Die Königliche Gartenakademie habe ich seit ihrer Gründung in Berlin mitbekommen … und nie den Weg dorthin gefunden. (So sind wir Berliner leider, die Stadt ist einfach zu groß, um immer alles mitnehmen zu können.) Die Kurse der Akademie fand ich früher sehr interessant. Aber die kurzen Kurse, denke ich, brauche ich nicht mehr, soweit kenne ich mich mittlerweile in der Pflanzenwelt aus. Die größeren, für mich spannenderen, Kurse sind nicht für mich finanzierbar derzeit. Und so trieb es mich irgendwie nie dorthin.
Die Maßnahme für den PGL (Plan für Glück und Lebensfreude) sah für diese Woche einen Ausflug in Richtung Königliche Gartenakademie vor. Beim Blick auf den Anreiseplan – da, wo ich wohne lohnt es sich einfach nie noch den Umweg über den Maßnahmenort im Wedding zu nehmen – zeigte sogar auf, dass eine der vielen in meiner Nachbarschaft liegenden U-Bahnlinien der BVG aufgrund der kürzlich erfolgten Streckenänderung direkt durchfährt nach Dahlem-Dorf. Während mich gleichzeitig schockiert hat, dass die alte U1 und nun neu hier eingerichtete U3 gar nicht mehr den Bahnhof Zoologischer Garten anfahren. (Mein traditionelles Herz weint ein bisschen.) Lange Rede: im Prinzip bin ich ab U-Bahn in 40 Minuten in dieser Gartenakademie.
Es ist übrigens eine wunderschöne U-Bahnlinie mit der zu fahren, ich nur jedem Berlin-Gast ans Herz legen möchte. Sie führt von Kreuzberg (Warschauer Straße) in Richtung Zehlendorf (Krumme Lanke) und verbindet somit zwei relevante Ausflugsziele Berlins (Partyszenerie und grüne Oase) mit einer interessanten Durchfahrt durch die Stadt und kreuzt dabei sogar das KaDeWe am Wittenbergplatz. Teilweise fährt diese Untergrundbahn obererdig und auch als Hochbahn. Und gerade die alten Bahnhöfe ab Heidelberger Platz sind ein gestalterisch historisches Kleinod. (Üblicherweise fährt die Bahn tagsüber alle 5 Minuten, man kann also problemlos zwischendurch an einem Bahnhof aussteigen und ihn bewundern bis zur nächsten Bahn.)
Aber zurück zur Königlichen Gartenakademie. Sie wurde nun schon vor zehn Jahren von Gabriella Pape und Isabelle van Groningen im schönen Dahlem gegründet – und sie haben nach langen harten Jahren der Gartenarbeit und Kämpfen mit den Banken diesen Ort zu einem wunderschönen Ort des botanischen Lernens zum einen gemacht. Aber eben auch zu einem Ort, wo man viel Geld lassen kann für saisonale gesunde Pflanzen – gerne aus eigener Baumschule –, kreativen Ideen zur Beetanlage anhand der jetzt wunderschön gestalteten Schaubeete. Und letztendlich kann man im wunderschönen Garten, bei Regen in den Gewächshäusern, feine Torten und gute saisonale Küche genießen. In einem der Gewächshäuser kann man sich aus finanziell an den Gartenprodukten aus dem Manufaktum-Gartenkatalog austoben.
Oder sich an netten Deko-Elementen erfreuen.
Die Gründerinnen haben beide in den Kew Gardens in London, am weltweit größten Botanischen Garten studiert, ihre Gartengestaltungen sind preisgekrönt. Gabrielle Pape hat darüber hinaus bereits für umfangreiche Gartenliteratur gesorgt als Autorin.
Menschen, die Spaß haben an der Botanik kommen hier auf ihre Kosten! Und künftigen Berlinbesuchern kann ich einen Ausflug dorthin nur ans Herz legen!
"Kürzlich"? Ich bin zwar alt genug, um mich noch an den "alten" Verlauf der U1 (Ruhleben --- Schlesisches Tor) zu erinnern, aber die grundsätzliche Struktur, die Du heute siehst (U1 von Kreuzberg nach Zehlendorf, U2 von Charlottenburg nach Pankow), besteht seit 1993, also seit 25 Jahren.
AntwortenLöschen@maribert
AntwortenLöschenAlso ich rede von der Streckenverbindung, die mich als Westberlinerin seit meiner Geburt durch die Stadt gefahren hat – und dass ist bei der U1 die Strecke Ruhleben-Schlesisches Tor.
Die U3 fährt seit dem 7. Mai diesen Jahres in diesem Streckenverlauf. Das ist für mich durchaus kürzlich! :-)
http://unternehmen.bvg.de/de/Unternehmen/Medien/Presse/Pressemitteilungen/Detailansicht?newsid=2444
Ja, die U3-Verlängerung, die ist neu. Aber genau die von Dir angesprochene (und mir als West-Berliner auch von Kindesbeinen an vertraute -- ich bin in Neu-Westend aufgewachsen) U1 von Ruhleben zum Schlesischen Tor gibt es seit 1993 so nicht mehr -- da haben U1 und U2 ihre westlichen Äste getauscht. (Genaugenommen gab es zwischendurch mal eine Bauphase, wo es die "alte" U1 noch mal als U12 gab, aber das war wie gesagt baustellenbedingt.)
AntwortenLöschenAch, ich beneide Sie manchmal um Berlin und seine Gärten.
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