Meine Docking Station liegt angenehm gestaltet auf einer Seite grüne Fläche und Baum und auf der anderen Seite, der Hauseinangsseite, auch grüne Fläche mit Baum. Davor natürlich die Zuwegung, die der jüngere, ich vermute BMW-fahrende Geschäftsführer der Hausverwaltung, irgendwann hatte für Autos ausbauen lassen. Tatsächlich ist dennoch die Zufahrt lt. Mietvertrag lediglich uns Mieter für Umzüge und ansonsten nur Fahrzeugen mit Sonderzulassung, wie z. B. RTW, Bestattungsfahrzeugen etc. gestattet. Die meisten Anteilseigner wollten keine freien Zufahrten (vorher stand hier sogar eine Schranke, um das zu signalisieren. Aber der junge Geschäftsführer definiert sich selber wohl über sein Auto, was kratzen ihn da die Bedürfnisse seiner Gehaltszahler, näch?
Es gibt also einen schmalen gepflasterten Weg auf der einen Häuserseite und auf der anderen Häuserseite – im hinteren Bereich der Anlage beide verbunden von ebenfalls einem solchen Weg, der aber nur noch als Fußweg mit deutlich weniger Breite gestaltet ist. Das sieht man aber nicht, wenn man auf das Gelände fährt. Man sieht nur Weg – und hat Hoffnung.
Gerne fahren Menschen auf unser Gelände, obwohl sie es nicht tun sollen. Meist Lieferanten von Essen. Es gibt vorne zwei Besucherparkplätze bzw. kann man kurz hinter der Auffahrt auch in zweiter Reihe kurz halten. Aber es muss denoch vorgefahren werden. Reinfahren geht leider gar nicht – aus rein architektonischen Gründen. Würde das funktionieren, wäre Essenslieferung aus dem Auto heraus auch im vierten OG bis an die Haustür die sichere Nummer.
Dass auf einem Privatgelände grundsätzlich Schrittgeschwindigkeit nur gefahren werden darf, ist eine Verkehrsregel für sich, die wir hier erwähnen können. Sie ist natürlich in der Praxis nicht relevant. Vielleicht liegt es daran, dass Schrittgeschwindigkeit seit meinem Führerschein nunmehr 15 km/h schneller geworden sind (also zusätzlich zur allgemein geltenden Schrittgeschwindigkeit.) Durchschnittlich bewegen sich Fußgänger wohl 3,6 km/h in Deutschland wurde einmal ermittelt. Natürlich ist ein Auto kein Fußgänger und kann das gar nicht wissen. Schwamm drüber.
Jedenfalls macht es Autofahrern offensichtlich immer große Freude mit ordentlich Speed auf diesen schmalen Zuwegungen vor unsere Häuser zu fahren. Frisch. Flockig. Und motiviert.
Irgendwann stellen sie dann fest, dass sie „da hinten” doch nicht einfach mit dem Auto um die Ecke fahren können, um auf der anderen Seite zurückzufahren. Sie fahren vor und dann stehen sie da. Und meist verlässt sie dann die Freude, die Flockigkeit auch. Die Motivation indes ist natürlich immer gegeben wieder vom Hof zu kommen. Wie unentspannt, gar nicht so flexibel viele Autofahrer überhaupt nicht so gerne rückwärts 50 Meter fahren können auf einer Zuwegung, die seitlich klar begrenzt ist, das ist ein Faszinovum.
Und ich kann nur sagen, mir macht es auch immer große Freude, das zu sehen.
Das Vergnügen verstehe ich völlig.
AntwortenLöschenBlöde Situation! Wenigstens hätte der Eigentümer ein Schild aufstellen können, das klar macht, dass es hier für Autos nicht weiter geht!
AntwortenLöschen@Herr Rau :-)
AntwortenLöschen@ClaudiaBerlin Warum, es ist ein Privatgelände, dessen Benutzung als solches klar ausgeschildert ist. Wer da Straßenverhältnisse vermutet, ist wirklich selber schuld.