiter für menschliche Kontakte.

Und so ein bisschen Gutes mit dem Schuhkauf zu tun, ist so ein schlechtes Gefühl natürlich nicht.

2022-06-16

Muttis Kinder in der Bar jeder Vernunft

Die Erkrankung einer Kollegin von Frau @maske_katja führte dazu, dass sie deren Karten für eine Vorpremiere von Muttis Kinder in der Bar jeder Vernunft übernommen hatte. Und mich mitgenommen hatte (zum Glück!)

Irgendwie ist es doch sehr schön, dieses Berlin im Sommer. Gute Temperaturen (Frau @maske_katja würde an dieser Stelle eindringlich widersprechen), die so eine abendliche Radfahrt in Richtung Sonne prima blind fahren lassen. Sommerduft. Rosé im Vorgarten der Bar jeder Vernunft, die sowieso ein kleines eigenes besonderes Stück in dieser Stadt ist. Post-Mittendrinnen-Covid-Normalität 2022. Fast wie früher. Aber mit etwas mehr Intensität im Gefühl.

Arbeitsame Servicekräfte, die an diesem Ort auch immer ein Stück weit Künstler sind. Die Bar scheint ein guter Arbeitgeber zu sein, der Kellner berichtet in seiner fröhlichen launischen Art von 24 Jahren Betriebszugehörigkeit der Bar jeder Vernunft, die in diesem Jahr immerhin ihr 30jähriges Bestehen feiert – uns somit unwesentlich jünger ist als … ich es bin.

Muttis Kinder, ein Trio, singen A-Cappella. Claudia Graue, Marcus Melzwig und Christopher Nell bringen eigene Kompositionen aber auch Cover-Versionen vergangener Hits in einem so eigenen Kleid, dass sich manches Original durchaus deutlich verbessert sehen kann, wenn es dann erkannt werden kann. (Ich bin bei Cover ‘ne Zicke – zu oft werden die Kopien schlechter als das Original, sehr viel schlechter, das darf nicht sein. Wenn ein Lied kopiert wird, muss es wachsen dürfen.) Das alles in Kombination mit einer sehr zurück genommenen Show, die stellenweise so fürchterlich komisch ist, das kein Auge trocken bleibt.

Das bleibt übrigens auch nicht trocken, wenn sie Volkslieder – auch aus fremden Ländern – anstimmen. Ich bin lange nicht so berührt gewesen von Stimme und Musik. Muttis Kinder kann man wohl getrost als die Philosophen unter den A-Cappella-Artisten bezeichnen. Da ist mit sehr wenig Show, so viel Talent ganz viel bunte schöne Kunst.

Davon abgesehen, seit Al Bano und Romina Power wurde sich niemals mehr so ausgiebig liebevoll in die Augen geguckt auf einer deutschen Bühne, wie bei Muttis Kinder. Auch eine Kunst.

Bloß nicht verpassen, macht sehr viel Freude! Premiere ist heute, am 16. Juni 2022 – die Show läuft bis zum 7. Juli 2022 in der Bar jeder Vernunft.