… man kennt das. Der tödliche Männerschnupfen hat sich beim letzten Eintreten durch die Wohnungstür mit hinein geschlichen und ist ziemlich penetrant, wie er da auf dem Sofa sitzt und sich breit macht. In seiner Anwesenheit verbringe ich meine Zeit mit Fieber, Taschentüchern, schniefen, Tee, Lorbeerlikör (gegen Halsschmerz und Husten, mein neues Wundermittel, das nur leider am dickklötigen Schnupfen nicht vorbei wirken kann), komisches Fernsehprogramm, Gliederschmerzen, Brot- und Milcheinkauf der Nachbarin, Nasenspraybesorgung und wundervollste Hühnersuppenheilspende der Freundin, dezent übermantelt vom überdosierten Selbstmitleid, begleitet von einer unzufriedenen Katze. Mit Fieber schläft und spielt es sich irgendwie schlecht.
Dann im Anschluss, wenn das Fieber für sich befundete, seine heilende Existenz wieder zurück schrauben zu können und man selbst noch matt in den Kissen liegt und die körperlichen Gelüste nach Auffüllung des Natriumhaushaltes innerlich quengeln und man diesen extremen fürchterlich intensiven Heißhunger nach Gurken hat, es aber Sonntag ist, die Geschäfte geschlossen haben und man eh noch nicht in der Lage wäre, die die weiße Fahne schwenkenden Körperzellen schon nach außen zu tragen.
Wenn man dann unverhofft neben dem Kaffeevorrat plötzlich und ungeahnt ein Glas Gewürzgurken findet. Eines von dem man sich nicht einmal mehr erinnern kann, es jemals eingekauft zu haben.
Das ist Glück.
Das Glück versteckt sich oft hinter banalen Dingen wie Kaffeetüten
AntwortenLöschen@lamiacucina
AntwortenLöschenDa sagste was sehr Wahres!