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2020-11-03

Rezension: La Serenissima von Nino Zoccali

Ich war noch niemals in Venedig.

Meine allererste Begegnung mit Venedig hatte ich als Kind. Sie war zum Fürchten! Ich muss ungefähr elf Jahre alt gewesen sein. Meine Mutter war ausgegangen und ich blieb alleine zu Hause und sollte irgendwann ins Bett gehen. Natürlich habe ich nicht auf meine Mum gehört in meiner besonderen Freiheit, sondern lieber lange Fernsehen geguckt. Und da lief „Wenn die Gondeln Trauer tragen”. Donald Sutherland fand ich auf den ersten Blick sehr sympathisch in der Art, dass ich ihn mir als Vater gewünscht hätte. Der Film hielt mich in meiner kindlichen Fantasie komplett gefangen obwohl ich ihn ständig fürchterlich gruselig fand. Nun, sicherlich hatte der Regisseur beim Dreh elfjährige Kinderseelen eher nicht als Zielgruppe definiert.

Leider kam meine Mum wirklich erst sehr spät heim, so dass ich den Film bis zum Ende guckte und anschließend ordnungsgemäß traumatisiert war. Das Ende hatte mich tief geschockt. Dergestalt, dass ich den roten Mantel – die tragende Requisite im Film – wirklich sehr rot gesehen habe. Und wir hatten 1977 mit Sicherheit noch gar keinen Farbfernseher. Im Dunklen einschlafen zu können war damals für mich für einige Wochen gecancelt und alleine bleiben, das wollte ich auch erst einmal nicht mehr mit so großer Begeisterung wie noch vor dem Film.

Bis heute konnte ich mir „Wenn die Gondeln Trauer tragen” übrigens nicht noch einmal ansehen. Es geht nicht. Vorspann, Beerdigungszene und zapp! So aber ist mir ein besonderer Eindruck von Venedig geblieben: Sehr dunkel, düster, grau und nass und sehr geheimnisvoll. Wann immer ich Bilder von Venedig im Sonnenschein sehe, halte ich sie für eine fantastische Fälschung. Mein erster Eindruck von Venedig auf Zelluloid sitzt sehr tief. Und den lasse ich mir doch nicht colorieren!
So fühlte ich mich beim ersten Blick in das Kochbuch „La Serenissma” von Nino Zoccati wie Zuhause. Auch hier strahtt Venedig auf den Fotos nicht wie auf einer überkünstlichen Postkarte, das schwere Papier schluckt ordentlich Farbe, die Fotos vom Markt sind sehr sympathisch an einem Regentag fotografiert. Venedig und viele der Landschaftsfotos wirken eher dunkel und schwer getragen und auch die Fotos der herrlichen Gerichte sind auf wundervolle Weise nicht neutrendisch kurz vor der Überlichtung aufgenommen, sondern farblich satt mit einem leichten dunklen Habitus, der einen Glauben macht, man hat heute drinnen gegessen – weil es draußen wieder einmal zu feucht war.

Ich finde das wunderschön! Ein Kochbuch, das sich Melancholie gestattet in der Bildesprache.

Der Autor, Nino Zoccali, ist dabei übrigens gebürtiger Australier. Als Kind italienischer Einwanderer auf einer westaustralischen Farm aufgewachsen, hat er das Gespür für die guten Produkte der Landwirtschaft mit der Muttermilch aufgesogen. Er studierte Wirtschaft und Italienisch und tendierte doch nach seinem Studium lieber zum Leben als Koch. Heute betreibt er mit seiner Frau zwei In-Restaurants in Sydney und gilt in seinem Land als Wein- und Olivenölexperte. Mit diesem, seinem zweiten Kochbuch, setzt er seiner besonderen Liebe zu Venedig ein Denkmal, die seit seinem allerersten Besuch mit 21 Jahren ungebrochen ist.

