
Nachdem ich meine letzten beiden privaten Reisen nach Apulien auf großzügige Einladung von Carmen Mancarella im Familienappartement in San Foca, einer kleinen feinen Küstenstadt im Salento wohnen durfte, was ich so sehr genossen hatte, hatte ich mir für dieses Mal ganz bewusst vorgenommen, mich im Valle d’Itria umsehen. Diese nördlicher gelegene Region Apuliens teilen sich Bari als Metropolenhauptstadt und die Provinzen Brindisi und Tarent. Sie steht ganz besonders für die Trulli mit dem Spitzkegeldach, die je südlicher man reist, als halbförmige Kuppeln, Lamia, bis hin zu ganz flachen Dächern, die Pajare, haben. Das Valle d'Itria ist sicherlich eine der touristisch früher entdeckten und meist besuchten Gegenden Apuliens. Und glänzt mit wunderschönen Orten wie Polignano a mare, Alberobello, Locotoronto und Ostuni.
Bei meinem allerersten Apulienbesuch durfte ich einmal im Valle d’Itria an der Küste zu Fuße von Ostuni wohnen, alle anderen Pressereisen führten aber vor allem durch den Salento – so waren die bekannten Orte wie Monopoli oder Alberobello für mich noch weiße Flecken auf der apulischen Landkarte. Das wollte ich bei meiner sehr dringend nötigen Stadtflucht aus dem Covid-Berlin ändern. Insbesondere zu dieser Jahreszeit, die zwar wetterbedingt noch recht kühl und auch feucht sein kann, mit Glück aber auch schon sonnig und warm. Es ist die ideale Zeit für eine solche Erfahrung, denn jetzt lockt nicht ständig das Meer zum Baden. Und das Umhertingeln ist längst nicht so anstrengend, wie es das wohl bei den hochsommerlichen Temperaturen bei mit 45 Grad im Süden Italiens wäre. Also die perfekte Reisezeit, um sich Apulien zu erlaufen.


Fazit vorab: Das funktioniert sehr wunderbar, komfortabel und absolut zuverlässig! Ich bin in den letzten drei Jahren in Apulien in nun insgesamt 31 Züge eingestiegen – und es waren alle Zugvariationen dabei – von der alten Holzklasse in den Randgebieten über die – von der EU mitgeförderten – modernen Züge im Personennahverkehr mit denen man sehr schnell vom Norden bis in den Süden in 2,5-3 Stunden rauschen kann ab Bari. Es war ein oller Nightliner aus dem letzten Jahrhundert und der moderne Schnellzug von Trenitalia, als auch die Modelle im Verbund der Basilicata dabei. Ein wirklich reichhaltiges Angebot, das mich als Bahnfan doch sehr glücklich gemacht hat. Man reist sehr gut, verlässlich, erstaunlich flexibel und allermeist sehr pünktlich. Erschreckend pünktlich – aus deutscher DB-Sicht.

Apulien investiert in modernen Zugverkehr
Ein im Jahr 2018 gezeichneter Dienstleistungsvertrag zwischen Trenitalia und Ferrovie del Sud Est, dem Bahnanbieter der Region Apuliens sieht vor die Zugflotte von Apulien komplett zu modernisieren. 43 neue Züge, die im Erscheinungsbild blau-silber mit einem orangefarbenen Schriftzug „pop” daherkommen, wurden bestellt und werden seit 2021 stückweise in Betrieb genommen. Über zwanzig Züge sind jetzt bereits auf den Schienen im Einsatz. Der Vertrag sieht eine Laufzeit bis 2032 vor und hat ein Investionsvolumen von insgesamt 350 Millionen Euro. Davon entfallen 288 Millionen Euro alleine auf den Kauf der neuen Züge. 123,5 Millionen Euro bezahlt die Region Apulien, ein Teil davon dürfte aus dem Förderungstopf der EU stammen –und scheinen mir sehr gut angelegt. Immerhin: Noch 2017 betrug das durchschnittliche Alter der in Apulien im Einsatz befindlichen Flotte 27 Jahre, dieses wurde mit den Investitionen auf junge vier Jahre gesenkt.

