2025-08-13

Alles außer Kartoffeln: Menschen. Küchen. Heimat

Alles außer Kartoffeln ist eine herausragend gute Interview-Reihe im öffentlich rechtlichen Fernsehen. In der ersten Staffel, die derzeit vormittags auf 3sat wiederholt wird (und in der Mediathek abrufbar ist) werden in Staffel 1 (und ich hoffe, es folgen noch mehr Staffeln) Menschen begleitet, die in Deutschland ihre zweite Heimat gefunden haben und sich hier eine Existenz aufgebaut haben, in dem sie die Küche ihrer ersten Heimat auf den Tisch bringen.

Egal ob Restaurant, kleiner Imbiss oder Street Food Truck, sie bieten die Küche ihrer Großmütter und -väter an und bringen uns damit ihre Heimat näher. Die wenigsten von ihnen sind gelernte Köch*innen, für manche war es eine Flucht, da der deutsche Arbeitsmarkt ihnen keine Chance geben wollte. Aus dieser Notlage heraus auch die Küche der Vorfahren für sich neu entdeckt haben. In den 30-minütigen Sendungen werden die Protagonist*innen begleitet, wie sie hier ihren Alltag begleiten mit ihrer beruflichen Existenz.

Es wird bunt durch die Welt gereist: Nir Rosenfeld (Israel), Souad Rais El Kertoubi (Marokko), Prateek Reen (Indien), Hsien-Kuo und Ido Ting (Taiwan), Natia Torchinava (Georgien) und Bubacarr Sissoho (Gambia) nehmen uns mit in ihre Heimat, wo sie sich auf die Wurzeln der heimatlichen Küche begeben immer wieder, auf den Märkten einkaufen, ihren Familien besuchen … und einfach nur erzählen von sich, ihren Erfahrungen in Deutschland, von ihren Wünschen und Zukunftsvisionen.

Für mich eine der wirklich spannendsten Fernsehproduktionen. Jede Folge von anderen Regisseur*innen gescriptet und gefilmt. Schon auch deswegen wird das Format nie langweilig. Bestes Unterhaltungs- und Lernprogramm!

Alles außer Kartoffeln in der ARD-Medithekt

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