Wer dieses Buch kauft, kauft ein schönes Stück venezianische Geschichte dazu. Die Gerichte der vier Provinzen der ehemaligen Republik Venedigs werden hier mit großer Hingabe vorgestellt. Der Leser bereist die Küchen von Venedig und dessen Laguneninseln, Venetien – dem Hinterland, entlang der kroatischen Küste am adriatischen Meer und überwindet dieses hinüber zu den griechischen Inseln, die früher auch von den venezianischen Herrschern regiert wurden. Die allerheiterste Republik nannte man Venedig, dem reichhaltigen Leben als erfolgreiche Handelsmacht geschudlet seinerzeit, eben: La Serenissima!

Jeder Region sind Gerichte in Menüfolge gewidmet, alte Rezepte, die sich bis in das 15. Jahrhundert zurück verfolgen lassen, die sich Nino gestattet, sie etwas moderner zu interpretieren. Anitipasti, Pasta oder Reis, Hauptgerichte und immer wieder fantastische Dolci zum krönenden Abschluss.
Ach, diese wunderschönen Rezepte, die einfach angerichtet auf den Fotos Appetit machen. Nicht nur einmal habe ich beim Lesen fantastisches Olivenöl auf den Lippen geschmeckt. Fotos von sichtlich guten Rezepten besitzen telepathische Kompetenzen – daran glaube ich ganz fest. Man schmeckt im Anblick dieser Rezepte und Fotos die Aromen von frischem Calamari und hört insgeheim das Krachen, wenn das Messer in die knusprige Haut des Vicenza-Perlhuhn schneidet.

Nur wird es ganz so nicht leicht sein in den hiesigen Breitengraden den Seespinnen-Pie nachzukochen oder an Lefkada-Salami zu kommen, um diese Rezepte originalgetreu kochen zu können, wenn auch nicht unmöglich. Aber die hausgemachte Mascarpone können wir selber zu Hause produzieren, denn das Rezept findet sich unter den Grundrezepten ganz hinten im Buch! Und für ein herrliches Pandoro-Tiramisu, einem Tiramisu aus Panettone, wird es auch bei uns sowieso reichen oder für ein süßliches Recioto-Rotwein-Risotto mit dem lieblichen Valpolicella Recioto angesetzt und schmelzendem Lardo. Das Zypriotische Calamari-Stifado bekomme ich hier auch noch hin, natürlich nicht mit Calamaris ganz frisch aus dem Meer – es wird das erste Rezept sein, das ich aus diesem Buch kochen (und darüber hier berichten) werde.
Nicht selten werden im Rezept noch passende Weine von Nino Zoccali erwähnt. Natürlich ist der Nähe zum Meer geschuldet, dass viele der Rezepte eine häufigere Präsenz von herrlichem Fisch, Meeresfrüchten und Schalentieren aufweisen. Aber wer will es einem Kochbuch über eine Küstenregion verdenken? Dennoch begegnet uns Lesern auch zartes geschmortes Lamm, Ziege oder Geflügel im Buch. Und genauso viele reizvolle Risotti unterschiedlicher Couleur (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Gemüse als Zutaten oder Pastagerichte mit besipielsweise Steinpilzen, sie lassen gemütlich vegetarisch durch dieses Buch speisen.
Die wunderschönen melancholischen Landschaftseindrücke hat Andrea Butti fotografiert, die Foodfotos Alan Benson gemeinsam mit Vanessa Austin (Styling) und Dean Worthy (Koch).

Das ist ein ganz wundervolles Kochbuch. Und es ist ein bisschen mehr: Es ist gleichzeitig ein mitnehmendes Reisebuch und ein Geschichtsbuch.

Und … es ist kein bisschen gruselig! La Serenissima im Original „Venetian Republic”
Autor: Nino Zoccali
Verlag: Christian Verlag
ISBN: 9-783958-614849

2020-10-25

Rezension: SuperOlio von Michaela Bogner

Meine Reisen nach Apulien haben in mir ein viel größeres Interesse und Bewusstsein zum Thema Olivenöl geweckt, als ich es vorher bereits hatte. Ich habe, den Frankreichreisen geschuldet, schon immer gerne Olivenöl verwendet, lange bevor es auch in unseren Breitengraden zu einem Allday-Öl wurde. Aber den tiefen Bezug hierzu, den haben meine Ausflüge in Apuliens alte Ölmühlen und zu den Olivenöl-Produzenten in mir geweckt. Dort habe ich auch gelernt, wie man das goldene Öl richtig verkostet. So wurde mir ein Verständnis gegeben für die Leidenschaft der Olivenbauern, die hochkomplexe Arbeit am Baum, die maßgeblich über die Qualität des späteren Öls entscheidet. Und: Ich habe verstanden, dass ein Öl, das unter 10 Euro in einer 750 ml Flasche zu haben ist, kein qualitativ hochwertiges Öl sein kann.

