2013-08-15

Falls jemand was weiß …

Ich suche eine Beilademöglichkeit für ein gebrauchtes Kajak von Troisdorf (oder Düsseldorf, kann man absprechen) nach Berlin gebrauchen. Möglichst preisgünstig – also fern der Speditionspreise. Das Kajak ist relativ lang allerdings mit 430 cm.

Vielleicht kennt Ihr jemanden, der regelmäßig mit dem Auto so eine ähnliche Strecke fährt und Gepäckträger auf dem Auto sein eigen nennt.

merci!

2013-08-10

Die AfD … so eine lustige Spaßpartei …

Ich „wünsche” mir ja auch „viel ” mehr „politische” Macht für Anführungszeichen!

http://afdwaehlerstellensichvor.tumblr.com/post/57616840155/afd-grafiker-schlagen-wieder-zu-und-entwickeln

(Aus der Reihe: *gröhl*)

2013-08-05

Irgendwie …

„Sie* bekommen vom Kosmos eine Woche, in der es Ihre Aufgabe ist, sich vor allem Gutes zu tun. Sie sollen Stress vermeiden und, wo immer sich die Möglichkeit ergibt, sich eine Freude machen.”

*Sternzeichen Waage

Ich gehe heute übrigens zum Rechtsanwalt. Soviel zur Freude.

2013-08-02

Der Stationsarzt …

… fragt mich neulich nach dem Radunfall*, ob denn meine Tetanus halbwegs frisch sei oder wie bei ihm 20 Jahre alt sei.

Ich tippe auf schlimme Spritzenphobie. Männer werden bekanntlich damit geboren, da braucht's kein Trauma für. Ärzte trifft sie am schlimmsten, bekanntlich. Die können Leichen aufschneiden und lebendigen Menschen Herze oder auch Gelenke einpflanzen. Aber sich eine Spritze geben lassen?

(*man nennt mich auch neuerdings „Gonzo auf dem Rad”)

2013-07-29

Die heutige Aufgabe nach dem Arztgespräch …

… lautet ruhig abends einmal darüber nachdenken, was schön war an dem jeweiligen Tag.

Die beste Szene kam dann prompt nach dem Gespräch. Ich sitze mit einer Mitpatientin alleine im Garten vor dem Haus, da biegt der freundliche schwarze Kater um die Ecke (uns besuchen dort öfter zwei schmusende Katzen) und setzt sich in den Rasen. Just in dem Moment, als die Mitpatientin zum Kater sagt „Na, komm mal her Dicker!” biegt der Arzt (an sich schlank) um die Ecke aus dem Haus (um mir sagen zu wollen, ich soll die schönen Moment mir nicht nur bewusst machen, sondern ein paar Tage lang auch mal aufschreiben). Er fragt dann nur trocken den Bauch betastend, ob er sich Sorgen machen muss?

Ich habe so gelacht! Ich lache immer noch.

Die Szene ist natürlich gesetzt auf der Liste, kann ich nich' für!

2013-07-28

Eigentlich …

… gäbe es aus dem Klinik- und Therapiealltag so viel zu schreiben, ist doch das hier rauslassen für mich immer auch ein Stück Verarbeitung. Alleine die Kraft ist noch nicht da. Aber es fehlt mir.

Neulich mir erstmals eingestanden, dass ich von der Räumung ganz tief traumatisiert bin. Andere Menschen sind traumatisiert durch Vertreibung, Folter, Vergewaltigung, Überfälle und andere schlimme Erlebnisse. Bei mir ist es die Räumung. Wann immer ich den Profis (ich nenne sie liebevoll die Psychos) erzählt habe, wie das damals ablief. Wie ich einen einzigen Tag Urlaub genommen hatte und ansonsten zur Arbeit gegangen bin in dem Jahr danach mit einem Grinsen, gute Laune verbreitet habe; jede freie Minute genutzt habe, eine Wohnung gefunden habe. Versucht habe, mein Leben wieder in die Spur zu bekommen, gucken sie mich an, als hätte ich nicht alle Tassen beieinander. Respektvoll allerdings. Gucke ich zurück, kann ich nicht sagen, wie ich das leisten konnte. Langsam gestehe ich mir ein, dass ich jetzt so völlig fertig bin, ist eine notwendige Selbstverständlichkeit.

Eine Therapeutin riet mir (auf der Basis des Gespräches, das wir vorher hatten), mir einen Entschuldigungsbrief zu schreiben hinsichtlich der Räumung; ich kann sie mir selbst am wenigsten verzeihen. Zur Zeit erscheint es mir als die unmögliche Hausaufgabe. Liebevoll mit mir umgehen. Ich soll auch meine Träume aufschreiben. Träume? So tief kann ich gar nicht buddeln …

Seit Freitag bekomme ich ein neues Medikament. Nachdem mich neulich der Oberarzt dann doch mal in einer Krise erlebt hatte, war auch er dann davon überzeugt, dass das alte Medikament mir gar nichts bringt. Im Gegenteil, hat es einige Symptome unter denen ich eh schon seit meiner Kindheit leide, nur noch verstärkt. Also habe ich seit zwei Tagen das Gefühl nicht ständig schlafen zu müssen. (Was ich dann tagsüber, wenn ich es konnte, auch lange und intensiv tat.) Das ist für mich gerade ein Gewinn. Gucken wir mal.

