
Risotto, ein gutes, ursprüngliches softes Risotto, indes – das habe ich mittlerweile gelernt richtig gerne zu essen. Und, wie ich finde, kann ich es mittlerweile auch ganz ordentlich zubereiten. Auch wenn ich es nicht immer mit Wein zubereite. Und auch nicht immer vorher den Fond selber gekocht habe. Risotto kochen gelernt, habe ich, wenn ich es richtig erinnere, bei Alfred Biolek.
Denn tatsächlich beschließe ich meist kurzfristig einen Risotto zuzubereiten. Mein persönlicher Lieblingsreis ist hierfür die Sorte Aroborio – ich bilde mir ein, der Kern hat länger Biss als das Korn des Carnaroli – aber das ist subjektives Gedöns. Auf jeden Fall achte ich mittlerweile beim Risotto-Kauf so etwas von auf das IGP-Label. Dem Zeichen, dass der Reis wirklich aus italienischem Anbaugebiet, z. B. Po-Delta, kommt – also bei Risotto IGP, noch viel besser DOP. Und bitte Sustainable Rice, also wirklich klug und nachhaltig ohne Wasserverschwendung und Pestizideinsatz in der EU angebaut. Wir haben auf unserem Kontinent engagierte Produzenten, die wirklich klug und naturbezogen qualitativ hochwertige Produkte für uns anbauen bzw. herstellen. Doch ja, man schmeckt es auch. Und ja, ich gebe zu mit immer mehr fachlichem Know How zum Thema Reis wächst bei mir auch die Zuneigung zum Produkt wieder. Meine Favoriten sind Steinpilzrisotto, dazu weiche ich getrocknete Steinpilze ein. Saisonbedingt. Oder Limonenrisotto. Gerne mit grünem Spargel.
Ostersamstag hatte ich Lust auf Risotto. Risotto nero, um genau zu sein, denn ich hatte große Lust endlich einmal mit Sepia-Tinte zu kochen. Ich habe mich aufgemacht zu meiner Lieblingsfischtheke (Frische Paradies) und habe dort Calamaretti und ungekochte Garnelen gekauft. Und einige gekochte, wie es sich gehört für einen Katzenhaushalt. Ich hatte für mich selbst nicht das Bedürfnis extra einen Fischfond zu kochen, wie ich es für Gäste tun würde. Für mich tat es also dieses Mal ein Päckchen Jürgen Langbeins Fisch Fond. Die Fischpasten/-fonds kann man durchaus sehr gut anwenden, als Geschmacksgeber in kleiner Menge übrigens auch die Krebs-/Hummerpasten. Ich friere den Rest ein. Den Einsatz von Palmfett finde ich wirklich blöd, haben sie m. E. früher nicht verwendet.
Okay, die Fischpaste in Wasser aufgelöst und aufgekocht. Die Calamaretti vom Stil befreit und gereinigt, sowie die Haut abgezogen und kurz im Wasser blanchiert und klein geschnitten. Sie sind so absolut zart. Die Köpfe verwende ich auch. Augen ab und Mund heraus nehmen, sie wurden mit gekocht. Im gleichen Wasser habe ich die Garnelen blanchiert. Ach ja, ich hatte auch noch Eismeergarnelen im Kühlschrank.


So gar keine Zauberei und so lecker. Der einzige Trick beim Risotto ist rechtzeitig mit dem Kochen aufzuhören. Mag ich!
So, jetzt hab ich den Salat! Gelesen und jetzt mag ich auch ein Risotto kochen, dabei werken in meiner Küche noch die Monteure... Ich glaube tatsächlich, das wird jetzt eines der ersten Essen in der neuen Küche. Danke, für die Inspiration!
AntwortenLöschen@Dagmar Das tut mir jetzt irgendwie leid – und doch nicht. Schließlich klingen Handwerker in der Küche irgendwie nach …neuer schöner Küche – oder? ;-)
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