Michaela Bogner teilt diese Leidenschaft mit mir, lebt sie aber schon sehr viel länger als ich und hat sie längst professionalisiert und ist eine seit Jahren international bekannte zertifizierte Öl-Sommelière. Ihr ganzes Wissen, ihre leidenschaftliche Liebe zum Olivenöl, hat sie in ein wundervolles wie gleichfalls wertvolles Buch gepackt: SuperOlio.

Bogners Anliegen ist es die Leser in die moderne Zeit der Olivenöl-Produktion mitzunehmen und die Entwicklung der Öl-Produktion aufzuzeigen, die die SuperOlio-Bewegung generiert und die uns die heutigen Olivenöle in Spitzenqualität genießen lässt. Sie nimmt uns dabei zunächst mit in die Geschichte des Olivenöls als es noch als Lampenöl die südlichen Länder Europas zum Reichtum führte. Sie geht dabei wirklich weit zurück in die Geschichte z.B. als für das Fällen eines Olivenbaumes noch die Todesstrafe verhängt wurde – das war im 6. Jahrhundert vor Christus, Solon von Athen hielt diese Strafe für gerecht und erließ daher das Dekret.

Die Autorin verdeutlicht uns Kunden, wie auf dem Markt heute leider gepanscht und betrogen wird – aber auch wie man dem Betrug begegnen kann als Konsument, also wie man ein sehr gutes Olivenöl erkennt und gibt hierfür passable Einkaufstipps.
Man kann dabei Michaela Bogner getrost nachsehen, dass sie sich in diesem Punkt – aus Gründen ihrer Herkunft und ihrem Netzwerk – alleine auf die italienische Olivenölwelt konzentriert. Die ist auch wirklich groß genug, um dieses Buch zu füllen. Das Zitat „Von über 400 italienischen Olivenöl-Sorten kennen wir das Olivenöl noch gar nicht.”, verdeutlicht gut an welchem Punkt wir in der heutigen Zeit im Entdeckungsprozess noch stehen – ungefähr dort, wo vor 40 Jahren die Weinentwicklung stand. Die Dimension des Zitates wird noch deutlicher, wenn man erst weiß, dass es alleine in Italien aber 540 autochthone Olivensorten gibt!

Wir dürfen mit diesem Buch Zeugen sein, wie eine uralte Tradition in die Überführung der heutigen Zeit, mit ihrem viel intensiveren Wissen über die Zusammenhänge der Gewinnung und neuen Produktionsmethoden eine neue Ära des Olivenöls, dem SuperOlio, einleitet. Das alles liest sich wahnsinnig spannend – bildet nebenbei ungemein! Dabei hilft schon als kleiner Einstieg das Verzeichnis der 20 wichtigsten italienischen Olivensorten, die in ihrem Ursprung mit ihren dominierenden und Nebenaromen vorgestellt und deren Geschmack beschrieben werden.
Zwischendurch gibt Bogner vielen Vertretern rund um das Olivenöl Raum, ihre eigene Geschichte zum Öl zu erzählen. Sie lässt die Agrarwisscheschaftlerin Barbara Alfei zu Wort kommen, die an der Entstehung der größten Datenbank reinsortiger Olivenöle in Italien arbeitet; den Olivenölproduzenten und Autoren Andreas März; den Ingenieur für Kellerei- und Ölmühlentechnik Giorgio Mori und Prof. Maurizio Servili, Professor für Lebensmittelwissenschaften und -technologie, die alle mit uns deren Fachwissen und Philosophien zum Öl teilen. Ja, dabei wird es tatsächlich auch fundiert technisch hier und da, aber mir macht dieser unerwartete intensive Einstieg in die technische Welt der Olivenöle sehr viel Freude!
Wir begegnen einem Querschnitt von Produzenten im Porträt quer durch die italienische Nation und am Ende, das macht dieses Buch so richtig rund, kommen noch italienische Spitzenköche zu Wort, die uns an ihrem Verhältnis zum besonderen Öl teilhaben lassen. Und in der Folge begegnen wir auf immerhin 66 Seiten dieses wundervollen Buches den 33 Rezepten der Osteria di Passignano (Guide-Michelin-Stern), die einen wundervollen Auslese der guten einfachen italienischen Küche präsentieren. Alle erstaunlich einfach zu kochen – wenn man nur das richtig gute Olivenöl verwendet.
Ein ganz besonderes Kompliment zur Gestaltung dieses Buches, insbesondere zur Fotografie, die Cettina Vicenzino und Stefan Bogner zu verantworten haben. Selbst in Zeiten in denen wir nicht schnell nach Italien reisen können, um unsere Leidenschaft für dieses Land zu stillen, wirkt dieses Buch mit seinen grandiosen Bildern wie ein heilsames Pflaster.

