… lautet ruhig abends einmal darüber nachdenken, was schön war an dem jeweiligen Tag.
Die beste Szene kam dann prompt nach dem Gespräch. Ich sitze mit einer Mitpatientin alleine im Garten vor dem Haus, da biegt der freundliche schwarze Kater um die Ecke (uns besuchen dort öfter zwei schmusende Katzen) und setzt sich in den Rasen. Just in dem Moment, als die Mitpatientin zum Kater sagt „Na, komm mal her Dicker!” biegt der Arzt (an sich schlank) um die Ecke aus dem Haus (um mir sagen zu wollen, ich soll die schönen Moment mir nicht nur bewusst machen, sondern ein paar Tage lang auch mal aufschreiben). Er fragt dann nur trocken den Bauch betastend, ob er sich Sorgen machen muss?
Ich habe so gelacht! Ich lache immer noch.
Die Szene ist natürlich gesetzt auf der Liste, kann ich nich' für!
Hähehe.
AntwortenLöschenArmer, dicker Kater...
Unser Problem sind die Normalen.
Ich muss garnüscht !
VlG
Schön, dass Sie etwas zu Lachen hatten. Und ich nun auch, ich konnte es nach dem gestrigen Tag auch gebrauchen.
AntwortenLöschenKatzen gehören unbedingt zu einem entspannten Klinik-Alltag dazu. Ohne geht gar nicht.
AntwortenLöschenSituationskomik ist halt durch nichts zu ersetzen.
AntwortenLöschen.. und denk daran, daß Lachen auch eine Therapieform ist
die zwar nicht immer hilft, aber ab zun zu - so quasi in homöopathischen Dosen verabreicht, durchaus der GAsundung förderlich ist.
Liebe Grüße
Hajo
So eine "was war schön" oder "worüber habe ich mich heute gefreut" Liste sollte ich auch mal führen, bzw. habe ich geführt.
AntwortenLöschenStellenweise hat es mich ziemlich runter gezogen, wenn mir dann nichts eingefallen ist.
Vorher hatte ich eine positiv/negativ Tabelle. Blatt Papier mit einem senkrechten Strich in 2 Hälften geteilt, links die positiven Ereignisse/Gedanken, rechts die negativen.
Die negative Seite füllte sich ziemlich schnell und mir wollte partout nichts für die positive Seite einfallen. Fand ich ziemlich deprimierend und hab viele Tränen darüber vergossen.
Erst im Gespräch mit meiner Frau Psycho haben sich immer auch positive Ereignisse/Begebenheiten herauskristallisiert, die ich gar nicht so wahrgenommen habe. Nicht wahrnehmen konnte.
Zu "... und was ist eigentlich, wenn man diese Dreckskrankheit niemals los wird?" habe ich auch noch keine befriedigende, allumfassende Antwort gefunden. Aber eine, die mir erstmal ausreicht. Nämlich "Irgendwie geht's weiter".
Oder um es mit den Worten meines Mannes zu sagen "Ist das Problem da, wird es bearbeitet."
Und manchmal sind Floskeln auch gar nicht so schlecht. Ich lass Dir mal eine da: Wo Schatten ist, ist auch Sonnenschein.
Liebe Grüße!
Ich hab's quasi vor mir gesehen und gehört (und die Szene mit mir bekannten Katzen und Personen ausgeschmückt) und musste jetzt auch herzhaft lachen.
AntwortenLöschenUnd für morgen als positiv notieren: Fremden Menschen mit Blog Freude bereitet!
Dabei fällt mir das hier ein... habe ich mal in einem Tagesklinikprogramm bekommen und eine ganze Weile praktiziert (es gibt ja so viele verschiedene schöne Bohnen):
AntwortenLöschendie geschichte einer gräfin, die sehr alt wurde, weil sie eine lebensgenießerin par excellence war
sie verließ niemals das haus ohne zuvor eine hand voller bohnen einzustecken. sie tat das nicht etwa, um die bohnen zu kauen. nein, sie nahm sie mit, um so die schönsten momente des tages bewusster wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können. jede positive kleinigkeit, die sie tagsüber erlebte – z. b. einen fröhlichen plausch auf der straße, das lachen eines menschen, den sie liebte, ein köstliches mahl, einen schattigen platz in der mittagshitze – für alles, was die sinne erfreute, ließ sie eine bohne von der rechten in die linke tasche wandern. manchmal waren es sogar 2 oder 3. abends saß sie dann zuhause und zählte die bohnen aus der linken tasche. sie zelebrierte diese minute. so führte sie sich vor augen, wieviel schönes ihr an diesem tag widerfahren war, und freute sich. und sogar an einem abend, an dem sie bloß eine bohne zählte, war der tag gelungen, hatte es sich zu leben gelohnt.
Viele liebe Grüße,
Sylvia