Vorurteil: Alle Italiener sind unpünktlich – auch die Bahn? Ganz im Gegenteil!
Pünktlich heißt von 31 Zugfahrten hatte ich insgesamt vier Verspätungen – zwei Mal kam der Zug ca. fünf Minuten zu spät an, holte diese Verspätung aber während der Fahrt wieder rein, so dass ich in den Zielbahnhöfen wieder pünktlich landete – und mir bei einer Reise sogar noch wider Erwarten einen früheren Anschlusszug mit der Trenitalia App buchen konnte. Eine Verspätung von 20 Minuten hatte bei meiner allerersten Reise der Metroexpress vom Flughafen zum zentralen Bahnhof in Bari, auf diese Verbindung entfiel auch die eben beschriebene fünfminütige Verspätung mit dem Anschluss. Die Verspätungen waren aber immer ab dem Flughafen, hin zum Flughafen war der Zug immer pünktlich. (Mit der DB bin ich in der Zeit deutlich seltener gefahren, bin dafür fast immer unpünktlich angekommen.)
Die längste Verspätung hatte ein Zug, 60 Minuten, den ich im letzten Jahr ab Bari nach Lecce gebucht hatte. Da hatte ich mir spaßeshalber den teureren Schnellzug gegönnt, der in anderthalb Stunden nach Lecce fährt für knappe 20 Euro – vorher aber auch das halbe Italien schon durchfahren ist. Hätte ich weniger geizig gebucht, hätte ich aber problemlos auf zwei früher fahrende Züge umbuchen können. So blieb es bei etwas Wartezeit, von mir versüßt mit einem Apérol Spritz in der von mir mittlerweile sehr lieb gewonnenen Bahnhofsbar am Bari Centrale, der gnadenlos gut gemixt war (Leute, solche Spritz‘ gibt es in Deutschland gar nicht!). Ich bin dann doch leicht angegangen später im tollen Zug eingestiegen mit (im Preis inkludierten) Sitzplätzen als auch Trinkwasser am Platz auf mich wartend. Übrigens direkt mit einer E-Mail im Account, die mich über die Verspätung informierte und mit direktem Link zum Gutschriftsbereich, da ich anteilig darauf Anspruch hatte. Ja, da habe ich geguckt!

Aber sonst liegen die Bahnhöfe meist so, dass man in lässigen 10-15 Minuten entweder das Meer oder die jeweilige Sehenswürdigkeit, meist das Centro Storico, zu Fuß erreicht. Geraden Weges. Es ist ein Traum! Und im Grunde hat fast jeder Bahnhof eine kleine Bar, wo man sich die Wartezeit auf den nächsten Zug mit einem Café und kleinen Imbiss verkürzen kann.
Tickets
Die Tickets zieht man entweder am Automaten, die einen in perfektem Deutsch durch die Kaufabwicklung geleiten (für meinen Geschmack zwei unnötige Klickschritte zu viel, eine zweite Kaufbestätigung und Erklärung, wie man bezahlen möchte mit nochmal OK-Button nach der Auswahl.) Die Automaten von Trenitalia sehen sich übrigens in der Lage das Wechselgeld auch in Scheinen auszugeben.
Am Anfang wird man – bei externer Sprachauswahl – oft von einer freundlichen Automatenstimme darauf hingewiesen, man möge generell auf sein Gepäck sehr gut aufpassen, weil auch in Italien üble Dinge passieren können. Die Tickets sind allermeist auf Datum, Zeit und Zug fixiert und müssen noch einmal am Bahnhof gescannt werden. Auf den kleineren Bahnhöfen ist es üblich, dass die Automaten, auch Ticketscanner, nur auf der einen Seite des Bahnhofes befinden.

Ticket kaufen mit der Trainitalia App
Man hat die Tickets auf dem Smartphone und kann so sehr gut zeitlich flexibel im Voraus das Ticket kaufen. Ich fand es besonders angenehm bei meinen beiden Touren für die ich sehr früh aufstehen musste und am Vorabend nicht sicher war, ob ich nicht vielleicht doch liegen bleiben möchte. So bucht man nach dem Aufstehen schnell am Frühstückstisch sein Ticket oder auf dem Weg zum Bahnhof – und hat dort vielleicht noch Zeit für noch einen schnellen Cafè.
Transport für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung


Und wenn es mal nicht klappt?
Tatsächlich hatte ich lediglich zwei Mal Probleme mit einem Ticket. Bei dem Ticket, das ich im Verbund in die Basilikata gebucht hatte, hatte der Schaffner aus irgendeinem Grund mein Ticket im Zug angeguckt, abgenickt aber nicht gescannt. In Bari hatte ich schon ein Problem durch die automatischen Ticketschranken auf den Bahnsteig zu kommen, da half mir dann noch ein freundlicher Reinigungsmitarbeiter mit Blick aufs Ticket aus. Leider kam ich aber so auch in Matera nicht durch die automatische Ticketschranke auf dem Bahnhof hinaus. Problemlösung unkompliziert nach kurzer Konversation über den Notschalter. Vielleicht hätte ich das Ticket bei meinen Umstiegen nochmals im eigenen Verbund freischalten müssen?