Einkaufstipps zum hochwertigen Olivenöl und im Anhang Adressen guter SuperOilo-Produzenten sowie Restaurants beenden das Lesevergnügen dieses 320 Seiten umfasende Fachwerks, das überhaupt keine Fragen zum herrlichen goldgrünen Lebenselixier aus Italien offen lässt. (Obwohl – ich hätte ich sicherlich viel Freude über dieses Buch als fortgeführte Reihe auch zu den griechischen, spanischen und französischen Oliven!) Das macht die Zielgruppe für dieses Buch unendlich groß, ob ambitionierte Hobbyköche, Faunafans, Italienliebhaber oder Kochbuchfreaks – mit diesem Buch werden alle Leser in ihren persönlichen Interessen bedient. Und für sie alle ist das Buch, das auch in englischer Sprache erhältlich ist, mit Sicherheit eine fantastische Geschenkidee!

Michaela Bogner bloggt übrigens über ihr Lieblingsthema in ihrem Blog Das Gold der Bauern, wo man in ihrem eShop auch ihre sehr persönlichen Empfehlungen zu Öl und Co. bestellen kann.

SuperOlio
Autorin: Andrea Bogner
Verlag Delius-Klasing, Edition Delius
Shop: SuperOlio
ISBN: 9-783667-114549

2018-08-28

Gerne gelesen: Sophies Weinwelt



Neulich war ich im heiligen Kaufhaus in Berlin am Ernst-Reuter-Platz, manufactum, zum gucken und Brot einkaufen: Das Steinofenbrot von manufactum liebe ich sehr. So muss ein Graubrot schmecken!

Beim Rundgang durch den Laden fand ich auf einem Tisch liegend das Buch „Sophies Weinwelt – Was Frauen schon immer über Wein wisssen wollen”, geschrieben und selbst verlegt von der französischstämmigen Sophie Houdayer, in Frankreich ausgebildete Winzerin, heute in München im Weinhandel tätig und Schulungen rund um die gepresste Traube anbietend. Ich blätterte in dem Buch herum und war … sehr angetan. Dieses Buch wollte ich gerne lesen!

Ich setzte es zu Hause auf meine Wunschliste und ein liebevoller Geist schickte es mir prompt anonym zu! Genauso wie ich vermute auch eine ordentliche Futtergabe für die befellte kleine Freundin hier im Haus, ein herzliches: MERCI! (Von uns beiden.)

Sophies Weinwelt Anliegen ist es Menschen die Welt des Weines zu erklären, ganz losgelöst von irgendwelchem philosophischen Tara oder technischem abgehobenem Fachgeblubbere, dem sich männliche Weintrinker gerne hingeben. Houdayer bietet seit Jahren speziell Weinkurse für Frauen an: Ihre Expertise dazu wie gerade Frauen Wein entdecken, erleben und welche Fragen sie zum Thema haben, ist also naturgegeben.



