Hatte mir heute eine touristische Herrengruppe am Rogacki-Hochtisch eingeladen. Aufgehalst. Naja, also ich habe „ja” gesagt, als sie fragten, ob der Rest vom Tisch noch frei wäre. Da wusste ich aber auch noch nicht, dass die viel mehr als nur drei waren.
Dann zog der erste von ihnen ab – und organisierte, wie sich später herausstellte, die erste Flasche Champagner, ein zweiter brachte das Tablett mit Gläsern.
Ich wurde gefragt, ob ich mich denn dort auskennen würde (wer Rogacki nicht kennt: es ist der übersichtlichste Indoorspielplatz für Essensgläubige, den es in Berlin wohl geben mag) und erklärte auf die Frage, wo sie die Austern bekommen würden, wo sie die Austern bekämen.
Der nächste Herr fragte mich dann, ob man dort auch Weißwürste bekäme. Das war mir dann doch zu bunt und ich erklärte ihm, die würde hier bei uns in Berlin Blut- und Leberwurst heißen. Und verwies ihn an meine heiß geliebte Kantinenschlange von Rogacki. Ich meine, ich liebe es wirklich dort mir ein halbes Fischfilet und Heringssalat zu leisten. Der Herr indes guckte als wäre ihm das zu profan. Der nächste fragte mich, ob denn Blut- und Leberwurst auch aus Kalbfleisch wären.
Okay, meinen Humor nicht verstehen können, geschenkt.
Aber zu Rogacki zu gehen, um da nicht in der Kantinenschlage anzustehen und deren wundervolles Fischfilet und den weltbesten Heringssalat zu essen, sondern einen auf Charlottenburger Russen zu machen mit Stößchen und Austerngedöns?
Dafür geht an doch die Galleries Lafayette oder? Echt, diese Touristen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren!
Luschen!
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