Die Mitarbeiter auf den Bahnhöfen und in den Zügen habe ich immer sehr freundlich, zugewandt und als absolute Dienstleister erlebt. Im Grunde stehen auf den größeren Bahnhöfen – vor allem auf denen mehrgleisig umgestiegen werden kann – immer Mitarbeiter, die einem umgehend den Weg weisen. Wenn man nur suchend guckt, wird man schon angesprochen und teilweise sogar freundlich begleitet. Es ist ein sehr angenehmes Erleben in Apulien mit dem Zug zu reisen.
Dieser Support ist noch intensiver vorhanden, sobald es auf einem Bahnhof durch Bauarbeiten möglicherweise zu Schwierigkeiten für den Fahrgast kommen kann.
Sonderfall Covid und Toiletten
Übrigens auch in dieser Covid-Zeit, klare Ansagen auf den Bahnhöfen und in den Zügen, freundlich aber bestimmt. Schaffnerinnen, die auch sehr bestimmt bis irgendwann sehr ärgerlich viel größere Männer aus den Zügen verweisen, wenn sie nur eine medizinische Maske tragen wollten. (Tipp: In jeder italienischen Schaffnerin steckt eine Mama. Und mit La Mama streitest Du besser nicht!) In den Zügen sind bestimmte Türen zum Einstieg und zum Ausstieg reserviert, das definiert den Gehfluss in den Zügen. Die Ansagen zu Covid-Regelungen hierfür erfolgen regelmäßig in italienischer und englischer Sprache. Letztere Ansage ist freundlich formuliert, lässt aber deutlich auch keine Ausnahme zu im Regelwerk. In den Zügen an den Türen stehen automatische Desinfektionsmittelspender, die der Italiener übrigens auch gerne benutzt beim Ausstieg.

Preise – und was kostet es?
Wenig. Ich empfinde das Bahnfahren in Apulien absolut als günstig. Die Kosten für ein Ticket lagen zwischen € 1,20 von Monopoli nach Polignano a mare, das fünf Minuten Fahrzeit von Monopoli entfernt liegt und bis zu € 3,40 von Monopoli nach Bari (30 Minuten). 3,60 Euro ist für viele Entfernungen rund um Monopoli der Standardpreis. Bis nach Lecce zahlt man € 8,80, weiter nach Otranto € 12,80– drei Umstiege, teurere Varianten ab ca. 20 Euro. In die Basilikata bin ich ebenfalls drei Mal umgestiegen, man fährt ca. drei Stunden hin und zahlt auch hierfür lächerliche € 9,30 nach Matera Villa Longo. Die Verbindungen haben immer super geklappt, der nächste Zug stand im Bahnhof und hat auf den Zubringer schon gewartet. Kurze Frage an den Mitarbeiter auf dem Bahnhof, der den richtigen Zug bestätigt oder einfach mit der Masse mitlaufen und schon geht es weiter. Ich fand die Umstiege immer super gut und kundenfreundlich organisiert. Natürlich sind die Bahnhöfe auch deutlich kleiner als in unseren Großstädten. (Preise editiert 09/2023)
Kinder unter vier Jahren Lebensalter fahren kostenlos, Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr erhalten 50 % Ermäßigung. Es gibt hierzu allerdings in den einzelnen Regionen Italiens immer wieder andere Regelungen, das gilt es bitte zu beachten.
Es gibt auch spezielle Angebote, sogenannte Fahrscheinhefte (Carnet) mit mehreren Fahrten, die für bestimmte Zeiträume eingekauft werden können und kleine Preisnachlässe offerieren. Die Trenitalia SM ist die Monatskarte. Über diese Angebote informiert die Homepage von Trenitalia.
Ab Aeroporto Bari Palese – Metro Ferrovia Metropolitana FM1 (gelb) bzw. FM2 (grau)

Über den seitlich gelegenen Flughafenausgang liegt das Terminal unterirdisch – für den barrierefreien Fußweg mit Ticketkauf sollte man gemütliche fünfzehn Minuten einrechnen bei etwas mehr Publikumsverkehr bzw. Gepäck. Zehn Minuten sind auch machbar, wenn man schnell ist.