„Welcher Wein steht mir am besten?
„Der, der dir gefällt!”
„Und welcher ist das …?”

Natürlich vermittelt Sophies Weinwelt nicht den passenden Wein zur vom Chirurgen frisch gefeilten Nase, um Optik mit Weinkonsum auf die Sprünge zu helfen, wie dieses Zitat aus dem Buch auch suggerieren könnte. Sophie Houdayer möchte insbesondere Frauen jeden Alters ein Selbstvertrauen vermitteln, die für sie richtigen Weine zu erkennen. Dazu gehört Verständnis und Wissen rund um den Wein, seiner Produktion und Präsentation. Egal wo frau als Weinkonsumentin gerade steht, holt das Buch die Genießerin mit Leichtigkeit, Eleganz und leidenschaftlichem Fachwissen – schwesterlich von Sophie mit uns geteilt – ab.

Nun höre ich aber auf mit diesem Frau/Mann-Ding, denn auch Männer fangen irgendwann erst an Wein zu entdecken und zu trinken – und für sie ist diese Literatur genauso zu empfehlen!

Aufgebaut ist das Buch in den einzelnen Kapiteln als Frage-Antwort-Dialog. Ständig wechselnde Frauennamen (und das, ehrlich gesagt, nervt mich doch etwas am Buch) stellen Fragen zum Wein, Sophie beantwortet diese. Nett gemeint – aber eine gemeinsame konstante Frauenrunde mit vier-fünf Frauen, deren Namen immer wiederkehren, hätten es auch getan. Unruhe im Buch. Braucht man nicht.



Die zehn Kapitel Wein & Wissen; … & Form, … Stil, Sprache, Alltag, Essen, Körper, Land, Seele sind liebevoll mit Fotos oder Illustrationen begleitet und werden mit einem Glossar und Weinführer rund abgeschlossen. Da wird nichts ausgelassen, ob erklärt wird, wie man Wein (und wo) schmeckt, man begegnet sehr unangenehmen Dingen wie „Teebeutel-Eichenchips”, die Wein auf möglichst günstige – das heißt schnelle – Weise vorgaukeln lassen, er sei im Barrique-Eichenfaß gereift. Es wird auf Intoleranzen eingegangen und erklärt was Wein im Stoffwechsel bewirkt; wann man Wein einlagert, wann nicht. Es wird über die Entwicklung von Wein in seiner Geschichte erzählt; über klassische Weine und die neuen Modernen; was Erde für den Wein im Anbau bewirkt und … kurz, da gibt es nichts, was man nicht über Wein lernt in diesem Buch.

Alleine die Information, dass Wein von jedem anders geschmeckt wird und sein Geschmackserleben von so vielen Faktoren abhängig ist, lässt mich künftig mit viel mehr Gelassenheit auch öffentlich befinden: „Dieser Wein schmeckt mir nicht!” (Egal wie exklusiv seine Hanglage war, die sich im Preis widerspiegelt.) Und das ist alles sehr liebevoll, pragmatisch einfach, professionell und mit viel Hingabe erzählt.



Ich, für meinen Teil, habe es genossen „Sophies Weinwelt” zu lesen. Es liest sich schnell und kurzweilig, das Buchformat – für Menschen, die Printvarianten noch gerne lesen – ist zum Mitnehmen gut geeignet. Man kann es problemlos einstecken, mitnehmen in die nächste gute Weinhandlung gehen und sagen: „Ich möchte das hier Beschriebene schmecken, lasst mich Wein verkosten!” Mitreden kann man nach dessen Lektüre allemal und – das ist die Hauptsache – man steht nie mehr ratlos vor einem Weinregal.

Das Buch ist ein tolles Geschenk für liebe Freundinnen und Freunde – vorrangig aber für die allerbeste Freundin im Leben: sich selbst!

Sophies Weinwelt – Was Frauen schon immer über Wein wissen wollten
Autorin: Sophie Houdayer
Verlag: Sophie Houdayer (Selbstverlag)
ISBN: ISBN978-3-00-054635-8
Preis: € 19,95