Gestern war ich seit ewigen Zeiten im Hotel Berlin Berlin. Wenn ich ehrlich bin, war ich dort das letzte Mal, als dieses Hotel noch Hotel Berlin hieß. Und das ist … doch wieder eine historische Weile her.
Ich muss da ausholen. Ich bin nun was älter und in diese Stadt geboren worden vier Jahre, nachdem die Mauer seitens der DDR dingfest gemacht worden ist. Der Bereich Westberlins, wo das Hotel Berlin damals errichtet wurde, war quasi der Beginn eines Teils von Berlin, den man als No Man’s Land beschreiben würde. Die inzwischen längst wiederbelebte Botschaftscity mit ihren elitären Villen entlang der Tiergartenstraße war damals komplett stillgelegt, bauffällige Ruinen, zugenagelt. Man ist in den Tiergarten zur Erholung gegangen, die Herren begrüßten in der Tiergartenstraße die Bordsteinschwalben – aber sonst gab es in diesem Areal wirklich wenig bewohnte Fläche, noch weniger Firmeninteresse. Lediglich sehr viel Brache.
Dass dann in den 60ern auf der Fläche der im Krieg zerstörten Villa des Weinhändlers Willy Huth (legendär seine Weinhandlung Haus Huth am Potsdamer Platz) ein so großes Hotel errichtet wurde, war, für uns, die völlig verunsicherten Westberliner, ein Signal bedeutsamer Relevanz. Waren wir womöglich, als Insel inmitten dieser DDR, touristisch doch noch attraktiv? Inwieweit dieses Hotel eine besondere Rolle spielte, auch bezüglich der in geographischer Nähe liegenden spezielleren Übergänge im Grenzverkehr, nämlich den politischen und journalistischen Übertritten mit Ausnahmeregelung vorbehalten, Moritzplatz und Checkpoint Charlie, kann man ahnen.
Insofern war bei Westberlinern meiner Generation mit dem Bau dieses Hotels uns ebenfalls ein Baustein im Herzen implementiert worden. Es war nie das schönste Hotel dieser Stadt – aber immer eines mit Stellenwert für uns.
Die letzten Jahrzehnte ist das Hotel immer wieder umgebaut und erweitert worden, musste aber ebenso finanzielle Durststrecken aushalten und Verkäufe überstehen. Für die Umbauten in den 1990er-Jahren zeichnete sich vor allem das Architektenbüro Michael König (!) verantwortlich. Im Jahr 2006 ist das Hotel in das Portfolio der schwedischen Pandox AB gewechselt und ist nach einem Make Over heute ein spannendes Hotel, das sich angenehm offen präsentiert – nämlich auch für Gäste, die dort nicht übernachten – also uns Berliner.
Das Hotel möchte Treffpunkt sein in dieser Stadt, bietet neben über 700 Zimmern gleichzeitig eine enorme künstlerische Vielfalt mit wechselnden Ausstellungen – und heißt nun Hotel Berlin Berlin. Damit auch ja keine Zweifel aufkommen am Standort.
Ab sofort ist das Hotel Berlin Berlin royale Heimadresse. Der Königliche Tischtennis Klub Berlin ist hier gegründet und eingezogen. Klub mit K – soviel königlich-historische Etikette darf sein.
Tatsächlich gehört es seit einiger Zeit zum guten Ton innovativer Hotels, Tischtennisplatten für Gäste bereitzustellen. Klar, Tischtennis ist der perfekte Zeitvertreib für … eigentlich immer. Ein Spiel, das rund um die Welt bekannt ist, es können fast alle mit dem kleinen Ball spielen. Oder es sehr schnell lernen. Ob im Doppel, Quartett oder ab drei Personen bis unzählige Mitspieler im legendären Rundlauf. Man findet relativ unkompliziert Gleichgesinnte, wenn nur Platte und Kelle plus Ball zur Verfügung stehen.
Das Hotel Berlin Berlin hat aus diesem Trend nicht nur ein zusätzliches Angebot gemacht und dann den Sport, wie üblich, in den Wellness-Bereich verbannt. Der Philosophie des Hauses ist es, seinen Gästen ein Zuhause zu sein – hier wird im Wohnzimmer gespielt!
Das Team um Generalmanager Jan Hennigsen hat den absoluten Vogel abgeschossen und einer illustren – immer schon Tischtennis spielenden – königlichen Ahnengalerie einen eigenen Raum spendiert, in dem an drei bis vier wunderschönen (nie schönere Platten gesehen übrigens)
Tischtennisplatten zu jeder Tages- und Nachtzeit gespielt werden kann. Von den Gästen, mit den Gästen der Gäste – oder ganz im Sinne des Hotels „Stay like a local” mit Berliner*innen privat oder anlässlich eines Firmenevents.
Wer immer Spaß am PingPong hat, ist eingeladen. Sportliche Getränke und fitte Burger gibt es an der gegenüber liegenden Bar bzw. dem Bistro des Lütze Restaurants. KTKB – alltäglich königlich.
Wir Gäste der Eröffnungsfeier – gekrönt, logisch – durften Donnerstag den Raum als auch die Platten im Königlichen Tischtennis Klub Berlin einweihen. Und ja, die verspielte Resonanz (auch an den Miniaturplatten) machte deutlich, dass es wirklich an der Zeit war für einen derartiges Etablissement in Berlin – es waren gestern exzellente Spieler*innen an der Kelle, Respekt! Und natürlich ging es um nichts Geringeres als edelstes funkelndes Geschmeide für die Sieger!
Die Sieger (aus Gründen nicht gegendert) durften final selbstverständlich die ersten königlichen Pokale des Königlichen Tischtennis Klubs Berlin aus den Händen der wunderschönen ersten Berliner Weinkönigin Sheila Wolf und dem nicht minder anmutig aussehenden amtierenden König des Hotels, Jan Hennigsen, entgegennehmen. Ein einziges königliches Ballvergnügen!
Hotel Berlin Berlin
Anschrift: Lützowplatz 17, 10785 Berlin
phone: +49 (0)30 26050
Mail: info@hotel-berlin.de
Hallo ich komm aus Bayern und bin hier ein paar Tage zu Gast. In Bayern werden schon einige Zeit so art Turniere gespielt( Bavarian Race Turnier) da ist Teilnehmer Anzahl begrenzt, max Spiel Anzahl für Teilnehmern und die Dauer des Turnieres ist damit auch begrenzt. Das wäre eine Super Lokaition hier im Hotel für so ein Turnier
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