Erscheint in der Buchungsspalte das Fahrradsymbol, kann ein Fahrrad im Zug mitgenommen werden – die neueren Pop-Zugmodelle haben hierfür bestimmte Bereiche, die man von außen deutlich erkennen kann – wie bei uns auch. Ein Ticket kosten derzeit € 3,50 zusätzlich zum eigenen Ticket und ist 24 h ab Entwertung gültig – zu erwerben am Schalter. Auch dieses Ticket muss vor der Fahrt entwertet werden! Dies gilt für die Regionalzüge.
In den Zügen im internationalen Verkehr greift man mit € 12 deutlich tiefer in die Tasche. Aber auch hier gilt, dass das nur in Zügen möglich ist, die den Radtransport explizit ausweisen.
Diese Regelung gilt für fahrbereite Räder. Sind sie zerlegt im Karton oder können zusammengeklappt transportiert werden, ist die Mitnahme sogar kostenlos.
Bei der Rückfahrt zum Flughafen musste ich erleben, dass ein junger Reisender aus Bukarest mit Fahrrad den aktuellen Metro-Zug nicht mit dem Fahrrad besteigen durfte (der Zug hatte eine gediegene Lederausstattung). Also da immer gut aufpassen, dass es da in der zeitlichen Verbindung für Radreisende komplikationslos funktioniert. Sehr schade für mich, wir hatten uns gerade so gut über das Radfahren in Apulien unterhalten.
Und der Personennahverkehr mit dem Bus?
In der Trenitalia App werden übrigens generell Verbindungen mit Bussen ausgewiesen, leider aber kann man Bustickets dort nicht buchen (dazu muss man immer zuerst eine Verkaufsstelle mit „Biglatteria”-Logo suchen, meist in Tabak- bzw. Lottoläden zu finden) und sollte dann eine Ahnung haben, wo der jeweilige Bus abfährt. (Edit: Im Sommer 2023 konnte man tatsächlich aus Busfahrten über die Trenitalia App buchen, sie weißt nun auch Bushaltestellen aus. Jetzt im September funktioniert es schon wieder nicht mehr. Ich verstehe es nicht.) Ich hatte zwar auf dem Plan dieses Mal auch Busreisen auszuprobieren, ich wäre ab Monopoli z. B. nur mit dem Bus nach Alberobello gekommen, hatte mir diesen Ausflug wegen einer zweiten Tour in den Salento von der Liste gestrichen.
Beim nächsten Mal fahre ich Bus. Fragt aber bloß keine Apulier nach Bussen noch nach Haltestellen, euch wird lediglich ein großes Fragezeichen antworten. Dabei finde ich auch diese, von außen zumindest betrachtet, sehr neu und komfortabel. Ich habe zu Buslinien/-verbindungen bisher auch online nicht wirklich etwas Aussagefähiges finden können.
Aber – während im Salento Bushaltestellen wirklich als solche nicht so leicht zu erkennen sind – wir reden von einer Stahlstange mit einem Papierzettel daran, wenn es gut läuft, dann kann ich für das Valle d’Itria sagen, dass einem hier die Haltestellen schon sehr viel deutlicher präsentiert werden.
Fazit
Ich kann nicht für die Zugnutzung anderer Regionen Italiens sprechen aber Apulien hat die der Region einst von der EU zugewiesenen Förderungen als Region 1-Fall (besonders förderungswürdige, weil sehr arme Region innerhalb der EU) das Geld ganz hervorragend und klug in den Personennah-/-fernverkehr investiert, finde ich. Es ist weitestgehend ein zuverlässiges, schnelles, sauberes und komfortables Reise – und wird mit noch mehr dieser neuen Pop-Züge in der Qualität zunehmen.
Gerade in den der Pop-Reihe hat jeder (!) Sitzplatz eine eigene Steckdose oder USB-Buchse unter dem Sitz, alternativ USB-Buchsen im Metroexpress.
Kleiner Sicherheitshinweis: Überall in Italien ist es natürlich verboten über die Gleise zu steigen, um auf die andere Bahnhofsseite zu gelangen. Es tun trotzdem immer wieder Fahrgäste. Ich habe nun zwei Mal erlebt, dass die Durchsage, die ich als Touristin für die vermeintliche Ankunft meines Zuges hielt, dann doch nur die Durchsage für eine noch mal eben schnell auf dem gleichen Gleis erfolgende Zugdurchfahrt war, die ich als solche nicht verstanden habe mangels Sprachkenntnis. Und habe mich zwei Mal extrem erschrocken, denn diese Züge fahren nicht gedrosselt durch. Gleisüberquerungen würde ich mir wirklich kneifen wollen – auch wenn es manchmal so attraktiv wirkt. Ach und in italienischen Zügen wird tatsächlich noch die obere Gepäckablage benutzt – bevor Gänge oder Türen zugestellt werden.
