Heute mit der Freundin zweite Etappe der noch etwas andauernden Tour „Pflegeheim für die Eltern” angucken. Dann eine schöne Runde über den kleinen Kudamm von Friedrichshagen mit dem Hund gedreht. Das Kleindörfliche genossen. Mitgebrachte Suppe wie die Camper im noblen Auto gegessen. Gute Rinderknochen mit Fleisch für den Hund beim echten Metzger erworben. Füße abgefroren.
Dann weiter nach Köpenick die Oma von ihr in ihrer Demenz-WG besucht. Wir haben uns nicht angemeldet und sie überrascht – und es war schön zu sehen, wie deutlich besser es ihr geht seit die Enkelin in der WG beim Personal und Arzt im Haus Rabatz gemacht hatte, damit die sich endlich um ihre Magenschmerzen kümmern. Sie selbst gehört ja noch zu dieser Generation „gejammert wird nicht.” (Zumindest nur über ihre Leiche.)
Oma wird Mitte Februar, so es die Person, die es in der Hand hat, will, 104 Jahre alt. Beim 105. kommt angeblich dann doch endlich der Bürgermeister. Auf dessen Besuch hat sie großen Bock.
Die Frau ist im 13. Jahr des vergangenen Jahrhunderts geboren. Den ersten Mann hat sie im Krieg verloren. Den zweiten hat sie mit der Last des Krieges auf der Seele ausgehalten. Die weiß, wovon sie spricht. Ich habe sie gefragt, was sie sich denn zum Geburtstag wünscht.
„Frieden.”
„Und dass wir alle lieb zueinander sind.”
Und wir sitzen daneben, wissen was da draußen in dieser Welt gerade abgeht und unser Herz bekommt Risse.
Gleicher Jahrgang wie meine Mutter …
AntwortenLöschenEs ist immer wieder faszinierend wie viel manche Menschen schon gesehen und erlebt haben. Da fühl man sich positiv "klein"
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