Ich muss – für mich – gegen die beiden Mitarbeiter beim Jobcenter je eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Ich bin mir das schuldig. Wenn es hier jemand gibt, der dazu fachlich fundierte Informationen hat, würde ich mich über Hilfestellung sehr freuen. Ich bin seit fast drei Monaten in der Klinik und jedes Mal hat mir das Jobcenter einen Knüppel zwischen meine Beine in den Therapiebemühungen geworfen. Ich werde auch meiner Krankenkasse raten, sich einen Teil der Kosten beim Jobcenter in Berlin-Mitte wiederzuholen. Es ist unglaublich. Ich bin dort mit meiner Krankheit absolut transparent umgegangen, es wurde ganz klar die suizidale Tendenz angesprochen. Im Erleben scheint mir, verwenden sie diese Transparenz gegen mich, damit ich genau das tue. Das ist so offensichtlich – und so bitter menschenverachtend.

Eine Frau, die weder in der Lage ist, ein Amtsschreiben gemäß den Regeln der DIN Norm zu verfassen. Die mir einen Brief schickt mit acht (!) Rechtschreibfehlern in sechs Zeilen, diese Person will mich also fertig machen. Zugunsten ihrer Erfolgsstatistik. Für ganze 250,00 Euro, die sie mir im Monat zahlen. Das muss es wohl wert sein.

Meine Lieblingsmitpatientin ist Freitag entlassen worden. Es gibt also noch ein Leben nach der Klinik. Meine Entlassung steht nun auch in zwei bis vier Wochen an. Jetzt erst fange ich an, an meinen eigentlichen Problemen, die mich in die Krankheit gebracht haben, arbeiten zu können. Das Jobcenter hat mir diese Chance einfach nie gegeben. Was danach kommt, weiß ich noch nicht. Das Angebot dort in die Ambulanz zu gehen, bis ich einen Facharzt für Psychiatrie bzw. Therapeuten gefunden habe. Oder Kur oder was weiß ich. Ich bin noch ganz am Anfang.

Wann immer man mich fragt, was ich denn gerne tun würde, denke ich, ich möchte so gerne wieder einmal im Mittelmeer schwimmen. Einfach Urlaub machen, einmal unbeschwert sein. Tief durchatmen, richtig vom Innern heraus. Nicht dieses tiefe Durchatmen, das man in den Therapiegruppen lernt, das aber für mich gefühlt lange noch kein echtes ist. Ich möchte dort sein, wo meine Mama ist. Mit ihr reden, ihr endlich alles erzählen. An diesem einen Ort. Einfach Urlaub machen. Sonne tanken, einen kurzen Moment schönen Alltag leben dürfen ohne Altlast.

Mir fehlt sehr in diesem Sommer nicht irgendwo sitzen und ein Glas Rosé trinken zu können. Es geht mir nicht um den Alkohol. Den kann ich abschreiben für den Rest meines Lebens, das ist auch okay. Die Diagnose und er schließen sich künftig ganz simpel aus. Das stört mich nicht so sehr. Aber mir fehlt diese Farbe von durch seine Kühle am Glas Tau produzierenden spanischem Rosé im Glas im Sonnenschein. Mir fehlt dieses Farbenspiel, das visuelle Schöne.

Ich werde den Teufel tun und über das jetzige Wetter klagen. Aber die kleine graue stark behaarte Katze setzte sich gestern bei offener Tür vor den Gefrierschrank und ließ sich nicht einmal mehr mit einem bestechenden Catstick von der Stelle bewegen. Ihr Gesicht sprach Bände. Ansonsten liegen hier überall feuchte Handtücher herum, die ausgiebig von den dreien belegt werden. Tally und Nishi, denen ich nun strikt den halben Tag Balkon ermögliche, haben viel mehr Selbstbewusstsein zurück bekommen und erscheinen mir neu entspannt. Meine beiden süßen Kobolde! Ich gehe drei Mal im Tag mit Shiina auf dem Arm ins Schlafzimmer, damit sich die drei langsam aneinander gewöhnen können. Nishia bleibt mittlerweile in Sichtweise, flieht nicht mehr panisch auf den Schrank. Legt sich demonstrativ auf ihr Bett – sie hat die letzte Woche nicht einmal gefaucht, wenn sie das kleine Monster gesehen hat. Das wiederum zappelt immer weniger auf meinem Arm und das Meckern wird auch weniger. Es ist noch eine ganz lange Strecke zu gehen, fürchte ich. Also schlucke ich diese Miniatur-Zeichen und glaube weiterhin an ein Wunder der kätzischen Vereinigung.

Ich komme wenig bis gar nicht dazu Eure lieben Kommentare/Mails zu beantworten, noch die Danksagungen zu verschicken für Eure Hilfe. Aber es kommt. Ich brauche nur etwas Zeit und hoffe sehr auf die neuen Tabletten. Lieben Dank an Euch alle!

Genießt Euer Leben Ihr wundervollen Menschen!

2013-07-25

Wisst Ihr …

… Ihr Glitzerfrauen, Feministentussis, DaWanda-Girlies, Biker-Bräute, Intelligenzbestien und It-Girl-Schlampen – Ihr (wir) regt (regen) Euch (uns) auf über rosafarbene Überraschungseier? Ja? JA?!!!

Ich habe gestern eine Mitpatientin ins Haupthaus zur Mammographie (alles gut zum Glück!) begleitet zum Händchen halten und das Mammographiegerät hatte rosafarbene Applikationen und pinkfarbene Knöpfe und der Schriftzug war teilweise in … rosa gestaltet. Und …



ICH WILL NICHT DARÜBER REDEN!