Beachten sollte man, dass in Apulien eine echte Mittagsruhe noch sehr verbreitet ist. Auch Kinder halten hier gerne ein Stündchen Mittagsruhe nach dem Essen. Das hat zur Folge, dass zwischen 13:00-15:00 Züge nicht mit der sonst üblichen Frequenz fahren, oft fährt nur noch ein Zug um ein Uhr, der Nächste erst wieder um 15 Uhr oder sogar später. Diese Züge können dann sehr gut besetzt sein und danach ist erst einmal auch bei der Bahn spürbar Siesta.
Vielleicht habe ich hier und dort etwas Flexibilität in der zeitlichen Gestaltung meines Urlaubs abgeben müssen, den ich mit einem Auto gehabt hätte. Weh getan hat mir das nur einmal wirklich – in Otranto, da musste ich relativ früh am Nachmittag den letzten Zug nach Lecce schon nehmen. Während ich in Lecce wiederum bis 21:00 Uhr noch x-viele Züge zurück nach Monopoli hätte nehmen können.
Aber ich bin sehr entspannt durch die Tage und durch das Land gekommen, außerordentlich bequem sitzend. Ich musste keine Parkplätze suchen bzw. Tickets für sie bezahlen, hatte dafür schöne Begegnungen mit den Menschen auf den Bahnsteigen bzw. in den Zügen, teilweise sehr leckere Erlebnisse in den Bahnhofbars und konnte wundervolle Eindrücke vom Land gewinnen.
Und bin mit knapp 80 Euro in den neun Tagen davon an drei Tagen mit längeren Touren, finde ich, sehr günstig unterwegs gewesen. Also ich würde es jederzeit wieder so tun – und vielleicht kneift man sich einmal das Auto, wenn man in Bahnhofsnähe wohnt und probiert es selber aus im Urlaub, das entspannte Reisen mit Trenitalia in Apulien!
Kleine Spaßnachricht am Ende: Ferrovie del Sud Est hat 1995 die zwei in den Dienst genommenen Schneepflugzüge abgeschafft. Offensichtlich glaubt man dort an echte Winter nicht mehr!
Danke für die vielen Tipps!
AntwortenLöschenDAs klingt für mich viel entspannter als mit dem Auto.
@Barbara
AntwortenLöschenDankeschön! Ja, also ich denke zumindest in der Hochsaison, wo sich da unten dann doch die Autos eher stauen (und man wirklich nicht mehr weiß, wo man parken kann), ist Bahnfahren eine sehr gute Alternative. Womöglich sind sie dann sogar noch leerer als sie es jetzt waren, wenn die Unis/Schulen geschlossen sind?
Ich für meinen Teil bin absolut überzeugt mit dieser Form des Reisens da unten. :-)
Ein toll recherchierter Bericht über das bequeme Bahnfahren in Apulien. Ich habe viel Neues erfahren, zumal der Beitrag sehr detailliert geschrieben ist. Danke !!!
AntwortenLöschenSuper Tips … ich plane gerade Apulien im September 23 .. kommt man auch irgendwo zum Baden ans Meer mit der Bahn?
AntwortenLöschen@Anonym Oh, das klingt sehr schön. Ja, also in einigen Städten klappt das auf jeden Fall. Monopoli zum Centro Storico da an den Strand ca. 12-15 Minuten Fußweg (je nachdem wie flink man da selber ist.) Otranto ab Bahnhof zum Strand auch ca. 15 Minuten. Zum Beispiel vom Bahnhof Bari Torre a mare auch vielleicht 12 Minuten. Also es gibt relativ viele Orte, wo man sehr schnell am Meer ist. Die Bahn der Nord-Süd-Tangente fährt auch allermeist parallel zur Küstenstraße.
AntwortenLöschenViel Vergnügen!
Ich finde bei trenitalia keine regionalzüge von lecce nach Ancona. Wollen mit dem Rad den Stiefel runter fahren und mit dem Zug zurück. Kannst du uns da weiterhelfen ? Martina
AntwortenLöschenLiebe Marttina, die gibt es aber. Hast Du die App installiert? Die fahren mehrmals täglich ab 50-90 Euro – je nach Zugqualität und Reisedauer (von 5,30 h bis über 7 Stunden). Teilweise ist es ein Intercity, teilweise RV (Frecciarossa). Direkt bzw. mit einem Umstieg.
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