Der Wahl-O-Mat sagt, ich solle die Tierschutzpartei, dann die Piraten und dann Volt Deutschland wählen – das ist insofern interessant, als ich bei allen Parteien die von mir gewichteten Frauenthemen eher nicht vertreten sehe.
Die Piraten zu wählen, würde mir als feministisch denkende Person z. B. überhaupt nicht in den Sinn kommen. Ich sehe nicht, dass die ihre Geschlechterprobleme der Vergangenheit wirklich gut gelöst hätten.
Die Grünen und Letzte Generation mit ÖDP und V-Partei liegen dann alle mit 79,2 Prozent auf dem zweiten Platz.
Tatsächlich tendiere ich eher zur Letzten Generation. Mich ärgert maßlos, wie seitens der Volksparteien mit denen umgegangen wird, denn ihre Anliegen sind nun mal unsere Lebensgrundlage in der Zukunft. Die sind ja nicht von Hause aus daran interessiert, Krawall zu machen, sondern tun das aus einer fremdbestimmten Hilflosigkeit heraus. Sie würden in der EU den Altbestand wenigstens aufmischen.
Mit den Grünen habe ich mittlerweile das Problem, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, inwieweit sie noch sozialpolitische Politik denken. Und Migrationspolitik. Ich erlebe sie weder pro Volk aktiv in der Sozialpolitik noch in der Arbeitspolitik. Ich habe noch nie von Robert Habeck (den ich sonst sehr verehre als einen klugen und vor allem halbwegs ehrlichen Politiker) gehört, wie arme Menschen z. B. seinen Klimawandel finanzieren können sollen? (Tatsächlich sind von ihm da ja diverse überhebliche und selten dämliche Sprüche gekommen bezüglich des Konsumverhaltens armer Menschen, da kann ich mir nur an den Kopf fassen.)
Cem Özemir ist in dem – wie ich die Grünen immer gedacht habe – ein kompletter Ausfall und eine Fehlbesetzung – in einem der wichtigsten Ressorts hinsichtlich der ökologischen Existenz unseres Landes. Dass, obendrauf, die Grünen ihre Zustimmung zur Bezahlkarte gegeben haben, wie auch der neuen, sehr rechts geleiteten EU-Asylpolitik, da habe ich überhaupt kein Verständnis dafür – und das werde ich ihnen auch so schnell nicht verzeihen können.
Wenn ich ehrlich bin, sind die Grünen für mich die größte Enttäuschung in dieser Legislaturperiode. Das liegt natürlich mit daran, dass ich von einer SPD, die diesen Kanzlerkandidaten Scholz, der einfach viel zu viel Dreck am Stecken hatte, schon als „nur” Bürgermeister von Hamburg, ohne Mitgliederbefragung (die Partei war auf einem so guten Weg) benannt hatte, auch nicht mehr erwartet hatte. Hubertus Heil ist leider auch nur hoch gesprungen – und eher schwach gelandet. Die FDP – hat ihre erwartete Inkompetenz und Engstirnigkeit zu 100 % erfüllt. Also Schwamm drüber.
Aber die Grünen … mir ist schon klar, dass sie in einigen Ressorts auch wichtige Dinge erreicht haben beim Thema Umweltschutz – aber das ist lediglich dem Bundeswirtschaftsminister anzurechnen, der natürlich durch den Kriegstreiber Russland in einigen Punkte leichteres Spiel hatte als erwartet. Trotzdem hat er einfach überhaupt keine Antwort auf die Sorgen der Menschen in diesem Land, die aus nachvollziehbaren finanziellen Gründen sehr große Sorge hinsichtlich seiner Ignoranz ihnen gegenüber haben.
Dem ständig umfallenden Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft jedenfalls kann ich nichts positiv anrechnen. Und in der Sozialpolitik erlebe ich sie als gänzlich uninteressiert in den Belangen der betroffenen Bürger. Da mag Ricarda Lang tolle Reden schwingen (und ja, ich glaube ihr auch die Ernsthaftigkeit) – es kommt nur dann nie das auf der Bundesebene rüber, was sie verspricht.
Die restlichen Volksparteien sind bei mir weit abgeschlagen (hätte ich so zwar nicht vermutet, wenngleich es sich so richtig anfühlt) und die von der höchsten Gerichtsbarkeit in Deutschland in Teile als rechtsextremistische Partei immerhin auf dem letzten Platz.
Den Linken nehme ich diese katastrophale Einstellung zum Kriegstreiber Russland sehr übel. Dennoch hätte ich vermutet, sie würden deutlich weiter vorne bei mir sortiert.
Lange Rede, den Wahl-O-Mat zu befragen, das war jetzt auch nicht so die ganz große Hilfe für mich.
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