… hatte wieder einmal Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt. Die kleine bunte Katze ruft leider, seit sie nun zu den hochbetagten Semestern zählt, gerne und laut „Hier!” sobald die Infekte mitbringenden Boten im Umlauf sind.
Also hatten wir hier seit Montag wieder einmal Durchfallalarm. Sehr flüssig. Farbenfroh. Geruchsintensiv. Oft.
Oft heißt so zwei bis drei Mal in der Nacht, was, wollte man nicht erstinken dazu zwang auch zwei bis drei Mal die Nacht aufstehen zu müssen, um die Geruchsbombe hinter Plastiktüten zu verschließen, was dezente Augenringe und unausgeglichene Gefühlslagen durchaus zur Folge haben kann. Am dritten Tag ist dann Land unter – nämlich auch ganz ohne Babys stillen zu müssen. Tally hat eine sehr intelligente Angewohnheit: Sobald mit ihrem Kot etwas nicht stimmt, scharrt sie ihn nicht mehr zu. Hinsichtlich diagnostischer Beobachtungen ein korrektes und kluges Handeln, das ich durchaus befürworte. Hinsichtlich der Nahtoderfahrungen durch Giftbombenattacken durchaus schwer zu händeln.
Nachdem ich die hier vorrätigen Hilfsmaßnahmen medizinischer Natur (wie gesagt, wir erleben es öfter in letzter Zeit) als erfolglos befunden musste in ihrer Wirkung und der gute Rat der (neuen) Tierarztassistentin „Geben Sie der Katze abgekochtes Geflügel und Reis zu essen!” leider (ich demotiviere so nette Menschen nicht sehr gerne) mit einem „Gebe ich der Katze abgekochtes Geflügel zu essen, reagiert sie darauf mit … Durchfall”, kontern musste, ging ich dann doch am Donnerstag – ohne die Katze – zum Tierarzt, um ein mögliches anderes medizinisches Hilfsmittel zu ergattern. Denn selbst das große heilige Heilmittel Heilerde (wir hassen es beide, sie es ins Mäulchen gespritzt zu bekommen, ich es ihr ins Mäulchen spritzen zu müssen, denn Heilerde ist NICHT lecker, übrigens auch nicht in Kombination mit irgendwelchen Pasten etc.) wollte nicht so, wie ich es gerne wollte.
Also bekam ich für Tally ein neues Darmaufbaupräparat, dass ich ihr über das Futter streuen sollte (was zu akuter Futterabneigung führte bei ihr – wie immer!) und vier Spritzen mit unterschiedlichen Dingen aufgezogen, die den malträtierten Darm wieder entspannter machen sollten.
Als ich nach Hause kam, war erstmals wieder seit dem Frühstück vier Stunden später noch kein Fäkalbrei im Katze'klo und erst am Nachmittag wieder ein allererste Würstchenansatz in angemessener Farbe.
Da hatten doch die Tally und die Heilerde während meiner Sitzungsperiode beim Tierarzt ein Bündnis miteinander geschlossen oder wie Tally später sehr niedlich zu mir sprach: „Es ist völlig okay, lieb und nett und im Grunde sehr angemessen von Dir, dass Du ordentliches Geld beim Tierarzt für Medikamente für mich ausgibst, aber deswegen muss ich sie mir doch noch lange nicht auch von Dir geben lassen, näch?”
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